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Die Cholesterin-Luege

Die Cholesterin-Luege

Titel: Die Cholesterin-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Hartenbach
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einem Hochdruck die Ursache zu finden und dementsprechend zu handeln.
Chronischer Stress
    Bei Stress löst der Körper Glukose aus den Eiweißdepots.
    Unter Stress verstehen wir geistige und körperliche Belastungen, wodurch eine Ausschüttung des Stresshormons Cortisol durch die Nebenniere erfolgt. Der Sinn dieser körperlichen Reaktion besteht darin, dass das Cortisol die erforderliche Menge an Glukose aus den Eiweißdepots mobilisiert, die für die Leistungssteigerung benötigt wird. Gleichzeitig mobilisiert Cortisol auch das Kalium aus den Zellen, da jeder Stress, besonders der Stress durch körperliche Belastung, eine vermehrte Aktivität der Muskulatur der Gefäße und besonders des Skelettsystems auslöst, die nur durch Kaliumerhöhung gesichert werden kann. Kalium ist das Mineral, das für die Spannkraft der Gefäße, also den Blutdruck und die jeweils erforderliche Mehrdurchblutung, sowie für die Spannkraft der Skelettmuskulatur verantwortlich ist. Sinkt der Kaliumspiegel, so sinkt die Spannkraft der Gefäße, des Herzens und der Muskulatur. Eine Senkung des Cholesterinspiegels mit der automatisch dadurch ausgelösten Senkung des Cortisols führt zunächst zu Müdigkeit, dann zu Blutdruckabfall und Abnehmen der Leistungskraft bis hin zur völligen Erschöpfung. Beim normalen Stress des täglichen Lebens und ausreichender Ernährung ist der Ablauf einer Stressreaktion ungefährlich.
    Ein abfallender Kaliumspiegel führt zu Herz-und-Kreislaufversagen.
    Anders sind die Umstände bei einem Dauerstress. Bei einem Dauerstress wird ständig vermehrt Cortisol produziert und dadurch ständig Glukose aus den Eiweißdepots, in erster Linie aus der Muskulatur, mobilisiert. Dieser Eiweißverlust ist unbedingt durch reichliche Eiweiß- und Elektrolytzufuhr, insbesondere des Minerals (Elektrolyt) Kalium auszugleichen. Gleicht man diese Verluste nicht aus, so sind die Folgen in schweren Fällen zum Beispiel bei medikamentöser Cholesterinsenkung, die stets eine Verringerung der Cortisolproduktion auslöst, körperliche und geistige Erschöpfung bis hin zu Kreislaufkollaps und Herzinfarkt.
    Unter diesem Blickwinkel sind alle Dauerstressarten zu beachten, von denen die wesentlichen aufgezählt seien:
    • anhaltende schwere seelische Belastungen,
    • extreme körperliche Belastungen,
    • chronische Erkrankungen,
    Auch die Wohnverhältnisse oder Lärmbelästigung können Dauer stressfaktoren sein.
    • umfangreicher Unfallschaden mit lange andauernder Behandlungsnotwendigkeit,
    • ausgedehnte Verbrennungen,
    • über Jahre betriebener Spitzensport bei unzureichenden Erholungspausen,
    • die viel zu wenig beachteten sozialen Missstände, besonders die unzureichende, vor allem eiweiß- und vitaminarme Ernährung, bedrückende Wohnverhältnisse, bedrückende Enge, mangelnde Hygiene, der nicht zu unterschätzende störende Verkehrslärm.
    Unter Dauerstress verbraucht der Körper vermehrt Eiweiß und Mineralien.
    Der durch Dauerstress ständig erhöhte Cortisolspiegel führt, wie eben schon erwähnt, zu Eiweiß- und Mineralverarmung. Muskulatur, Herz und Gefäße sind am meisten und oft bedenklich betroffen. Eine lang anhaltende Eiweißverarmung wie z. B. beim chronischen Stress verursacht stets Gefäßwandschäden. Gefäßwanddefekte, arteriosklerotische Veränderungen oft bis hin zur Entwicklung eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts sind die häufigen Folgen.

    Abb. 2: Cushing-Erkrankung: Eine Hormonstörung, die eine der wesentlichen Ursachen einer Arteriosklerose erkennen lässt.
    Foto links: Cortisolüberproduktion: Wasserüberflutung des Gewebes, extreme Arteriosklerose mit Blutungen.
    Foto rechts: Beseitigung der Cortisolüberproduktion durch Entfernung der erkrankten Nebenniere – Normalisierung der Gewebe und Beseitigung der Arteriosklerose.
    Die Gefäßwandschäden durch chronische Eiweißverarmung zeigt eindrucksvoll ein Krankheitsbild, das durch eine ständige extreme Überproduktion an Cortisol gekennzeichnet ist (s. → Seite ) und unter dem Namen »Cushing-Syndrom« bekannt ist (Abb. 2, oben).
    Cortisolüberproduktion durch Nebennierentumor: das Cushing-Syndrom.
    Bei dieser Erkrankung besteht ein Nebennierentumor, der ständig, ohne Notwendigkeit, also völlig nutzlos, Tag und Nacht extreme Mengen Cortisol produziert. Das Cortisol bewirkt seinerseits die ständige Mobilisierung von Glukose aus dem Eiweiß der Gewebe, in erster Linie der Muskulatur und der Gefäße. Die unweigerliche Folge sind schwere

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