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Die Brücke der Gezeiten 1: Ein Sturm zieht auf (German Edition)

Die Brücke der Gezeiten 1: Ein Sturm zieht auf (German Edition)

Titel: Die Brücke der Gezeiten 1: Ein Sturm zieht auf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hair
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flüsterte er dem Magus verschwörerisch etwas zu, und Meiros lächelte.
    »Schon in wenigen Tagen wird Wesir Hanouk deinen Namen kennen«, sagte Meiros leise zu Ramita. »Er wird dir seine Freundschaft anbieten, Frau.« Dann schickte er sie wieder fort.
    Weshalb sollte sich der wichtigste Berater des Moguls für mich interessieren? Ehefrauen sind dazu da, Kinder zur Welt zu bringen. Sie sind unwichtig, und ich bin die Unwichtigste von allen …
    Natürlich hatte Meiros ihre Gedanken gehört. »Du bist jetzt die Dame Meiros«, erklärte er. »Wesir Hanouk wird dankbar dafür sein, dich seine Freundin nennen zu dürfen.«
    Dankbar, weil ich seine Freundin bin? Parvasi steh mir bei!
    Nach dem Abendessen war Ramita immer noch wie benommen, aber da kamen sie bereits zum nächsten Punkt des Unterhaltungsprogramms: Derwische aus Lokistan. Sie heulten wie von Dämonen besessen und wirbelten wie Blütenblätter in einem Sturm aus Musik und Farbe – es war absolut faszinierend, die Mädchen konnten gar nicht anders, als im Rhythmus in die Hände zu klatschen und mit den Füßen zu stampfen.
    Als die Frauen des Raja sahen, wie die beiden sich mitreißen ließen, fingen auch sie an, zu rufen und mit den Füßen zu stampfen. Danach flüsterte eine der jüngeren Ramita zu: »Sonst müssen wir uns immer still verhalten, aber nachdem auch Ihr geklatscht habt, konnte der Raja es nicht riskieren, Euren Mann zu beleidigen, indem er uns zurechtweist.« Sie lächelte. »Es hat solchen Spaß gemacht.« Sie sah aus, als sei sie erst vierzehn, und sie war im vierten Monat schwanger.
    »Gute Nacht, Huriya.« Ramita küsste ihre Freundin auf beide Wangen, bevor jede in ihr eigenes Zimmer ging. »Heute war der schönste Tag bis jetzt.«
    Huriya grinste. »Du lächelst, Mita. Das ist gut. Wenn es dir gut geht, geht es mir auch gut. Wir werden so glücklich sein da oben im Norden, du wirst sehen.«
    Ramita spürte eine kalte Hand auf der Schulter und erwachte. Beinahe hätte sie geschrien, doch sofort kam eine zweite Hand und legte sich über ihren Mund. Das fahle Licht des abnehmenden Mondes fiel durch die dünnen Vorhänge auf die Gestalt, die sie festhielt.
    »Schhhh.« Es war ihr Mann.
    Ramita spürte nackte Angst in sich aufsteigen.
    »Still, Mädchen. Ich werde dir nicht wehtun«, sagte Meiros mit kratziger Stimme. Ramita roch den Alkohol, der wie eine Dunstwolke unter seiner Kutte aufstieg. Er schlug die Kapuze zurück, und das Mondlicht fiel auf sein faltiges Gesicht. Es ließ ihn noch älter aussehen, die zahllosen Furchen noch tiefer, die Erhebungen dazwischen kantiger.
    »Ich dachte …« Ramita verstummte. Ich dachte, Ihr würdet erst kommen, wenn meine fruchtbare Woche beginnt.
    Seine Stimme war mitfühlend, beinahe nachdenklich, und Ramita wusste nicht, ob er mit sich selbst sprach oder zu ihr. »Es wäre falsch, es so lange aufzuschieben. Die Dinge türmen sich zu scheinbar unüberwindlichen Hürden auf, wenn wir ihnen aus dem Weg gehen. Sie gewinnen mehr Gewicht, als ihnen zusteht.« Er gab ihr eine kleine Phiole. »Trag dieses Öl auf. Es wird die Sache erleichtern.« Seine Hand zitterte, ob wegen seines Alters oder aus Unsicherheit, konnte Ramita nicht sagen.
    Stumm nahm sie das Fläschchen und drehte sich weg. Sie hob sich auf die Knie und schlug das Nachthemd hoch. Die Nachtluft fühlte sich kalt an auf ihrer Haut. Sie entkorkte die Phiole, roch das Parfüm, spürte etwas Glitschiges auf ihren Fingern. Ramita fasste sich zwischen die Beine und versuchte, das Öl auf ihren Schamlippen zu verteilen, ohne dabei zu erschaudern. Da merkte sie, wie Meiros sich aufs Bett setzte, und wirbelte erschrocken herum.
    »Sieh mich nicht an«, flüsterte er. »Bleib, wo du bist.«
    Ramita spürte, wie seine kalten Hände das Nachthemd aus dem Weg schoben und sie näher heranzogen. Dann drückte er grob ihre Schenkel auseinander. Seine knochigen Finger berührten ihre Yoni, und sie zuckte zusammen. Als er das Öl in ihrer Scheide verteilte, vergrub Ramita den Kopf in den Kissen, um einen Schrei zu unterdrücken: Es war ihre Pflicht, es über sich ergehen zu lassen. Sie hörte, wie Meiros spuckte, dann ein nasses, reibendes Geräusch.
    Ramita wartete und wartete. Sie zitterte, und ihr Hintern fror, da hörte sie ihn endlich stöhnen. Wieder hätte sie um ein Haar geschrien, als sie die Spitze seines Glieds an den Schamlippen spürte, wie sie sich durch die Falten kämpfte, bis sie fühlte, wie etwas in ihrer Yoni zerriss. Sie biss die Zähne

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