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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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und Flußwind wie aus dem Nichts plötzlich neben ihm auftauchten.
    »Wir werden unseren Gefährten nicht allein sterben lassen!« schrie der Halb-Elf dem Drachen herausfordernd zu. Die Drakonier applaudierten und jubelten wild.
    »Verschwinde hier, Tanis!« knurrte Caramon. »Das ist mein Kampf.«
    »Halt den Mund und hör mir zu!« befahl Tanis. »Sturm, nimm dein und mein Schwert. Flußwind, kümmere du dich um deine Waffen und das Gepäck und nimm, wenn möglich,Waffen von den Drakoniern mit, für den Fall, daß wir unsere verlieren. Caramon, du hebst die beiden Stäbe auf.«
    Caramon starrte ihn an. »Was ...«
    »Tolpan ist der Drache«, sagte Tanis. »Ich hab’ keine Zeit für Erklärungen. Tu nur das, was ich sage. Nimm die Stäbe und bring sie in den Wald. Goldmond wartet dort auf uns.« Er legte seine Hand auf die Schulter des Kämpfers. »Mach schon! Mit Raistlin ist es bald vorbei! Du bist seine letzte Chance.«
    Das war das Stichwort für Caramon. Er rannte zum Waffenhaufen, griff sich den blauen Kristallstab und Raistlins Stab des Magus, während die Drakonier aufbrüllten. Sturm und Flußwind bewaffneten sich, Sturm brachte Tanis’ Schwert mit.

    »Und nun bereitet euch auf den Tod vor, Menschen!« schrie der Drache. Seine Flügel machten einen Ruck, und plötzlich hob die Kreatur ab und schwebte hoch. Die Drakonier krächzten und kreischten beunruhigt, einige stürzten in den Wald, andere legten sich flach auf den Boden.
    »Jetzt!« gellte Tanis. »Lauf, Caramon!«
    Der Krieger stürzte auf den Wald zu und rannte dorthin, wo er Goldmond und Flint warten sah. Ein Drakonier tauchte vor ihm auf, aber Caramon stieß ihn beiseite. Hinter sich konnte er einen heftigen Tumult vernehmen. Sturm stieß seinen solamnischen Schlachtruf aus, Drakonier kreischten. Andere griffen Caramon an. Er schwang den blauen Kristallstab im weiten Bogen um sich, so wie er es bei Goldmond gesehen hatte. Er flammte blau auf, und die Drakonier wichen zurück.
    Caramon erreichte den Wald und fand Raistlin zu Goldmonds Füßen liegen. Er atmete kaum noch. Goldmond riß den Stab aus Caramons Hand und legte ihn auf den Körper des Magiers. Flint sah zu und schüttelte den Kopf. »Es wird nicht gehen«, murmelte der Zwerg. »Er ist verbraucht.«
    »Es muß gehen«, sagte Goldmond bestimmt. »Bitte«, flehte sie, »wer auch immer der Meister dieses Stabes ist, heile diesen Mann. Bitte!« Ohne sich dessen bewußt zu sein, wiederholte sie diesen Satz immer wieder. Caramon sah einen Moment zu und blinzelte dann: Der Wald hatte sich von einem gigantischen Flammenausbruch erhellt.
    »Im Namen der Hölle!« keuchte Flint. »Sieh dir das an.«
    Caramon drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um den großen schwarzen Flechtdrachen kopfüber in das lodernde Feuer stürzen zu sehen. Brennende Holzstücke flogen durch die Luft und regneten auf das Lager herab. Die Bambushütten der Drakonier, die noch nicht in Flammen standen, begannen jetzt lichterloh zu brennen. Der Flechtwerkdrache stieß einen letzten entsetzlichen Schrei aus und fing dann selbst Feuer.
    »Tolpan!« fluchte Flint. »Dieser aufgeblasene Kender – er ist da drin!« Bevor Caramon ihn aufhalten konnte, rannte der Zwerg in das lodernde Drakonierlager.

    »Caramon...«, murmelte Raistlin. Der Krieger kniete sich neben seinen Bruder. Raistlin war immer noch blaß, aber seine Augen waren jetzt geöffnet und klar. Er setzte sich auf, noch geschwächt, lehnte sich an seinen Bruder und starrte auf das um sich greifende Feuer. »Was ist los?«
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte Caramon. »Tolpan hat sich in einen Drachen verwandelt, und seitdem ist alles völlig durcheinander. Du mußt dich ausruhen.« Der Kämpfer starrte mit gezogenem Schwert in den Rauch, bereit, angreifende Drakonier abzuwehren.
    Aber die Drakonier zeigten wenig Interesse an den Gefangenen. Viele flohen voller Panik in den Wald, als ihr Gottdrache in Flammen aufging. Einige Priester-Drakonier versuchten vergeblich, Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Sturm kämpfte sich seinen Weg durch Drakonier, ohne auf ernst zu nehmenden Widerstand zu stoßen. Er hatte fast den Rand der Böschung nahe des Bambuskäfigs erreicht, als Flint an ihm vorbeirannte und auf das Lager zulief!
    »He! Wo ...«, schrie Sturm dem Zwerg hinterher.
    »Tolpan ... im Drachen!« Der Zwerg hielt nicht an.
    Sturm drehte sich um und erblickte den schwarzen Flechtdrachen, der in Flammen stand. Dichter Rauch stieg hoch und legte sich über das

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