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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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echtem Zorn zu unterscheiden.
    »Verstanden, Sir. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Narrisch entspannte sich in dem Gefühl, dass die Angelegenheit erledigt war.
    »Ich gebe zu«, sagte er nachdenklich, »dass ich überrascht bin, von den drei nichtmenschlichen Spezies, mit denen wir Bündnisse eingegangen sind, ausgerechnet Angehörige dieser beiden Spezies in meinem Kommando zu finden. Ich nehme an, es wäre zuviel erhofft gewesen, ein oder zwei Gambolten zu bekommen.«
    Beinahe hätte Beeker >Die Katzen?< gesagt, aber er fing sich gerade noch rechtzeitig. »Ich glaube, Angehörige dieser Spezies, die das Bedürfnis verspüren, Soldat zu werden, verpflichten sich gewöhnlich bei der regulären Armee«, bemerkte er statt dessen. »Tatsächlich habe ich gehört, dass es eine ganze Kompanie von ihnen gibt.«
    Narrisch verzog das Gesicht. »Mit ihren Kampfreflexen und -fähigkeiten können sie sich ihre Jobs wohl aussuchen.«
    »Zweifellos eine ganz andere Rasse ... ein ganz anderes Kaliber als das, womit Sie werden arbeiten müssen«, pflichtete der Butler sogleich bei. »Sagen Sie, Sir, glauben Sie wirklich, dass Sie eine so ... vielfältige Ansammlung von Individuen zu einer funktionierenden Einheit formen können?«
    »Früher ist das auch schon gelungen. Besonders die Teufelsbrigade ... die erste Special Service Force, aus der am Ende die ....«
    »... Special Forces wurden«, vollendete Beeker. »Ja, ich kenne die Einheit. Wenn ich aber vielleicht darauf hinweisen dürfte, dass das eine amerikanisch-kanadische Gemeinschaftstruppe war. Zu Anfang stellten die Amerikaner ein buntes Gemisch aus Untauglichen und Kriminellen, ganz im Gegensatz zu den Kanadiern, die eine Elitekampfeinheit beisteuerten. Und während Sie zweifellos Ihre Zuteilung an Kriminellen haben, fehlt Ihnen, so befürchte ich, die ausgleichende Elitekampfeinheit, die als Beispiel dienen könnte.«
    »Touche.« Narrisch lachte unbeschwert. »Ich sollte es besser wissen, als in deiner Gegenwart Militärgeschichte zu zitieren, Beeker. Um deine Frage zu beantworten, ich weiß nicht, ob es zu schaffen ist, aber eines weiß ich: Ich werde mein Bestes versuchen.«
    »Was ganz bestimmt mehr ist, als sie verdienen.« Der Butler gähnte. »Für den Augenblick jedoch, es sei denn, es wäre noch etwas anderes ...«
    Er ließ die Frage im Raum hängen.
    »Geh und hau dich hin, Beek«, sagte Narrisch, während er nach seinem Laptop griff. »Tut mir leid, wenn ich dich wachgehalten habe, aber ich bin dir dankbar für die Unterhaltung.«
    Beeker zögerte, wobei er das Terminal beäugte.
    »Und Sie, Sir? Sie werden gut ausgeruht sein wollen, wenn wir Haskins Planet erreichen.«
    »Ich möchte bloß noch ein wenig überprüfen, wer in der Kolonie wer ist. Ich würde gern wissen, was mir bevorsteht.«
    Der Butler schüttelte den Kopf, während er zusah, wie Narrisch sich wieder über den Computer beugte. Er kannte die Art von Details, die sein Arbeitgeber brauchte, wenn er Nachforschungen über geschäftliche Konkurrenten anstellte, nur zu gut - Kreditwürdigkeit, Bildungshintergrund, Familie, Vorstrafen. Er nahm an, dass er sich auch bei diesem neuen Feldzug, den er unternahm, nicht mit weniger zufriedengeben würde. Es würde Stunden, wenn nicht Dutzende von Stunden, gewissenhafter Arbeit kosten - Arbeit, die erst begann, nachdem die meisten Menschen schon lange vor Müdigkeit zusammengebrochen wären.
    Trotzdem wusste er, dass es keinen Sinn hatte, zu versuchen, Narrisch durch Überredung oder Schmeichelei von seinem einmal eingeschlagenen Pfad abzulenken. Beeker konnte lediglich anwesend sein, um diese außergewöhnliche Persönlichkeit zu stützen, wenn und falls sie doch einmal schwankte.
    Immer noch kopfschüttelnd ging er hinaus zu seiner Kabine.
Tagebuchdatei # 013
    Bei der Versammlung, auf der mein Arbeitgeber erstmals zu seinem neuen Kommando sprach, war ich nicht persönlich anwesend. Obwohl ich eine umfassende Kenntnis der Personalakten der Legionäre besaß und später viele von ihnen aus nächster Nähe kennenlernen sollte, wäre es unpassend für mich gewesen, an der Versammlung teilzunehmen, da ich nicht offiziell der Legion angehörte.
    Deshalb nahm ich es auf mich, die Vorgänge zu belauschen, indem ich das Zweiweg-Funkrufsystem des Lagers anzapfte. Das ist lediglich eine hochtechnisierte Verfeinerung der altehrwürdigen Tradition des Schlüsselloch-Guckens. Auch wenn mein Arbeitgeber ein Recht auf seine Privatsphäre hat, ist es ohne eine

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