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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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erhebt sich, »ich wollte dir auf jeden Fall nur sagen, dass du meine volle Unterstützung hast. Möchtest du denn, dass ich oder Iris mitkommen?«
    »Ähm, Gregory hat schon gesagt, dass er mich begleitet.«
    »Okay.« Cornelius scheint nicht mal beleidigt zu sein. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
    »Und wann findet das Ganze statt?«
    »Dienstag um vier im Stadtpark«, antworte ich.
    »Also schon morgen?«, fragt Cornelius.
    Ich nicke. Und seufze. Weil die Vorstellung mir immer noch einigermaßen Magensausen macht. Oh, warum hab ich bloß zugesagt!
    »Prima«, lächelt Cornelius, »ich freu mich für dich!«
    »Danke«, murmele ich.
    Und dann ist er raus aus dem Zimmer und ich starre verdutzt die Tür an. Komisch, manchmal sind Dinge unfassbar leicht, vor denen man einen Riesenbammel hatte!
    Drei Sekunden später klopft es schon wieder. Hat Cornelius doch noch irgendwelche Einwände?
    Aber bevor ich noch »Ja« rufen kann, steckt schon Kenny ihr Näschen zu mir rein. »Livi, du musst mir helfen! Aurora ist weg! Sie ist nirgends! Nicht bei uns und nicht bei Walter Walbohm, und in Gregorys Garten nebenan ist sie auch nicht! Bei Walter Walbohm sind nur Tessas Spanier und Rema und essen Kassler mit Sauerkraut.«

    Ich lächele Kenny an. »Hey, komm her!« Ich ziehe sie zu mir aufs Bett und nehme sie in den Arm. »Du kennst doch Aurora! Die geht gerne mal ein Stündchen spazieren!«
    »Aber doch nicht abends!«, schnieft Kenny. »Es ist doch schon richtig dunkel draußen!«
    »Hm.« Ich gucke aus dem Fenster. »Mach dir keine Sorgen, Kenny! Ich bin sicher, morgen früh liegt sie gesund und munter in ihrem Kasten drüben bei Walter und wartet, dass du aus der Schule kommst und mit ihr spielst!«
    »Meinst du?«
    »Ganz sicher.« Ich gebe meiner kleinsten Schwester einen Kuss.
    »Oh Livili, du bist immer so lieb und klug und du weißt immer, was zu tun ist«, sagt Kenny und kuschelt sich dichter zu mir.
    Ich? Wie kommt sie nur auf diese Idee? Sieht es von außen wirklich so aus, als wüsste ich, was zu tun ist? Erstaunlich!
    Kenny lächelt jetzt und kriecht in ihrem Schlafanzug einfach unter meine Bettdecke. »Kann ich heute Nacht bei dir schlafen?«
    »Aber ich geh noch gar nicht schlafen, Kenny. Und außerdem schläft Malea schon bei mir auf der Luftmatratze, weil Iris und Cornelius doch in Maleas Zimmer schlafen.«
    »Malea kann ja in meinem Bett schlafen«, meint Kenny. »Jetzt, wo Bentje wieder nach Hause gegangen ist, ist mein Zimmer langweilig. Ich schlafe jedenfalls hier.«
    »So«, sage ich. Weil ich genau weiß, dass es sowieso nichts auf der Welt gibt, was Kenny umstimmen könnte, wenn sie einmal einen Entschluss gefasst hat.
    Und richtig, keine zwei Minuten später höre ich unter meiner Decke glückliche kleine Schnarcher. Ich tapse über
Maleas Decken rüber zu meinem Schreibtisch und öffne meinen Laptop, um noch ein bisschen im Internet zu surfen. Dann gucke ich mich in meinem Zimmer um.
    Auf Maleas Wirrwarr von Decken und Klamotten, wo vorher mein schöner Kuschelteppich war. Auf Kenny in meinem Bett, wo es heute Nacht ziemlich eng werden wird. Ist es wirklich ein Wunder, dass ich von unbewohnten Gegenden träume? (Grins.)
    Dann küsse ich meine kleine süße Knuddelschwester auf den Mund und räume ein paar von Maleas Klamotten zusammen. Ach, aber schön ist es irgendwie doch, so viele Schwestern zu haben!

Tessa
    Das Leben kann so ungerecht sein! La vida es tan injusta! – Das Leben ist hart! (Besonders, wenn es gerade ungerecht ist.) La vida es dura! – Das Leben wäre manchmal deutlich einfacher ohne einen Haufen spionierender kleiner Schwestern …

    Manchmal kann es so quälend sein, in dieser Familie zu leben!
    Malea weiß , dass ich Läuse habe! Sie hat mich gesehen! In der Apotheke. Oh, wie grausam soll mein Leben noch werden? Wahrscheinlich hat sie sogar gesehen, wie Henry mich öffentlich entlaust hat. Als wäre ich ein Affe! Was könnte einem Peinlicheres passieren?
    Ob sie es den anderen weitererzählen wird?
    Und wie böse sie mich dabei angeguckt hat! Als ob ich was dafürkönnte! Schließlich habe ich ja nicht wild gewunken und »Hierher!« geschrien, als die auf Timmis Kopf rumwimmelten. Ich habe ja nur brav meinen Job gemacht. Und das ist der Dank dafür!
    Malea könnte wirklich ein wenig Mitleid mit mir haben! Stattdessen guckt sie mich so fiese an, als ob sie denkt, dass ich nun alle Läuse still und heimlich im ganzen Haus verteilen werde, damit auch alle anderen in den Genuss

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