Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
Tharador in die Stille.
    Khalldeg verdrehte die Augen, und auch Faeron blickte den Paladin skeptisch an. »Ich dachte, wir waren uns einig, hier nicht für Aufsehen sorgen zu wollen«, tadelte er ihn vorwurfsvoll.
    »Der Junge muss sich immer beweisen«, schnaubte Khalldeg.
    Tharador wischte ihre Bemerkungen mit einer Handbewegung beiseite und trat aus der Menge hervor.
    Der Kommandant musterte den Paladin von oben bis unten. »Ich kenne Euch nicht. Wer seid Ihr?«
    »Ich bin Tharador Suldras. Ehemaliger Befehlshaber der Stadtgarde aus Surdan.«
    »Tharador Suldras. Man erzählt schon so manche Geschichte über Euch, obwohl Ihr noch keinen Tag hier seid.«
    »Mein Ruf eilt mir wohl voraus«, sagte Tharador.
    »Nun, wenn Ihr Deserteur und Feigling als passenden Ruf für Euch betrachtet, so kann ich Euch versichern, dass er uns erreicht hat«, sagte der Kommandant nicht ohne Abscheu.
    Tharador wurde wütend, einerseits auf sich selbst, weil er sich unbedingt vordrängen hatte müssen, aber am meisten auf Dergeron, der mit seinen Verleumdungen bereits die Saat ausgebracht hatte, die ihn seinen guten Ruf kosten könnte. »Glaubt mir, davon ist kein Wort wahr, alles in die Welt gesetzt von einem Lügner, der nichts davon beweisen kann, werden solche Geschichten meist nur von Dummköpfen wiederholt, die sich nicht trauen, ihren Namen zu nennen«, konterte Tharador ungehalten. Diese ganze Geschichte lief aus dem Ruder, und wenn er nicht Obacht gab, würde bald jeder Mann in Kanduras von ihm als Verräter sprechen. Dergeron hatte das alles wirklich geschickt eingefädelt, aber seine Lügen würden der Wahrheit nicht mehr lange standhalten, dessen war sich der Paladin sicher.
    »Cordovan Faldoroth. Und Ihr werdet es bereuen, mich herausgefordert zu haben«, rief er laut und deutlich. Die Menge antwortete mit einem erwartungsvollen Raunen. Es gab keinen Zweifel daran, wer hier alle Sympathien genoss.
    Cordovan reichte Tharador ein Übungsschwert. Die Waffe war ungeschliffen und besaß zudem keine Spitze, sondern war am Ende abgerundet. So wurde das Verletzungsrisiko minimiert, und man hatte dennoch das Gefühl, mit einem richtigen Schwert zu kämpfen.
    »Das könnte unangenehm werden«, bemerkte Khalldeg, während die Kämpfer ihre Position einnahmen.
    »Ja«, antwortete Faeron leise. »Tharador ist viel zu unbeherrscht. Dieser Kampf wird nicht gut enden.«
    »Du denkst, er verliert?«, fragte Khalldeg überrascht.
    »Viel schlimmer«, erwiderte Faeron ernst. »Sieh‘ hin, es geht los.«
    Cordovan griff als erster an. Ein leichter seitlich geführter Hieb, den Tharador mühelos parierte. Der Paladin konterte mit einem kurzen Ausfallschritt, den er allerdings gleich wieder abbrach, da Cordovan damit gerechnet hatte und Tharadors Klinge ohne Zweifel beiseite geschlagen hätte.
    Tharador ließ das Schwert mehrmals in der Hand kreisen, während er sämtliche Muskeln anspannte, dann explodierte er förmlich in einen Schwall aus Angriffen und Finten. Drei schnelle Hiebe kreuzten vor seiner Brust, dann kam ein Überkopfschlag, gefolgt von zwei schnellen Paraden, und danach stach der Paladin sofort wieder gerade zu.
    Cordovan sprang einen Schritt zurück und blieb mit leicht gebeugten Knien stehen. Sein Atem ging nun schon etwas schneller, und auch auf Tharadors Stirn zeichneten sich die ersten Schweißperlen ab.
    Das Abtasten war vorbei. Der Kampf hatte begonnen.
    Der Kommandant ließ das Schwert im Zickzack vor seiner Brust rotieren und machte dabei einen gewaltigen Satz nach vorne, fast an Tharador vorbei.
    Der Paladin erkannte die Falle. Wenn er den Schlag blockte, würde das Schwert im nächsten Moment schon aus einer anderen Richtung heranschnellen. Er zweifelte zwar nicht daran, dass er auch einen folgenden Angriff würde parieren können, nur wäre Cordovan so viel zu nahe an seiner ungeschützten linken Seite, und dieses Risiko wollte Tharador nicht eingehen.
    Er sprang stattdessen ein Stück zurück und stach sofort gerade zu, noch ehe sein Gegner richtig zum Stehen gekommen war. Einzig Cordovans seltsame Angriffsbewegung rette ihn vor dem Treffer, denn Tharadors Schwert traf mit voller Wucht genau das des Kontrahenten.
    »Ihr kämpft gut für einen Feigling«, stichelte Cordovan. Sein Handgelenk durchzuckte ein leichter Schmerz, denn es hatte die ganze Härte von Tharadors Schlag abfangen müssen.
    »Mir ist auch ein Gegner lieber, der sich nicht als Dummkopf erweist«, gab Tharador mit einem leichten Nicken zurück, dem

Weitere Kostenlose Bücher