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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Schicksal nicht entgehen«, hörte Kai Fis eisige Stimme. »Glaubt nicht, dass die Kräfte des Unendlichen Lichts tatenlos zusehen, wie die Finsternis den Kontinent überrollt.«
    »Spar dir deinen Atem, törichtes Elfenmädchen.« Kühl trat Barabas Schwarzmantel an Fi heran, die ihm trotzig entgegenblickte. »Du wirst ihn noch brauchen. Und jetzt zu dir.« Der Hexenmeister verengte seine Augen und musterte Dystariel, die wie eine übergroße Fliege im Netz des Hexenmeisters zappelte. »Wie man hört, gibt es nur eine Gargyle, der es je gelungen ist, sich Ihrer Nebelköniglichen Majestät zu widersetzen. Morgoya wird sich über die kleine Familienzusammenführung sicher freuen. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was ihr drei hier in Alba zu suchen habt. Und nicht zuletzt«, er wandte sich von der Gargyle ab und ging neugierig auf Kai zu, »frage ich mich bei all der Prominenz, die mir heute ins Netz gegangen ist, um wen es sich bei diesem Jungen hier handelt.«
    Er betrachtete argwöhnisch den Stecken in Kais Hand und runzelte die Stirn. »Moment, das ist...«
    »... ein Zauberstab!«, schloss Kai grimmig. Längst hatte er sich auf die kleine Flamme in der Laterne konzentriert, die von seinem Stab baumelte. Rasend schnell schwoll sie an und explodierte mit einem heftigen Knall. Schwarzmantel versuchte sich noch abzuwenden, als ihm die grelle Flamme direkt ins Gesicht schlug. Es zischte, wo die Glut auf das Fleisch seines Gesichts traf. Schreiend und mit vor dem Gesicht geschlagenen Händen wankte der Hexenmeister nach hinten, kippte über einen Schemel mit Flaschen und krachte mit seinem Kopf hart gegen einen Tisch. Bewusstlos blieb er liegen.
    Noch während sich Hauptmann Eiron in Bewegung setzte, lenkte Kai den heißen Strahl der Flammen in einem hohen Bogen auf Dystariel zu. Sie war die Einzige, die seine Flammen nicht sofort verbrennen würden. Die Spinnenfäden zischten, und mit einem lauten Krachen landete die Gargyle wieder auf dem Boden. Der Hauptmann wirbelte entsetzt zu ihr herum, doch schon schlug Dystariel ihn mit voller Wucht zu Boden. Weiteres Glasgerät ging zu Bruch und beißender Gestank breitete sich im Raum aus. Keiner ihrer beiden Gegner rührte sich mehr. »Das wurde auch Zeit, du Feuerqualle«, krähte Koggs.
    »Ich musste doch erst mal herausfinden, ob ich es nicht schon wieder mit einer Truggestalt zu tun hatte«, keuchte Kai. Er wusste noch immer nicht, wie er sich und die anderen befreien sollte.
    »Probieren wir es damit«, röhrte Dystariel und griff nach einem Skalpell auf einem der Labortische, dessen Schneide aus purem Mondsilber bestand. Das magische Metall schnitt durch die Stränge wie durch weichen Wachs. Dennoch dauerte es eine Weile, bis die Gargyle sie vollständig von den Fäden befreit hatte.
    Koggs griff sofort nach seinem Säbel, der eingewickelt neben Kais Rucksack befestigt war, und stürmte hinüber zu der Ecke, in der Bilger Seestrand hockte. Mit der Waffe schlitzte er den Boden des Eimers auf. Ein großer Schwall Wasser ergoss sich über den gepeinigten Klabauter. Dort, wo das Wasser auf die brüchige Klabauterhaut traf, knisterte es. Bilger Seestrand stieß ein lautes Ächzen aus. Koggs kramte eine weitere Wasserflasche hervor und kippte auch deren Inhalt über den Leib des befreundeten Kapitäns.
    Dystariel stapfte an einer Vitrine mit deformierten Menschenschädeln vorbei und schob einen der Arbeitstische vor die Tür, durch die Hauptmann Eiron eingetreten war. Kai reichte Fi ihren Bogen.
    »Gut gemacht, Kai. Sehr gut!« Fi nickte ihm anerkennend zu und Kai fühlte ein warmes Gefühl in sich aufsteigen. Mit wenigen Schritten war Fi bei Schwarzmantel und dem Wachoffizier und überprüfte deren Puls. »Die beiden leben noch. Aber Schwarzmantel hast du ganz schön zugesetzt.«
    Kai trat neben sie und richtete voller Genugtuung einen Blick auf das verbrannte Gesicht des Hexenmeisters. Große Brandblasen verunstalteten die weiße Haut des Albinos. Mitleid empfand er nicht.
    »Quiiiitsss«, rief er und suchte das Labor ab. Seine aufgestellten Härchen verrieten ihm, dass der Poltergeist hier irgendwo war.
    »Stets an Eurer Seite, mein junger Herr«, raunte Quiiiitsss mit Grabesstimme. Er glitt wie ein grauer Nebelstreif aus dem Boden zu seinen Füßen. »Ich hätte Euch natürlich geholfen, wenn Ihr mir nicht zuvorgekommen wärt.«
    »Feige Rumpelqualle!«, zürnte Koggs, der seinen Kapitänsfreund inzwischen vom Stuhl geschnallt hatte und ihn vorsichtig auf den Boden

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