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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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den Magier an sich und zog ihn zur Tür.
    Goldmond glitt auf dem Bauch aus der Röhre. Flußwind krümmte sich zusammen, um nicht mit Goldmond zusammenzustoßen. Mit lautem Klirren stieß Caramons Schild aus der Röhre. Caramons Rüstung hatte die Fahrt des Kriegers verlangsamt, so daß er aus der Öffnung kriechen konnte. Aber er war völlig zerschlagen und zerkratzt und über und über mit grünem Schleim bedeckt. Als Tanis kam, würgten alle in der pudrigen Luft.
    »Was, im Namen des Abgrundes?« fragte Tanis erstaunt und würgte dann auch, als er den weißen Staub einatmete. »Wir müssen hier raus«, krächzte er. »Wo ist dieser Gossenzwerg?«
    Bupu erschien in der Türöffnung. Sie hatte Raistlin aus dem Raum geführt und winkte nun den anderen zu. Sie traten dankbar in die frische Luft, ließen sich erschöpft auf den Boden fallen und sahen sich plötzlich in den Ruinen einer Straße. Tanis hoffte inständig, daß sie nicht auf eine Drakonierarmee stoßen würden. Plötzlich sah er auf. »Wo ist Tolpan?« fragte er beunruhigt und stolperte auf die Füße.
    »Hier bin ich«, antwortete eine elende Stimme.
    Tanis wirbelte herum.

    Tolpan – zumindest vermuteteTanis das – stand vor ihm. Der Kender war von Kopf bis Fuß in eine dicke weiße, klebrige Substanz gehüllt.Tanis konnte nur noch seine zwei braunen Augen erkennen, die aus der weißen Maske funkelten.
    »Was ist denn geschehen?« fragte der Halb-Elf.
    Tolpan antwortete nicht. Er zeigte nur nach hinten.
    Tanis, der etwas Furchtbares vermutete, rannte an ihm vorbei und spähte vorsichtig durch den verfallenen Türeingang. Die weiße Wolke hatte sich aufgelöst, so daß er nur etwas im Raum erkennen konnte. In einer Ecke – direkt gegenüber der Röhrenöffnung – standen viele große, zum Bersten volle Säcke. Zwei von ihnen waren aufgeschnitten, und eine weiße Masse hatte sich auf dem Boden ausgebreitet.
    Jetzt verstand Tanis. Er legte eine Hand auf sein Gesicht, um sein Lächeln zu verbergen. »Mehl«, murmelte er.

Die zerstörte Stadt - Großbulp Phudge I, der Große

    D ie Nacht der Umwälzung war für die Stadt Xak Tsaroth eine Nacht des Entsetzens gewesen. Als das glühende Gebirge auf Krynn niederging, wurde das Land in zwei Hälften gespalten. Die uralte und wunderschöne Stadt XakTsaroth stürzte an einer Felswand hinunter in eine weite Höhle, die sich durch die riesigen Risse gebildet hatte. Daher war sie nicht mehr sichtbar, und die meisten Leute glaubten, daß die Stadt völlig verschwunden war, vom Neumeer verschlungen. Aber sie existierte weiter; hing an den Höhlenwänden und bedeckte den Boden der Höhle. Auf mehreren Ebenen gab es zerstörte
Gebäude. Das Gebäude, in dem die Gefährten gelandet waren und das offenbar einst eine Bäckerei gewesen war, befand sich auf der mittleren Ebene und hing eingeklemmt im Gestein. Wasser aus unterirdischen Flüssen strömte aus dem Fels in die Straße.
    Tanis’ Blick folgte dem Lauf des Wassers. Es floß mitten durch die zerfallene, gepflasterte Straße, entlang an anderen kleinen Geschäften und Häusern, in denen einst Menschen gelebt hatten und ihrem Tagwerk nachgegangen waren. Als die Stadt einstürzte, waren hohe Gebäude übereinander gekippt und bildeten nun einen groben Bogengang aus zerbrochenen Marmorplatten. Zerstörte Türen und Geschäftsfenster standen weit offen. In der Luft hing der Geruch des Verfalls. Er legte sich schwer auf das Gemüt. Und obwohl die Luft nach unten hin wärmer war als oben, gefror den Gefährten in der düsteren Stimmung das Blut. Keiner sprach. Sie wuschen sich, so gut sie konnten, den Schleim von ihren Leibern (und das Mehl von Tolpan) und füllten dann ihre Wasserschläuche auf. Sturm und Caramon durchsuchten die Umgebung, sahen aber keine Drakonier. Nach einer kurzen Ruhepause erhoben sich die Gefährten und setzten ihren Weg fort.
    Bupu führte sie die Straße hinunter in südlicher Richtung, durch den Bogengang aus zerstörten Häusern. Die Straße öffnete sich zu einem Platz – hier flossen die kleinen Straßenbäche zu einem sich in westlicher Richtung bewegenden Strom zusammen.
    »Fluß folgen«, erklärte Bupu.
    Tanis runzelte die Stirn, als er außer dem Rauschen des Wassers noch ein anderes Geräusch vernahm, das Krachen und Brüllen eines gewaltigen Wasserfalls. Aber Bupu war hartnäckig. Die Helden wateten also durch den Fluß, wobei sie gelegentlich schenkeltief einsackten.Am Ende der Straße sahen sie endlich denWasserfall. Der

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