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Die Braut von Rosecliff

Die Braut von Rosecliff

Titel: Die Braut von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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klar. »Mir geht es darum, die Spannung zw i schen uns abzubauen.«
    Er schaute sie lange an. »Also gut«, stimmte er schließlich zu. »Wir werden uns bei einem Sp a zier gang unterhalten, sonst nichts.«
    Alle schauten ihnen neugierig nach, als sie die Halle verli e ßen. Draußen war es ziemlich kalt, und es wehte ein scharfer Wind. Owain führte sie in ein Buchenwäldchen, blieb stehen und wollte nach ihrer Hand greifen. Als sie zurüc k schreckte, funkelten seine Augen vor Wut, aber er b e herrschte sich mü h sam und schenkte ihr ein gezwungenes Lächeln. »Worüber wolltest du mit mir reden?«
    Josselyn räusperte sich verlegen. »Leidest auch du darunter, dass diese Heirat über unsere Köpfe hinweg beschlossen wu r de?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich brauche eine Eh e frau.«
    »Und da ist dir jede Frau recht?«
    Owain grinste, sichtlich belustigt über die Verä r ge rung, die ihrer Stimme deutlich anzuhören war. »O nein, von einer Ehefrau erwarte ich, dass sie besonders reizvoll und a n schmiegsam ist… so verführe risch, dass ich Nacht für Nacht das Bett mit ihr teilen möchte.«
    »Ich verstehe«, murmelte Josselyn errötend. »Das heißt wohl, dass du in fremden Betten schlafen wirst, wenn die Frau deinen Ansprüchen nicht genügt?«
    »Du hast nichts zu befürchten, schöne Josselyn, denn du bist sehr verführerisch. Soll ich dir zeigen, welche Wirkung du auf mich ausübst?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, legte er eine Hand auf seinen Hosenschlitz.
    Josselyn rümpfte angewidert die Nase und wollte ihm den Rücken zukehren, doch er packte sie lachend am Arm. »Deine Zimperlichkeit deutet darauf hin, dass du wirklich noch eine Jungfrau bist. Hab keine Angst, Josselyn – ich werde dich in die Freuden des Ehelebens einführen, und du wirst dich bald glück lich schätzen, meine Frau zu sein.«
    Etwas Ähnliches hatte Meriel gesagt, aber Joss e lyn konnte das nicht glauben. Sie musste andere erfahre ne Frauen fragen – Nesta oder Gladys. »Vielleicht«, murmelte sie, nur noch darauf bedacht, dieses auf ihren eigenen Wunsch he r beigeführte Gespräch so schnell wie möglich zu beenden.
    Owain zog sie näher zu sich heran. »Ich finde, dass wir unsere Verlobung mit einem Kuss besi e geln soll ten.«
    »Ich habe noch nicht eingewilligt, deine Frau zu werden!«
    »Aber du wirst es tun. Dir bleibt gar keine and e re Wahl, denn andernfalls werden die Engländer eure Ländereien an sich re i ßen.«
    »Dein Vater hat gesagt, dass alle Waliser jetzt zu sammenha l ten müssen, um die Engländer zu vertrei ben. Ob wir nun heir a ten oder nicht – eure Familie wird uns zu Hilfe eilen, weil das auch in ihrem eige nen Interesse ist.«
    »Vielleicht werden wir irgendwann eingreifen aber bis dahin wird von Carreg Du nichts mehr übrig sein. Die Männer werden tot, die Frauen vergewal tigt sein, und die Kinder werden verhungern. Und das alles nur wegen der Zimpe r lichkeit einer Jung frau!«
    Das Bild, das er malte, war erschreckend real, aber es musste nicht unbedingt so weit kommen. »Du könntest dich bereit erklären, uns sofort zu helfen.«
    »Warum sollte ich für Carreg Du mein Leben aufs Spiel se t zen? Das Schicksal eures Dorfes ist mir ziem lich egal. Wenn ich hingegen wüsste, dass du in meinem Bett auf mich wartest, dass du mir starke Söhne gebären wirst, die unsere Familien in Z u kunft zusam menschweißen werden – ja, dann hätte ich einen Grund, sofort gegen die Engländer zu kämpfen.«
    Er zog sie näher an sich heran, so dicht, dass sie seine Körperwärme spürte. Doch nie zuvor war ihr so kalt g e wesen.
    »Küss mich, Josselyn! Lass das kleine Mädchen, das du einst warst, endgültig hinter dir und werde in mei nen Armen zur Frau. Ein Kuss, mehr verla n ge ich im Augenblick nicht.«
    Sie hätte sich gegen ihn zur Wehr setzen und um Hilfe schreien können. Was sie davon abhielt, war ihr Verantwo r tungsgefühl für die Männer, Frauen und Kinder, die unter brit i scher Herrschaft leiden würden. Deshalb hielt sie in seinen Armen still, schloss aber die Augen, weil sie sein triumphi e rendes Lächeln nicht ertragen konnte.
    Nichts geschah, und nach qualvollen Minuten öffnete sie die Augen wieder. Erst jetzt schritt Owain zur Tat, presste sie an sich, rieb sein steifes Glied an ihrem Bauch. Er wartete, bis ihr Gesicht Ekel und Panik widerspiegelte, bis sie vor Furcht zitte r te. Dann beug te er sich über sie und nahm von ihrem Mund B e sitz.
    Auch Rand hatte sie geküsst, und auch damals

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