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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Kastell zu. Panik begann sich im Belagerungsheer breitzumachen. Die hinteren Reihen versuchten in die zerstörte Festung zu gelangen und nur wenige Unerschrockene rammten ihre langen Piken in den Boden und stellten sich den Angreifern mit ein paar Felsschraten entgegen.
    Doch die Trolle ließen sich nicht von ihnen aufhalten. Wie eine Lawine rollten sie über ihre Feinde hinweg und mähten die Soldaten mit ihren Keulen nieder. Immer mehr Albioner versuchten zu flüchten und behinderten sich dadurch gegenseitig. Schnell hatten die Trolle die Mauern des Kastells erreicht. Die ehemaligen Belagerer sahen sich unvermittelt in der Rolle von Verteidigern. Schreiend ließen sie Steine und Speere auf die Trolle niederregnen. Mit kalter Wut zertrümmerten die Trolle die notdürftig aufgebauten Barrikaden und richteten ein fürchterliches Gemetzel unter ihren Gegnern an.
    Dann war die Brücke erreicht. Noch immer stürzten sich die Gargylen auf die vor dem Hammar geflüchteten Gardisten. Auch die Trolle zögerten, als sie die fliegenden Ungeheuer sahen.
    Auf der anderen Flussseite waren inzwischen ein halbes Dutzend Drachenschiffe angelandet. In der Uferbefestigung klafften große Lücken und viele Feinde waren bereits ins Stadtgebiet eingedrungen. Tapfer stellten sich ihnen dort Menschen, Zwerge und Kobolde entgegen. Doch lange würden sie nicht mehr standhalten. Kai ließ sich absetzen und beschwor sein magisches Feuer herauf. »Wir müssen da rüber. Ich werde euch Deckung gegen die Gargylen geben.«
    Mit einer gewaltigen Feuerlanze holte er eines der geflügelten Ungeheuer vom Himmel. Die Trolle brüllten, dann liefen sie mit großen Schritten an ihm vorbei und stürmten auf Colona zu. Kai hetzte ihnen nach. Immer wieder zielte er mit Feuerbällen und Flammenlanzen auf die Gargylen, die sich von allen Seiten auf die Trolle warfen. Kai hielt sie erfolgreich auf Abstand und auch die Trolle wussten sich mit mächtigen Schlägen ihrer Keulen zu wehren. Kai packte einen verdutzten Gardisten, der neben ihm an einer Brüstung stand, und zog ihn hinter sich her. Dann strömten sie auf den Marktplatz Colonas. Die Menschen, Zwerge und Kobolde, die dort kämpften, starrten die zotteligen Trolle entsetzt an. Doch als sie bemerkten, dass die Trolle gemeinsam mit ihnen gegen die Felsschrate und Kriegsknechte vorgingen, die über die Wehre drängten, erhob sich begeistertes Geschrei. Schwerter blitzten und Schilde krachten. Kai stand Hrundar mit einem Feuerball gegen einen muskulösen Felsschrat bei. Es dauerte nicht lange und die Verteidiger hatten die Eindringlinge wieder zurückgeworfen.
    Kai suchte den Himmel erfolglos nach Olitrax ab und sah, dass sich der Gargylenschwarm über Colona nun weitestgehend auf das Wolkenschiff der Stadtmagister konzentriert hatte. Es glitt noch immer über das Dächermeer, und der Schwärm, der es zornig umkreiste, war nun so dicht, dass das eigentümliche Himmelsgefährt von ihren Gargylenleibern schier verdunkelt wurde. Das sah gar nicht gut aus.
    Auch auf der gegenüberliegenden Flussseite waren plötzlich wieder Schreie zu hören. Kai drängte an den Kämpfenden vorbei zu einer der Rhynwehren und sah, dass weitere Drachenboote kurz davor standen, das Ufer zu erreichen. Felsschrate und Hunderte von Drachengardisten warteten dort auf den Befehl zum Angriff.
    »Beim Unendlichen Licht! Seht!« Ein Gardist neben Kai deutete voller Schrecken zur Flussmitte. Dort glitt jetzt eine mächtige, schwarze Kriegsgaleere mit zwei Ruderreihen an jeder Seite heran. Kai erkannte das fürchterliche Kriegsschiff sofort. Die Seekrakel Die Männer auf der Galeere richteten ihre Katapulte und Geschütze auf die Uferbefestigungen und von den Drachenbooten brandete vielstimmiges Kriegsgeschrei zu ihnen herauf.
    Kai wollte gerade einige Feuerbälle heraufbeschwören, um die verdammte Galeere in Brand zu setzen, als dort zu ihrer aller Überraschung eine weiße Flagge mit dem rot-weißen Wappen Colonas hochgezogen wurde. Und noch etwas Seltsames entdeckte er: Auf dem Bugkastell der Galeere standen zwei gedrungene Gestalten, die ihm sehr bekannt vorkamen. Eine von ihnen stelzte mit einem Holzbein und Dreispitz auf dem Kopf über das Deck und brüllte Befehle.
    Bei allen Moorgeistern, das waren Koggs Windjammer und Bilger Seestrand! Kai stieß einen ungläubigen Freudenschrei aus. Diese verdammten Klabauter mussten es irgendwie geschafft haben, sich vor dem Ertrinken zu retten. Und nicht nur das. Sie hatten sogar die Kühnheit

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