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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Livi

    Frieden im Haus. Wenn es friedlich ist und man s eine Ruhe hat, fühlt sich das Leben gar nicht so übel an. Na ja, also zumindest, wenn man mal die Umweltverschmutzung für einen Moment vergisst und den Hunger in der Dritten Welt, das Ozonloch und die Abholzung des Regenwaldes, und natürlich GREGORY nebenan ... Seufz.

    Ich liege seit mindestens einer halben Stunde wach im Bett und rühre mich nicht, was für ein Luxus! In meinem eigenen Zimmer zu liegen. Ohne Tessa drei Meter neben mir, was für ein Mega -Luxus! Ohne einen Handschlag zu tun, was für ein Mega-Mega -Luxus!
    Mann, was haben wir für eine anstrengende Woche hinter uns! Eine hammerharte Packerei!
    Ich lausche auf all die Geräusche im Haus. Erst höre ich Cornelius unten mit irgendwas rumoren. Dann höre ich Remas tapp-tapp-tapp-Pantoffelschritte auf den Holzdielen. Ich wette, sie geht in die Küche und futtert erst mal’ne Runde.
    Ein paar Minuten später blökt Maleas laute Stimme in den Garten runter.
    Grrrr! Kann die nicht Rücksicht nehmen auf Leute, die
vielleicht noch schlafen? Und dann ist es anscheinend auch noch der grässliche Gregory, mit dem sie da spricht. Steht der etwa schon wieder in unserem Garten? Das gibt’s doch nicht!
    Ich spähe kurz aus dem Fenster. Tatsächlich! Gregory live und in Farbe. Oh, womit habe ich dieses Leben verdient?
    Ich sinke wieder in meine Kissen zurück und versuche, an etwas Schönes zu denken.
    Leider fällt mir auch nach längerem Nachdenken nichts wirklich Schönes ein.
    Letzte Woche haben sie im Fernsehen die Ozonwert-Statistiken unserer Städte aus diesem Sommer durchgegeben. Ich begreife einfach nicht, warum die Leute nicht alle mit dem Fahrrad statt mit dem Auto überall hinfahren können. Dann würde es auch viel weniger Tote auf den Straßen geben. Im letzten Winter hat das Ozonloch über der Arktis eine neue Rekordgröße erreicht. Kümmert das die Menschen denn überhaupt nicht? Begreifen sie nicht, was das für Folgen für unseren Planeten haben könnte?
    Mir fällt immer noch nichts Schönes ein.
    Ganz oben, wo Kennys Zimmer und die Zimmer von Iris und Cornelius sind, höre ich jetzt eine Tür klappen. Dann tapsen Kennys kleine Füße die Treppe runter zu unserem Stockwerk und eine weitere Tür klappt. Das war die Tür zu Maleas Zimmer. Gleich danach wird sie wieder aufgerissen und Kenny stürmt ins Erdgeschoss hinunter. Malea folgt kurz danach.
    Seufz. Hoffentlich ist jetzt mal wieder Ruhe. Wo war ich? Ach ja, etwas Schönes …
    Es hätte schön sein können, ein neues wunderbar superriesiges Haus zu haben. Wenn nebenan nicht Gregory Hahn wohnen würde.

    »Bis später!«, höre ich Remas Stimme von unten. Dann ruschelt sie im Flur rum. Zieht sie sich Schuhe an? Ich höre sie die Haustür öffnen und – klack – schlägt sie sie von außen wieder zu. Nanu, wo geht Rema denn so frühmorgens hin? Ganz allein spazieren?
    Und jetzt kommt Cornelius die Treppe runter. Dann Stimmen, die ich nicht verstehen kann. Wahrscheinlich sitzen sie alle in der Küche und essen Croissants. Und lassen mir nicht einen Krümel übrig.
    Nun knistert jemand im Flur rum. Ist das Malea? Ja, das ist sie. Ich kann es an den Schritten erkennen, die die Treppe hochlaufen. Und – knall – ist sie in ihrem Zimmer.
    Ups, jetzt rast Kenny die Treppe rauf. Stampf, stampf, stampf. Man kann hören, dass sie sauer ist. Die Arme! Was ist denn nun schon wieder los? Hat sie sich mit Cornelius gestritten?
    Ich glaube, Kenny hat eine ziemlich harte Woche hinter sich. Nicht dass ich KEINE harte Woche gehabt hätte! Aber Kenny ist schließlich erst sieben. Da ist man doch eigentlich reichlich überfordert damit, sein Zimmer selber einzupacken und das neue Zimmer zu streichen und so. Na ja, der nette (bäh) Gregory hat ihr ja selbstlos geholfen.
    Kenny hat die ganze Woche an mir geklebt. Und ständig hat sie komische Vorschläge gemacht, was wir zusammen anstellen könnten. Frösche küssen oder Ameisen beibringen, Wettrennen zu machen, waren da noch die harmlosesten Varianten.
    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie sich ziemlich einsam fühlt und Hilfe braucht. Warum sollte sie sonst so hinter mir her dackeln? So hat sie sich doch früher nicht
verhalten. Allerdings hängt sie sich nur an mich und sonst an niemanden von uns. Nicht mal an Rema. Hm, na ja, ich nehme an, das liegt daran, dass ich die Einzige bin, die sich ab und zu um sie kümmert. (Obwohl Rema das auch

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