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Die Büro-Alltags-Bibel

Die Büro-Alltags-Bibel

Titel: Die Büro-Alltags-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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deshalb zwischendurch immer wieder mal ab, wortwörtlich. Also: Handy aus, Telefon aus, E-Mail aus, PC aus, Tür zu, Licht dimmen, nicht aus dem Fenster starren, sondern einen Punkt im Raum fixieren und versuchen, die Gedanken treiben zu lassen. Auch hierbei reichen meist schon fünf bis zehn Minuten, um aufkommende Schmerzen wieder abklingen zu lassen.
Runterfahren. Bei all diesen Tipps: Versuchen Sie unbedingt, langsam zu entspannen. Die Wissenschaft kennt das Phänomen der sogenannten Entlastungsdepression: Wer zu schnell herunterfährt, vor allem nach einer besonders stressigen Phase, riskiert erst recht Kopfschmerzen, Erschöpfungsattacken und Übelkeit. Und das sind nur einige Symptome, die eine Studie der holländischen Tilburg-Universität auflistet. Erzeugen Sie also bei ersten Anzeichen bloß nicht noch mehr Druck, Motto: »Ich muss ganz schnell den Schmerz loswerden, damit ich weiterarbeiten kann …« Gehen Sie die Sache lieber ruhig und langsam an, dann entspannen Sie sich schneller.

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    11.11 Uhr.
Oh, là, là!
    Warum wir so gerne im Büro flirten ■ Büroaffären sind gefährlich ■ Wenn schon bezirzen, dann richtig ■ So reagieren Sie auf sexuelle Belästigung

    »Eine Affäre ist wie
    ein Überbrückungskredit,
    der schnell eine schwere
    Hypothek werden kann.«
    Unbekannt
    Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie einer Kollegin oder einem Kollegen schon mal hinterhergeschaut und sich anschließend über die Vorzüge seiner oder ihrer körperlichen Attribute ausgelassen? Willkommen im Club: Sie sind – im besten Sinne – ordinär. Denn Lust und Liebe am Arbeitsplatz sind eher die Regel als eine Ausnahme. 8,8 Millionen der insgesamt rund 40 Millionen deutschen Berufstätigen bekennen sich dazu, schon einmal eine Affäre im Job gehabt zu haben, also knapp jeder Vierte, so eine repräsentative Umfrage der Online-Stellenbörse Jobscout24 im Februar 2009. Fast jeder Zweite (45 Prozent) fand das Flirten in der Kantine oder neben dem Kopierer völlig okay. Nahezu jeder zweite Mann gesteht, bereits in eine Kollegin verliebt gewesen zu sein, so wiederum das Ergebnis einer Umfrage der Partnervermittlung Elitepartner. 31 Prozent davon allerdings nur heimlich. Auch die Frauen sind der Liebelei am Arbeitsplatz keinesfalls abgeneigt. Zwar ist für 31 Prozent von ihnen Flirten im Büro tabu, 43 Prozent aber bekennen, sich schon einmal auf eine Beziehung mit einem Kollegen eingelassen zu haben. Im E U-Vergleich ist das nichts Ungewöhnliches: Über ein Drittel der europäischen Arbeitnehmer gaben an, schon eine Büroaffäre gehabt zu haben, kam bei einer Umfrage der Jobbörse Monster heraus. Besonders heißblütig ging es in Großbritannien und Irland zu: Dort hatten ganze 41 Prozent der Befragten schon einmal Sex mit einem der Kollegen. Die Spanier hingegen entpuppten sich mit 29 Prozent als überraschend flirtfeindlich.
    So eine Büroromanze hat durchaus Vorteile. Zunächst für die Betroffenen selbst: So ist der Arbeitsplatz neben dem Freundeskreis und der Ausbildungsstelle die drittwichtigste Partnerbörse. Bis zu 35 Prozent aller Ehen bahnen sich hier an. Aus gutem Grund: Dabei kauft keiner die Katze im Sack. Meist stimmen schon Interessen und Bildung der Kollegen innerhalb einer Abteilung überein. Aber auch am Mittagstisch erfährt man allerlei Privates und kann den potenziellen Partner dort abklopfen und besser einschätzen. Die gründliche Auswahl bewährtsich offenbar: Im Büro angebahnte Beziehungen halten statistisch gesehen länger.
    Häufiges Augenklimpern, wie es Frauen gerne anwenden, wenn sie einem Mann Interesse signalisieren wollen, ist eigentlich eine Unterwürfigkeitsgeste. Sie appelliert an seinen Beschützerinstinkt. Sympathisch macht die Größe der Augen – vor allem beim Flirten. De facto weiten sich Pupillen und heben sich Augenlider, wenn wir andere attraktiv finden – Fachbegriff:
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    Hinzu kommt, dass diverse Arbeits- und Organisationsforscher fortwährend darauf verweisen, dass Flirten akuten Stress mindert und die Arbeitslaune schlagartig verbessert. Bei sexueller Erregung schüttet der Körper vermehrt sogenannte Endorphine aus, deren euphorische Wirkung bis zu 24 Stunden anhalten kann. Und als wäre das nicht genug, engagieren sich verliebte Mitarbeiter bewiesenermaßen stärker und übernehmen gerne Zusatzaufgaben – wohl auch, um noch länger in der Nähe des oder der Angebeteten zu sein. Kein Wunder also, dass in den Umfragen unter deutschen Chefs diese

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