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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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überhaupt nicht daran erinnern. Ich weiß, daß einer dieser Drakonier auf mich zukam und daß ich ins Wasser gefallen bin ...«
    »Also wirklich, es stimmt schon, also streite nicht«, sagte Tolpan hastig und erhob sich. »Kannst du laufen?«
    »Natürlich kann ich laufen«, murrte der Zwerg. Er stand auf, schwankte, hielt sich aber aufrecht. »Wo sind die anderen?«
    »Die Drakonier haben sie gefangengenommen und verschleppt.«
    »Alle?« Flints Mund blieb offen. »Einfach so?«
    »Diese Drakonier waren Magier«, sagte Tolpan ungeduldig, da er endlich aufbrechen wollte. »Aber sie haben sie nicht verletzt, außer Raistlin. Ich glaube, sie haben etwas Schreckliches mit ihm angestellt. Ich habe ihn gesehen, als sie hier vorbeigingen. Er sah furchtbar aus.Aber er ist der einzige.« Der Kender zog am nassen Ärmel des Zwergs. »Laß uns gehen – wir müssen ihnen folgen.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Flint und sah sich um. Dann faßte er mit einer Hand nach seinem Kopf. »Wo ist mein Helm?«
    »Am Grund des Sumpfes«, sagte Tolpan wütend. »Willst du ihn suchen?«
    Der Zwerg warf dem schlammigen Wasser einen angstvollen Blick zu, schauderte und wendete sich eilig ab.Wieder legte er seine Hand an den Kopf und fühlte eine riesige Beule. »Ich erinnere mich wirklich nicht, meinen Kopf aufgeschlagen zu haben«, brummte er. Dann fiel ihm plötzlich noch etwas ein. Er griff wild nach hinten. »Meine Axt!« schrie er.
    »Psst!« schimpfte Tolpan. »Wenigstens bist du am Leben.Wir müssen jetzt die anderen befreien.«
    »Wie stellst du dir das denn ohne Waffen vor, nur mit dieser übergroßen Steinschleuder?« grummelte Flint, während er hinter dem voraneilenden Kender stapfte.

    »Uns wird schon etwas einfallen«, sagte Tolpan vertrauensselig, obwohl ihm das Herz bis zu den Füßen hing.
    Der Kender nahm die Spur der Drakonier ohne Schwierigkeiten auf. Es war ein alter und oft benutzter Pfad; er sah aus, als ob Hunderte von Drakonierfüßen über ihn getrampelt wären. Tolpan wurde bei der Spurensuche plötzlich klar, daß sie vielleicht ins Lager dieser Ungeheuer laufen könnten. Er zuckte die Achseln. Es hatte keinen Sinn, sich um solche Kleinigkeiten Sorgen zu machen.
    Unglücklicherweise teilte Flint nicht seine Philosophie. »Dort drüben ist eine ganze verdammte Armee !« keuchte der Zwerg und packte den Kender an der Schulter.
    »Ja, nun ...« Tolpan machte eine Pause, um die Lage zu überdenken. Er strahlte auf. »Um so besser. Je mehr von ihnen da sind, um so geringer die Chance, daß sie uns bemerken.« Und marschierte weiter. Flint runzelte die Stirn. Irgend etwas stimmte an dieser Logik nicht, aber im Moment kam er nicht darauf, und er war zu durchgefroren, um zu streiten.Außerdem dachte er das gleiche wie der Kender: Für sie gab es keine Wahl, die Freunde durften nicht in den Händen der Drakonier bleiben!
    Sie gingen eine weitere halbe Stunde. Die Sonne versank im Nebel, und die Nacht brach schnell herein.
    Bald sahen sie ein loderndes Licht auftauchen. Sie verließen den Pfad und verkrochen sich im Gebüsch. Der Kender bewegte sich leise wie eine Maus; der Zwerg trat auf Stöcke, die unter seinen Füßen krachten, rannte gegen Bäume und rauschte durch die Büsche. Glücklicherweise wurde im Drakonierlager gefeiert, und man hätte vermutlich nicht einmal eine ganze Zwergenarmee sich nähern gehört. Flint und Tolpan versteckten sich in der Nähe des Feuers und beobachteten. Der Zwerg griff plötzlich mit solcher Gewalt nach dem Kender, daß dieser fast hintüberfiel.
    »Großer Reorx!« fluchte Flint. »Ein Drache!«
    Tolpan hockte wie gelähmt, unfähig, etwas zu sagen. Er und der Zwerg sahen mit Entsetzen, wie die Drakonier vor einem
riesigen schwarzen Drachen tanzten und sich in den Staub warfen. Die Kreatur lag halb in den Überresten einer zerfallenen, kuppelförmigen Ruine verborgen. Ihr Kopf war größer als die Baumkronen, ihre Flügelspanne beachtlich. Ein Drakonier in einer Robe verbeugte sich vor dem Drachen und zeigte auf den Stab, den er zusammen mit den erbeuteten Waffen vor ihm abgelegt hatte.
    »Irgend etwas stimmt mit dem Drachen nicht«, flüsterte Tolpan nach einigen Augenblicken.
    »Daß das gar kein richtiger ist?«
    »Genau das ist der Punkt«, sagteTolpan. »Sieh ihn dir an. Die Kreatur bewegt sich nicht, noch reagiert sie auf etwas. Sie liegt einfach nur da. Ich dachte immer, daß Drachen lebhafter wären, verstehst du?«
    »Geh doch hin und kitzel ihn am Fuß!« schnaubte

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