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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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nur, dass ich ihn eines Tages jagen muss, da er sonst eine Bedrohung für zu viele unschuldige Menschen wäre.«
    »Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Vielleicht gibt es in seinem Innersten noch einen Fleck, auf den sich der aufrichtige und stolze Mann, den du einst kanntest, zurückgezogen hat. Nichtsdestotrotz wirst du seinem dunklen Dasein ein Ende bereiten. Aber noch ist die Zeit nicht reif dafür.«
    Tharador blickte ihn fragend an. »Ich verstehe, trotzdem kann ich keinen Trost in deinen Worten finden.«
    Tharador wandte sich ab und ging ans Fenster. Er konnte direkt in den Schlossgarten blicken, eine herrliche Aussicht, die ihm dennoch keinen Trost spenden konnte. Schließlich beschloss er, sich ein wenig im Schloss und auf dem Hofgelände umzusehen. Seine Gefährten begleiteten ihn.
    * * *
    Missmutig betrachtete er von seinem Balkon aus das Treiben in der Stadt darunter.
    Die Orks brachten die vom Krieg unversehrt gebliebene Ernte der Menschen ein und bereiteten sich tatsächlich auf den Winter vor. Ul‘goth hatte seinen Männern befohlen, die Axt gegen Sense und Pflug zu tauschen, und sie folgten ihm.
    Wie er diesen Schwächling doch verabscheute. Xandor hatte so große Hoffnungen in den Orkhäuptling gesetzt. Er hatte angenommen, Ul‘goth würde ganz Kanduras mit Krieg in bisher ungeahntem Ausmaß überziehen, doch dieser hatte sich als zu schwach erwiesen. Seine Schwäche ging sogar so weit, dass er den überlebenden Menschen in Surdan zugesichert hatte, ihnen im Frühjahr die Freiheit zu schenken und sie obendrein bis dahin zu versorgen. Die Lage zwischen ihnen und den Orks konnte man durchaus als entspannt bezeichnen, beinahe schon friedlich.
    Frieden.
    Xandor würde erst in Frieden leben können, wenn alle seine Feinde zerschmettert zu seinen Füßen lagen und er endlich die absolute Macht besaß.
    Ul‘goth würde ihm dabei nicht mehr helfen, dessen war er sich bewusst. Die Orks sicherten wenigstens die Stadt, sodass er hier in seinem Turm ungestört seiner Arbeit nachgehen konnte. Immerhin hatte er noch die Goblins, die er kontrollieren konnte. Diese kleinen blutrünstigen Monster waren immer zu einem Krieg bereit, wenn ihre Zahl nur groß genug war.
    Knapp dreitausend von ihnen befanden sich nun auf einem Feldzug gen Süden, und ungefähr dieselbe Zahl war in den Bergen geblieben. Vielleicht konnte er auch noch die Bergtrolle auf seine Seite ziehen, dachte er sich beim Gedanken an die Todfelsen.
    Die Bergtrolle waren riesige Bestien, manche bis zu dreizehn Fuß groß. Ihre Haut war hart wie Granit, und ihre Kraft unvorstellbar groß. Es gab zwar nur sehr wenige von ihnen, aber selbst wenn er nur eine Handvoll in den Krieg schicken könnte, wäre er beinahe unbesiegbar.
    Xandor ermahnte sich selbst, wieder an seine eigentliche Aufgabe zu denken. Er musste mit der Suche nach dem Buch vorankommen; hätte er erst einmal das Buch Karand in seinen Händen, würde sich der Rest von alleine richten.
    * * *
    Die umliegenden Bäume zu fällen, hatte länger gedauert, als er zuerst vermutet hatte. Aber die Arbeit an den Konstruktionen ging gut voran, und sie würden wohl heute noch aufbrechen können.
    »Wir hätten die Dinger erst vor der Menschenstadt bauen sollen. Wie kriegen wir die jetzt da hin?«, fragte ihn einer seiner Männer.
    Crezik wandte sich ihm entnervt zu. Diese Frage hatte er heute schon hundertmal gehört. »Na ihr werdet sie ziehen und schieben. Oder was glaubst du, wieso wir Rollen dran gebaut haben?«
    Der andere Goblin runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich weiß nicht, Großer Goblin. Ich hab mich nur an deine Anweisungen gehalten. Du wolltest welche dran haben, also hab ich auch welche dran gemacht.«
    »Na also, damit ist doch alles klar!« Crezik vergaß seine Wut schnell wieder, denn der Anblick war schlichtweg berauschend. Damit würden die Menschen niemals rechnen.
    Der andere Goblin war glücklich, anscheinend alles verstanden und richtig gemacht zu haben, und strahlte übers ganze Gesicht. Allerdings verging ihnen allen das Lachen recht zügig, als sie ihr Lager abgebrochen hatten und Richtung Süden weiter zogen. Diese »Dinger« waren unglaublich schwer zu bewegen, und alle Goblins ächzten unter der Anstrengung.
    Die Menschen werden sich wundern , dachte Crezik, jedoch nicht mehr als er sich selbst. Er kratzte sich am Kopf. Wenn er genau überlegte, hatte er eigentlich keine Ahnung, was sie da gebaut hatten. Die Idee dazu war ihm im Schlaf gekommen, in wundersamen

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