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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Frau da ist, die ihnen Pizza holt und die Bierflaschen aufmacht.«
    »Ich glaube, ich verzichte auf den Männertag«, sagte ich zu Morelli. »Aber vielen Dank für die Einladung.« Ich nahm meine Jacke und folgte Lula nach draußen zum Firebird. »Wen suchen wir denn?«
    »Ich mache noch einen letzten Versuch bei Willie Martin. Aber diesmal lass ich meine Sachen an. Den nagel ich fest.«
    »Ist er nicht abgehauen?«
    »Das ist ein dermaßen arrogantes Schwein! Er glaubt, er wäre in Sicherheit. Er bildet sich ein, keiner könnte ihm was anhaben. Er wohnt immer noch in der kleinen Klitsche über der Autowerkstatt. Meine Freundin Lauralene war gestern Abend geschäftlich bei ihm. Kannst du das glauben?«
    In ihrem früheren Leben war Lula eine Hure, sie hatte immer noch viele Freundinnen in dem Gewerbe. »Ist Lauralene noch bei ihm?«
    »Nein. Willie ist zu geizig, um für die ganze Nacht zu bezahlen. Es war ein 08/15-Job.«
    Wir fuhren durch die Stadt, bogen in die Stark, und Lula parkte vor der Autowerkstatt. Wir schauten hinauf zu Willies Fenstern im zweiten Stock.
    »Hast du eine Pistole?«, fragte Lula.
    »Nein.«
    »Elektroschocker?«
    »Nein.«
    »Handschellen?«
    »Negativ.«
    »Hör mal, warum hab ich dich überhaupt mitgenommen?«
    »Damit du auf jeden Fall deine Klamotten anbehältst«, gab ich zurück.
    »Ja, stimmt.«
    Wir stiegen aus dem Firebird und liefen die Treppen hinauf. Die Luft war schlecht, es stank nach Urin und alten Burgern und Pommes. Als wir den Treppenabsatz im zweiten Stock erreichten, suchte Lula ihre Ausrüstung zusammen, stopfte die Pistole in den Bund ihrer Jeans, steckte die Handschellen in die Tasche, schob sich den Elektroschocker hinten in die Jeans. Das Pfefferspray hielt sie in der Hand.
    »Wo ist der Taser?«, fragte ich.
    »In meiner Tasche.« Sie wühlte in ihrer großen Schultertasche herum, bis sie ihn fand. »Hatte noch keine Gelegenheit, das Schätzchen zu testen, aber ich komme schon damit klar. Kann ja nicht so schwer sein, oder?« Sie stellte den Strom des Tasers an. Dann forderte sie mich mit einem Wink auf, zur Tür zu gehen. »Klopf mal!«
    »Ich?«
    »Wenn er mich sieht, macht er nicht auf. Ich stelle mich hier auf die Seite. Wenn so ein dünnes weißes Mädel wie du vor der Tür steht, wird ihm ganz anders und er macht sofort auf.«
    »Hauptsache, er hat seine Hormone im Griff.«
    »Ach was, je heißer, desto besser. Dann kann er nicht so schnell rennen. Macht eher einen auf Stabhochsprung.«
    Ich klopfte an der Tür und stellte mich so hin, dass Martin mich durch den Spion sehen konnte. Die Tür ging auf, und er musterte mich von oben bis unten.
    »Ich weiß nicht, was Sie verkaufen, aber ich würde Ihnen glatt was abnehmen«, sagte er.
    »Mann, das ist ja ein lustiger Spruch«, gab ich zurück und betrat seine Wohnung. »Hat bestimmt länger gedauert, bis dir der eingefallen ist.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich drehte mich um und sah ihn an. War der wirklich so blöd? Als ich ihm in die Augen schaute, wusste ich es: ja. Das Beängstigende war, dass er es geschafft hatte, Lula zu entkommen, als sie ihn das letzte Mal schnappen wollte. Besser nicht zu lange darüber nachdenken. Die Tür war noch immer auf. Ich sah, wie Lula sich hinter Willie Martin anschlich. In einer Hand hatte sie Pfefferspray, in der anderen den Taser.
    »Eigentlich suche ich Andy Bartok«, sagte ich zu Martin.
    »Der wohnt doch hier, oder?«
    »Nein, das ist meine Wohnung. Hier wohnt kein Andy. Wissen Sie, wer ich bin? Kennen Sie sich aus mit Football?«
    »Nein«, entgegnete ich und stellte mich hinter die Couch.
    »Ich mag keine brutalen Sportarten.«
    »Aber ich!«, rief Lula. »Ich mag die Sportart ›Tritt Willie Martin in seinen dicken, fetten Schwabbelarsch‹!«
    Martin drehte sich um. »Du! Hast wohl noch nicht genug von mir, was? Willst du noch mehr? Und was du mir für ein schönes Geschenk mitgebracht hast – eine Weiße mit süßem Knackarsch.«
    »Ich hab dir nur eins mitgebracht – eine Fahrkarte in den Knast«, gab Lula zurück. »Ich bring deinen hässlichen Schwabbelarsch hinter Gitter.«
    »Ich habe keinen Schwabbelarsch«, sagte Martin. Er drehte Lula den Hintern zu und ließ seine Unterhose fallen, um seine Behauptung zu beweisen.
    Ich stand vor ihm und bekam die Demonstration im Stabhochsprung. Lula hatte die Rückansicht. Schwer zu sagen, ob es Absicht oder einfach nur ein Reflex war, aber Lula schoss Martin mit dem Taser in den Hintern.
    Mit der Unterhose auf

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