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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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die Armee sich aber das Recht vorbehält, auszuwählen, welche Einheit zum Einsatz kommt ... und dass sie besagte Einheit je nach den Erfordernissen ihres Personalbedarfs zu gegebener Zeit ersetzen kann.«
    »Also schicken Sie die Red Eagles, um den Kontrakt an Land zu ziehen, nur um sie dann, sobald der Vertrag abgeschlossen ist, gegen eine völlig andere Einheit auszutauschen. Stimmt das?«
    Narrisch wandte sich Gouverneur Wieney zu, der hilflos die Schultern hob.
    »Das ist Showbusiness, Hauptmann ... oder Politik!«
     
    Ich bin sehr offen darin gewesen, die Fehlbarkeit meines Arbeitgebers aufzuzeichnen. Damit jedoch kein falscher Eindruck entsteht, möchte ich mich beeilen hinzuzufügen, dass er ohne Zweifel der beste Kämpfer ist, den zu beobachten - und erst recht dem zu dienen - ich bisher das Privileg hatte, wenn er in die Ecke gedrängt wird.
     
    »Von allen doppelzüngigen, hinterfotzigen ...«
    »Das reicht, Armstrong!« Die Stimme des Kompaniechefs knallte wie eine Peitsche. »Wir haben nicht die Zeit, die moralischen oder genetischen Defizite des Gouverneurs zu diskutieren. Jedenfalls nicht, wenn wir vor dem Wettkampf morgen einen Schlachtplan aufstellen wollen.«
    »Die Kompanie wartet immer noch im Speisesaal, Herr Hauptmann«, verkündete Brandy, die den Kopf zur Tür des Kommandeurbüros hereinsteckte. »Was soll ich ihnen sagen?«
    »Sagen Sie ihnen, ich käme in einer halben Stunde runter, um zu ihnen zu sprechen. Ach, und Brandy ... fangen Sie in der Zwischenzeit schon mal an, herauszustreichen, dass wir bereits gewonnen haben!«
    »Haben wir?«
    »Sicher. Wir haben in dem Moment gewonnen, als die Armee entschied, es brauchte die Red Eagles, um gegen uns anzutreten. Selbst wenn sie uns in Grund und Boden stampfen, werden die Leute immer die Frage im Kopf haben, ob eine normale Armee-Einheit uns hätte schlagen können oder nicht.«
    »Wenn Sie meinen, Herr Hauptmann.« Die Stimme des Hauptfeldwebels klang zweifelnd. »Ach ... fast hätte ich es vergessen. Schubidu sagte, Sie wollten das hier haben.«
    »Was ist das, Herr Hauptmann?« fragte Rembrandt und machte einen langen Hals beim Versuch, das Blatt Papier zu lesen, das Narrisch nun studierte.
    »Mmh? Ach, das ist eine Kopie der Personalliste der Red Eagles. Ich nehme an, sie haben sie irgendwo am Raumhafen liegengelassen.«
    »Soll ich Beeker bitten, sie durch seinen Computer laufen zu lassen?«
    »Schon gut, Armstrong. Ich habe es schon gefunden. Verdammt! Ich hätte es wissen müssen!«
    »Was haben Sie gefunden?«
    Beide Leutnants drängten sich jetzt dicht an Narrisch und starrten die Liste an, als handele es sich bei den Namen um eine Art verschlüsselter Nachricht.
    »Dachte ich mir doch, dass O'Donnel ganz versessen darauf war, einem Fechtkampf zuzustimmen!« murmelte der Kommandant fast wie zu sich selbst. »Sehen Sie diesen Namen? Den dritten von oben? Isaac Corbin! Er war fünf Jahre in Folge triplanetarischer Meister im Säbelfechten! Was, zum Teufel, macht der in der Armee?«
    »Sich vorbereiten, uns das Licht auszuknipsen, würde ich sagen.« Armstrong verzog das Gesicht. »Zum Glück ist das nur eine von drei Teildisziplinen.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, murmelte Narrisch gedankenvoll. »Ich denke, wir werden ...«
    »Frau Oberst Streitaxt wünscht, Ihr klassisches Antlitz zu sehen, Herr Hauptmann.«
    »Na großartig. Bin schon unterwegs, Mutter.«
    »Wie ich sehe, sind Sie in üblicher Breite in der Presse vertreten, Hauptmann. Die Armee zu einem öffentlichen Wettkampf zu fordern ist aber auch ein ehrgeiziges Unterfangen.«
    »Hören Sie, Frau Oberst, ich wusste nicht, dass sie uns die Red Eagles schicken würden. Ich gebe ja sogar zu, dass es mein Fehler war, weil ich zugelassen habe, dass die Medien uns ins Rampenlicht rückten, aber ...«
    »Entspannen Sie sich, Hauptmann«, sagte Streitaxt nachdrücklich. »Ich versuche gar nicht, Sie unter Druck zu setzen. Ich habe nur angerufen, um Ihnen Glück für den morgigen Wettkampf zu wünschen. Ich glaube, Sie werden es brauchen.«
    »Das können Sie laut sagen«, schnaubte Narrisch. »Verzeihung, Frau Oberst. Ich wollte Sie nicht anschnauzen. Ich stehe nur ein bisschen unter Druck, weil ich versuche, mich für morgen vorzubereiten.«
    »Dann will ich Sie auch gar nicht aufhalten. Aber nur so unter uns, Joker, glauben Sie, dass Sie auch nur die geringste Chance haben, die Sache für sich zu entscheiden?«
    »Es besteht immer eine Chance, Frau Oberst«, antwortete er

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