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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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und auf seinem Gesicht ein überlegenes Grinsen.
    Salvas war nicht umsonst der Erste Offizier am Hof, und er würde diesem Wichtigtuer jeden Finger einzeln abtrennen, wenn es sein musste.
    Salvas holte zu einem schnellen Schlag aus, doch noch ehe er den Schwertstreich ausführen konnte, war er bereits tot.
    Der Eindringling hatte ihm in einer fließenden Bewegung ein Kurzschwert in den Magen gerammt und einen Herzschlag später mit einem mächtigen Bastardschwert den Kopf von den Schultern getrennt.
    Da stand Salvas – vielmehr, der Rest von ihm – immer noch, das Schwert zum Angriff erhoben.
    Der Anblick war so bizarr, dass Dergeron kurz innehielt und sich fragte, ob sein Gegner vielleicht eine Art Dämon war, der auch ohne Kopf existieren konnte.
    Der Krieger ertappte sich selbst dabei, wie er den angehaltenen Atem frei ließ, als der Körper des Soldaten endlich hintenüber fiel und den Weg freigab.
    »Was fällt Euch ein …«, begann Graf Totenfels, der von seinem Stuhl aufgesprungen war und sich erbost mit beiden Händen auf seinem Schreibtisch abstützte, während Dergeron langsam auf ihn zuschritt.
    »Haltet den Mund!«, herrschte der Krieger den Grafen an. »Ich bin nicht gekommen, um Euch zu töten, sondern um Euch ein Angebot zu unterbreiten, das Ihr nicht ausschlagen könnt.«
    Der Graf rang um Fassung, schaffte es jedoch, sich zu beruhigen, und setzte sich wieder auf den Stuhl.
    »Nun«, setzte er mit fester Stimme an, »was wollt Ihr mir unterbreiten, das Ihr mir nicht schon bei Eurem letzten Besuch mitteilen konntet?«
    »Das hat noch etwas Zeit«, antwortete Dergeron gelassen. »Aber wie es scheint, braucht Ihr einen neuen Leibwächter?«
    Der Graf lehnte sich in seinem Stuhl nach vorne. Wollte dieser Eindringling ihm etwa nur seine Dienste anbieten? »Habt Ihr Salvas – nebenbei bemerkt: mein bester Mann – etwa nur getötet, um an seinen Posten zu gelangen?«, fragte er Dergeron mit bissigem Unterton.
    »Wie Ihr richtig bemerkt habt: Er war es – nun bin ich es«, knurrte Dergeron und blickte dem Grafen dabei entschlossen in die Augen.
    »Warum sollte ich Euch vertrauen? Ihr stürmt in meine Gemächer, schlagt meine Wachen zusammen und tötet einen meiner engsten Vertrauten. Was sollte mich daran hindern, einfach nach den Wachen zu rufen und Euch in das tiefste Verlies werfen zu lassen?«, fragte der Graf, obwohl er wusste, dass er sich damit in große Gefahr begab. Dergeron könnte ihn töten, noch bevor ihm ein Laut über die Lippen gekommen wäre, allerdings hätte er das schon längst tun können. Er hatte es aber nicht getan. Etwas an diesem Krieger faszinierte den Grafen.
    »Ihr seid mir gleichgültig«, antwortete Dergeron kühl. »Ich brauche Euch, und Ihr braucht mich.«
    »Dann erzählt mir endlich, was Ihr mir so Wichtiges anzubieten habt!«, drängte ihn der Graf.
    »Ich kenne all Eure Feinde«, begann Dergeron und trat verschwörerisch näher an den Grafen heran.
    * * *
    Tharador duckte sich wieder hinter den Rand des kleinen Hügels. Sie hatten Surdan endlich erreicht, sogar noch früher als erwartet.
    »Wir sind da«, sagte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. Er konnte es immer noch nicht ganz fassen. Hier in Surdan hatte er noch vor wenigen Mondphasen die Stadtwache kommandiert. Hier hatte alles begonnen, und hier würde es enden.
    »Bei Anbruch der Dunkelheit dringen wir durch die Kanäle in die Stadt ein«, erklärte er ihnen seinen Plan noch einmal.
    »Und du bist dir sicher, dass die Orks die Ausgänge nicht bewachen werden?«, fragte Khalldeg skeptisch.
    Tharador zuckte nur mit den Schultern. »Wenn ihr Kommandant nur ein wenig Ahnung von der Befestigung einer Stadt hat, werden die Ausgänge besetzt sein.«
    »Sehr gut!«, freute sich Khalldeg. »Ich hatte lange keinen guten Kampf mehr.« Um seine Worte zu unterstreichen, prüfte er noch einmal die Schärfe seiner Berserkermesser.
    »Wir sollten kein großes Aufsehen erregen«, widersprach Faeron. »Vergesst nicht, warum wir hier sind. Wir wollen Xandor töten, nicht die Orks.«
    »Pah!«, schnaubte Khalldeg. »Orks, Xandor, Gnome – wo ist da der Unterschied? Sie sind alle durch und durch schlecht, glaub mir das, Elf.«
    »Da muss ich dir leider widersprechen«, setzte Faeron dem entgegen. »Du weißt, dass die Gnome früher einmal Zwerge waren und erst durch Karandras so verändert wurden. Und die Orks sind ein sehr altes Volk. Vermutlich so alt wie Elfen und Zwerge. Und doch wissen wir fast nichts über

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