Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chorknaben

Die Chorknaben

Titel: Die Chorknaben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
Vom Netzwerk:
nirgendwohin. Wir machen es hier, wo wir sind.«
    »Hier?«
    Dann fiel Harold ein, daß er eindeutig angemacht und um Geld angegangen worden war, ohne daß jedoch von einer sexuellen Handlung die Rede gewesen wäre, und er überlegte gerade ob eine Verhaftung auch ohne dies legal wäre, als ihm Tammy neuerlich an die Hose ging.
    »Moment mal, Moment mal.« Harold packte sie am Handgelenk und versuchte angestrengt, sich einen der Sätze ins Gedächtnis zurückzuführen, die nicht als Falle ausgelegt werden würden.
    »Weshalb sitzt du denn so da und spuckst durch die Gegend?« wollte Sabrina wissen.
    Mit den beiden kräftig gebauten Frauen um sich, fand Harold die Luft in dem Cadillac langsam zum Schneiden. Und dann fiel Harold einer dieser Ausdrücke ein. »Ich bin auf der Suche nach ein bißchen Unterhaltung!« platzte er schließlich heraus.
    »Na, was machen wir denn die ganze Zeit?« meinte Tammy und ging Harold neuerlich ordentlich an die Hose, wobei sie diesmal etwas fester zudrückte, weil sie es langsam satt hatte, diesem kleinen Spießer schönzutun. »Was ist denn mit dir los?« fragte Sabrina, während sie sich gegen die Tür zurücklehnte und ihr Kleid über ihre Schenkel hochzog.
    »Ich würde einfach nur gern wissen, was ihr eigentlich zu bieten habt.« Harolds Stimme klang inzwischen belegt, und bekam Angst, daß er am Ende doch mit leeren Händen dastehen würde.
    »Das versuchen wir dir doch schon die ganze Zeit zu zeigen!« meine Sabrina ärgerlich. »Oder willst du lieber nur darüber reden?«
    »Reden? Worüber?« stellte sich Harold Bloomguard dumm. »Picken! Französisch! Oder was, zum Teufel, sonst?« platzte Sabrina heraus.
    »Fickie – fickie, fünf Dollar, vielen Dank«, flüsterte Harold zu sich selbst, bereit, zur Verhaftung überzugehen.
    »Was?«
    »Sabrina!« Tammy öffnete den Reißverschluß von Harolds Hose und ließ ihre Hand hineingleiten. »Der ist schlaff wie zweimal aufgewärmte Spaghetti. Der will nicht vögeln. Das muß irgend so ein Irrer sein. Wahrscheinlich will er mit seinen Schuhen auf uns herumprügeln oder so was!«
    »Nee, keine Angst, das will ich nicht.« Harold zog ihre Hand aus seinem Hosenschlitz und versuchte, den Reißverschluß wieder hochzuziehen, aber der verfing sich im Hemdzipfel seines weißen Hemds, das zehn Zentimeter aus seinem Hosenlatz hervorspitzte.
    »Was soll das Ganze eigentlich?« wollte Sabrina wissen.
    »Ja!« stimmte Tammy ihr zu.
    »Nichts«, entgegnete Harold Bloomguard, während er sich mit seinem Reißverschluß abmühte.
    »Dann fummel doch an meiner Möse rum, wenn du nicht pervers bist!« befahl Sabrina, ergriff Harolds Hand und plazierte sie zwischen ihre Schenkel.
    »Steigen wir lieber in meinen Wagen, und fahren wir an ein romantisches Plätzchen«, schlug Harold Bloomguard vor und nahm seine feuchtkalte Hand von Sabrinas warmem, weichem Schenkel.
    »Scheiße«, fluchte Sabrina.
    »Schlappschwanz«, fiel Tammy ein.
    »Du bist pervers«, klagte Sabrina an.
    »Bin ich nicht!« entgegnete Harold.
    »Klar bist du pervers!« schrie Sabrina.
    »Und wie!« Langsam wurde auch Harold gereizt.
    Dann befreite er sich aus Sabrinas Griff, kletterte über Tammys Bauch, öffnete die Wagentür und stieg aus.
    »Du perverse Sau!« kreischte Sabrina, die dachte, ihr ginge ein Fünfzig-Dollar-Stich durch die Lappen.
    »Ich bin nicht pervers!« brüllte Harold zurück und griff in seine Gesäßtasche, um seinen Dienstausweis hervorzuholen. »Ich bin von der Polizei!« Und während die beiden Frauen einen Augenblick fassungslos einfach nur dasaßen, griff Harold ins Wageninnere, packte ihre Handtaschen und zog den Zündschlüssel ab.
    »Hey!« kam Sabrina schließlich wieder zu sich. Aber es war bereits zu spät.
    »Ich habe Ihre Schlüssel, und ich habe Ihre Handtaschen. Sie werden jetzt schön mit mir kommen«, befahl Harold Bloomguard und riß sich seine Hornbrille von der Nase, um ihnen den wirklichen Mann unter der Verkleidung zu präsentieren. »Und versuchen Sie bloß keine dummen Tricks!«
    »Das ist doch wirklich das Letzte«, wandte sich Sabrina an Tammy, die den Tränen nahe war. »Die bei der Polizei müssen ja wirklich Personalprobleme haben, wenn sie inzwischen schon so kleine Wanzen nehmen!«
    »Aussteigen!« befahl die kleine Wanze und brachte ihre Handschellen zum Vorschein. Scuz hatte ihm eingeschärft, bei Verhaftungen, die die Sitte machte, von den Handschellen immer Gebrauch zu machen, wenn es sich um mehr als eine Person

Weitere Kostenlose Bücher