Die Büro-Alltags-Bibel
langweilen Ihr Gegenüber.
Menschen, die moderat, aber regelmäßig mit Kollegen trinken, verdienen im Schnitt 17 Prozent mehr als Abstinenzler. Das haben Wissenschaftler der schottischen Universität Stirling beim Vergleich von 17000 Arbeitnehmerkarrieren ermittelt. Begründung: Das gemeinsame Bierchen fördere Vertrauen und Kameradschaft – und das nutze später bei der Beförderung.
In ein kulinarisches Meeting mit Externen sollten Sie jedoch immer vorbereitet gehen. Dazu gehört eine Portion Smalltalk genauso wie eine Prise Selbstpräsentation. Falls Sie mit demjenigen, mit dem Sie die Pause teilen, schon öfter zu tun hatten, sorgt es für zusätzlichen Pep, wenn Sie an ein paar Details der vergangenen Gespräche anknüpfen – und sei es nur, dass Sie sich (namentlich!) nach den Kindern erkundigen. Und falls Sie sich diese Dinge nicht merken können, dann fragen Sie wenigstens. So vermitteln Sie zumindest Interesse an der Person – und das schmeichelt jedem. Achten Sie bei der Bestellung außerdem darauf, dass Sie weder zu große Portionen noch komplizierte Speisen ordern. Bei einem solchen Businesslunch geht es nicht vorrangig darum, bis zum Abend satt zu bleiben, sondern um Konversation und Kontaktpflege.
Das Knigge-ABC für Geschäftsessen
Wohl in keinem anderen Bereich assoziieren wir so stark gutes Benehmen wie bei Tisch. Gute Tischmanieren haben große Außenwirkung, beweisen Schliff und Weltgewandtheit – sind zuweilen aber auch ein Stolperstein für Bewerber oder Geschäftspartner in spe. Deshalb sollte jeder zumindest die folgenden Grundregeln beherrschen – egal, mit wem er geschäftlich essen geht:
A lkohol . Darf jederzeit abgelehnt werden – selbst von dem, der einlädt, wenn alle anderen lieber Wein oder Vergleichbares trinkenmöchten. Die eingedeckten Gläser am Tisch werden von rechts nach links verwendet, und alle Gläser werden am Stiel angefasst oder im unteren Drittel. Wer anderen Getränke nachgießt, sollte dies nur bis zum ersten Drittel des Glases tun.
B ouillon . Suppen sind echte Manierenminen. Die Grundregeln: nicht pusten, nicht schlürfen, nicht mit dem Brot tunken und den Löffel nur mit der Spitze zum Mund führen. Die Frage, ob Suppenreste ausgetrunken werden dürfen, entscheidet der Inhalt: Cremesuppen sowie Suppen mit Einlagen werden ausschließlich gelöffelt, klare Brühen hingegen dürfen auch getrunken werden. Sie werden in der Regel in einer Suppentasse (mit Henkel) serviert. Übrigens: Zum Auslöffeln Suppenteller möglichst nicht schräg stellen.
C ouvert-Brot nennt man das Brot, das heute in nahezu jedem Restaurant vor dem Essen auf einem Teller (manchmal auch mit Öl oder salziger Butter) gereicht wird. Viele machen dann den Fehler, sich das Brot wie eine ordinäre Stulle zu schmieren und abzubeißen. Falsch! Couvert-Brot wird nur gebrochen. Die mundgerechten Happen werden einzeln mit Butter bestrichen oder in das Öl auf dem Teller getunkt und mit der linken Hand zum Mund geführt.
D rängeln. Zu manchen Anlässen werden die Speisen an Buffets gereicht. Das garantiert eine große Auswahl und ermöglicht den Gästen, nur das zu essen, worauf sie Appetit haben. Allerdings lauern auch hier einige Benimmfallen: Drängeln ist tabu, ebenso das Überhäufen von Tellern (ganz schlimm: Antipasti neben dampfendem Sauerbraten) – lieber öfter gehen. Auch Suppe darf wiederholt genommen werden. Als stillos gilt indes das Naschen am Buffet sowie das Lästern über die aufgebauten Speisen.
E spresso. Klingt banal, wird aber in besseren Kreisen gerne zum Fauxpas: Heiße Getränke, die in Tassen nach dem Essen gereicht werden, werden erst bestellt und serviert, wenn alle Gedeckteile (Messer, Gabel, Teller & Co.) abgeräumt sind. Und bitte beim Trinken nie den kleinen Finger abspreizen – affektiert.
F isch. Wird dieser im Ganzen serviert, werden zuerst die Flossen entfernt, dann mit dem Fischmesser von Kopf bis Schwanz die Filets geteilt, der Fisch aufgeklappt und die Gräten in einem gelöst. Sie kommen auf einen Extrateller. Bei Forellen nicht die Bäckchen (liegen hinter den Kiemen) vergessen. Delikatesse! Geräucherter Fisch dagegen wird mit normalem Besteck gegessen. Ebenso Hähnchen. Nur wenn es nicht anders geht, darf man bei Geflügel die Hände hinzuziehen. Fingerschale danach benutzen. Apropos Fingerfood: Artischocken, Austern, Canapés, Garnelen, Muscheln, Spareribs, Wachteln dürfen ebenfalls mit den Fingern gegessen werden.
G etränke. Die alte
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