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Die Brut hinter der Mauer

Die Brut hinter der Mauer

Titel: Die Brut hinter der Mauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jungen besonders hart getroffen, doch er zeigte, daß er in der Lage war, die Dinge zu verfolgen. »Ist mein Vater gekommen?«
    »Ja, er und dieser Sinclair!«
    »Onkel John!« Plötzlich strahlten Johnnys Augen. Die Hoffnung erreichte und durchflutete ihn wie ein Fanal. Er war in den folgenden Sekunden völlig von der Rolle, bis Linda plötzlich aufschrie und ihr Schrei ihn zurück in die Realität holte.
    »Mach dir keine Hoffnungen, Junge. Ich habe dir doch gesagt, daß dieses Gebiet stärker ist.«
    »Warum sind wir denn nicht gestorben?« schrie Johnny. »Weshalb leben wir, wenn der Staub so stark ist?«
    »Weil ich das Licht bin, und das Licht kontrolliert den Geist, mein Junge. Ich habe durch das Erbe dieser mächtigen Dämonen die Kontrolle über dieses Reich bekommen. Ich werde auch die Kontrolle über euch bekommen, denn ich bleibe in eurer Nähe. Es wird sich kaum etwas verändern, denn wir drei unternehmen einen Spaziergang.«
    »Wohin?«
    »Zurück ins Lager.«
    »Nein«, sagte Johnny, »das… das wagen Sie nicht.«
    »Doch, es ist alles geplant. Das wage ich schon, denn ich brauche eine neue Brut.«
    »Wie?« ächzte er. »Uns?«
    »Ja, Junge, euch. Die neue Brut, die dann hinter der Mauer lauern wird. Auch ihr sollt die Weihe des Sternenvolkes erfahren, die Macht der alten Vergangenheit kennenlernen, gegen die ihreuch nichtmehrauflehnen könnt, denn ihr werdet einsehen müssen, welch ein Wicht der Mensch doch ist. Er besitzt längst nicht die Kräfte, die er zu haben glaubt. Ich kann euch beweisen, daß ich Welten verändere. Alles weitere wird sich im Lager abspielen.«
    Johnny wußte nicht mehr, was er noch sagen sollte. Er fragte plötzlich nach dem Bus, obwohl er es nicht wollte.
    »Den haben meine Freunde verschwinden lassen. Es ist für sie leicht, mit gewissen Kräften zu spielen und sie zu manipulieren, verstehst du? Ich habe mich entschlossen, in diesem Gebiet zu herrschen, und nun wirst du zu mir kommen, und zwar sofort.«
    Johnny wollte nicht, doch er sah in das Gesicht der Linda Ferguson. Darin zeigte sich die ganze Angst und die schlimme Furcht, die sie empfand. Wenn er nicht gehorchte, würde sich Chilmark an ihr rächen. Außerdem hatte Johnny in dieser eigenen Welt keine Chance. Dazu reichten seine Kräfte nicht aus.
    Er nickte. »Ja, ich komme.« So schlecht fühlte er sich nicht. Er wußte jetzt, daß sein Vater und John Sinclair in der Nähe waren. Nur konnte er sich nicht erklären, weshalb sie gekommen waren. Das hatte sein Dad nicht vorgehabt.
    Der Lehrer nickte ihm zu. Aus der Nähe konnte Johnny in dessen Augen schauen.
    Selten zuvor hatte er einen dermaßen kalten und abweisenden Glanz gesehen.
    »Wohin jetzt?«
    »Wie gesagt, Junge, zu den anderen. Da werdet ihr sehen, wie schnell sich das Licht ausbreiten kann…«
    Worte, die eigentlich harmlos klangen, doch auf Johnnys Rücken ein Frösteln hinterließen…
    ***
    Der Mann, der mit seinem 535i durch das offene Tor gefahren war und den sommerlichen Vorgarten durchquerte, hatte ein schlechtes Gewissen, als er die Wagentür abschloß.
    Er befand sich in einer Zwickmühle und machte sich schon jetzt darauf gefaßt, Fragen zu beantworten, die er nicht beantworten wollte. Der Mann war Suko.
    Normalerweise wäre er mit raschen Schritten auf die Haustür zugelaufen, in diesem Fall nicht, da hätte er sich am liebsten in ein Mauseloch verkrochen.
    Da er erstens zu groß und zweitens kein Mauseloch in der Nähe war, blieb ihm nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und sich der Person zu stellen, die ihn eingeladen hatte. Sheila Conolly öffnete die Tür, bevor Suko seinen Finger auf den Knopf legen konnte. Sie strahlte ihn an, was Suko gar nicht gefiel. Da kam das dicke Ende bestimmt nach.
    »Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, daß du gekommen bist.« Sheila umarmte Suko. »Komm bitte ins Haus und geh direkt durch. Bei dem Wetter müssen wir uns einfach auf die Terrasse setzen.«
    »Ja, natürlich, danke.« So umständlich, wie Suko redete, wischte er auch seine Sohlen ab. Verflixt, dachte er, wie verhalte ich mich nur? Da er auf der Fahrt zum Ziel keine Lösung gefunden hatte, war es ihm jetzt auch nicht möglich.
    Sheila hielt die Tür offen und ließ Suko vorbeigehen. Auf ihren Lippen lag ein wissendes Lächeln, das Suko allerdings nicht auffiel, denn er hielt den Blick gesenkt. Der Inspektor war oft genug bei den Conollys gewesen, den Weg durch das Haus kannte er im Schlaf, aber selten hatte er sich so

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