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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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genau, wie er gesagt hatte, und auch wenn es nicht gerade viel Mut erforderte, sich nach einem Käfer zu bücken, war er wenigstens nicht gestorben. Seine besonderen Fähigkeiten hatten ihn gerettet.
    Â»Mir egal«, flüsterte er. »Ich will einfach nur nach Hause.«

20
    O ates, auch wenn wir versuchen, Hap zu beschützen, hör bitte auf zu gucken, als wolltest du den Erstbesten zerquetschen, der uns zu nahe kommt«, sagte Umber, als sie durch die belebten Straßen gingen.
    Â»Du hast gesagt, ich soll Ärger machen«, erwiderte Oates. Er hatte die Fäuste geballt und schaute jeden finster an, der in ihre Richtung sah.
    Â»Nein, du sollst nach Leuten Ausschau halten, die Ärger machen könnten, nicht Ärger machen«, erwiderte Umber. »Jedenfalls glaube ich, dass du gestern Nacht einen Durchbruch erzielt hast, Hap.«
    Â»Sie meinen mit den Lichtfäden?«, fragte Hap.
    Â»Genau. Du hast angefangen zu verstehen, was sie bedeuten. Dieser Faden hat dir gezeigt, dass du in Lebensgefahr warst, und dir geholfen, ihr zu entgehen. Irgendein merkwürdiger Instinkt hat diesen Käfer leuchten lassen, der dir das Leben gerettet hat. Du hast also bereits selbst ins Schicksal eingegriffen, Hap. Das ist doch großartig!« Als er Haps Miene sah, fügte Umber hinzu: »Na ja, zumindest wäre es großartig, wenn nicht jemand versucht hätte, dich mit einem Pfeil abzuschießen.«
    Â»Wo gehen wir eigentlich hin?«, grummelte Oates. »Ich dachte, die Drachenspiele würden auf diesem Sportplatz stattfinden, wo auch der Wettkampf der Bogenschützen war.«
    Â»Nein, dafür gibt es eine spezielle Arena. Die haben wir noch nicht gesehen. Ah, da vorn muss sie sein.«
    Die Menge strömte in ein Gebäude, das aussah wie eine riesige, halb durchgeschnittene Tonne. Es war aus dunklem Stein gebaut und nahezu fensterlos, und es wirkte sehr altertümlich. Ein Pferdewagen rollte auf das Gebäude zu. Um den Wagen nahmen Männer mit Äxten Aufstellung. Oben auf der Ladefläche befand sich eine schwere Holzkiste, auf der ein Mann mit einem Speer stand. Hap hörte ein Kreischen, als die Kiste wackelte. Der Mann stieß grinsend seinen Speer zwischen die hölzernen Latten, worauf ein noch lauteres Kreischen erklang.
    Umber wurde bleich. Er zog die Augen zu Schlitzen zusammen, als der Wagen durch die Einfahrt in die Arena fuhr und ein zweiter Wagen mit einer weiteren Holzkiste folgte.
    Â»Was passiert da drinnen wohl?«, fragte Hap.
    Â»Ich weiß es nicht«, antwortete Umber.
    Aus der Menge vor ihnen ertönte ein Schrei. »Umber! Da bist du ja! Umber!« Es war Hameron. Er war derart herausgeputzt, dass seine Kleider eher wie eine Parodie wirkten, und fuchtelte mit einem roten Stock über seinem Kopf herum. Sie konnten ihm nicht entkommen, da er mitten im Eingang stand.
    Umber machte sich nicht die Mühe zu lächeln. »Hallo, Hameron.«
    Den Knauf von Hamerons Stock bildete ein winziger reptilienartiger Schädel. Hameron legte beide Hände darauf und grinste Umber an. »Gute Neuigkeiten! Der König möchte euch während der Vorführung in seiner Nähe haben.«
    Â»Ach, tatsächlich«, erwiderte Umber.
    Â»Allerdings«, sagte Hameron. »Dein ausgezeichneter Ruf hat auch das königliche Ohr erreicht, mein Freund. Er weiß von deinem Interesse an magischen Lebewesen aller Art und hätte dich gern in seiner Nähe, wenn die Drachen endlich enthüllt werden.«
    Umber schaute achselzuckend zu Hap und Oates. »Nun denn. Eine Einladung des Königs können wir wohl nicht ausschlagen.«
    Â»Huch, von innen ist es ja noch größer«, sagte Umber und blinzelte, als seine Augen sich an das spärliche Licht in der Arena gewöhnten. Auch Hap hatte diesen Eindruck, da der großflächige ovale Sandplatz weit nach unten hin ausgehoben war. Das Ganze wirkte wie ein Ort, der schon seit tausend Jahren existierte, primitiv und schlicht, erbaut aus Dreck, Mörtel und Stein. Das tiefere Oval der Arena war von Gefäßen umgeben, aus denen Flammen emporloderten. Am entgegengesetzten Ende war ein dunkler, mit einem Gitter versperrter Tunnel zu erkennen. Dort standen zwei Wachen, die sich ihre Schilde vor die Brust hielten und die Speere kreuzten. Die Luft in der Arena war stickig und schwül und schmieriger Rauch brannte Hap in den Augen.
    Hameron führte sie zwischen den steinernen, bis

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