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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Zweifel ja, aber das machte ihn ja gerade so menschlich.
    Sie konnte es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren.
    * * *
    Sie kamen gut voran. Obwohl die Holzbauten sich nur schwer bewegen ließen und häufig in Erdlöchern stecken blieben. Aber die Goblins waren zahlreich genug, um sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen, und bald schon würden sie die erste südliche Stadt erreichen.
    Crezik hoffte, dass diese Stadt nicht leer stehen würde, denn er wollte endlich kämpfen. Genau wie der Rest der dreitausend Goblins.
    Eines Abends kamen seine Späher zurück zum Lager und berichteten ihm von Feuerschein am Himmel, nur wenige Meilen südlich.
    Das musste sie sein! Die erste Stadt, die sie überrennen würden!
    Crezik postierte sich triumphierend vor seinen Leuten. »Männer! Wir ziehen weiter! Keine Rast! Wenn wir uns beeilen, treffen wir im Morgengrauen auf Menschen und können endlich mit unserem Krieg beginnen!«
    Dreitausend Goblins schrieen wie ein Mann ihre Freude heraus und begannen sofort, sich zum Abmarsch bereit zu machen.
    Wie ein langer schwarzer Wurm zogen sie durch die Nacht, und alles, was man hören konnte, war das Knarren und Rumpeln der Gebilde, die sie mit sich führten.
    * * *
    »Ich hasse es, wenn wir die Frühschicht haben. Vor allem im Winter«, beschwerte sich Lantuk.
    Der Wachsoldat hasste das Wacheschieben ohnehin, doch ganz besonders morgens, wenn ihm der kalte Wind über den kahlen Kopf zog.
    Ma‘vol lag viele Meilen südlich von Surdan, doch nicht weit genug, um die Winter mild sein zu lassen wie in Innar.
    Ma‘vol war eine kleine Stadt, nach ihrem Begründer, dem Entdecker Maran Volinar benannt. Er war der erste gewesen, der das Gebiet südlich der Todfelsen erforscht und kartographiert hatte. Seine Aufzeichnungen waren jedoch in Vergessenheit geraten, sodass heute nur mehr die Volinarstrasse, die wichtigste Handelsroute zwischen Surdan und den südlichen Städten, und die von ihm gegründeten Städte an ihn erinnerten.
    Allerdings würde der Handelsweg wohl für lange Zeit nicht mehr genutzt werden. Seit längerer Zeit strömten Flüchtlinge aus den nördlichen Dörfern in die Stadt, zuletzt auch Männer und Frauen aus Surdan. Diese berichteten, dass die Orks auf einem gewaltigen Feldzug gegen die südlichen Städte seien. Vor einigen Tagen dann war der Flüchtlingsstrom plötzlich versiegt, daher wurde vermutet, dass der Feind bald schon unmittelbar vor den eigenen Mauern stehen müsste.
    Deshalb schoben Lantuk und Kordal nun schon einige Tage die Frühschicht am Nordtor.
    Lantuk warf einen Blick zu seinem Kameraden. »He, Kordal, hast du ein Gespenst gesehen, oder was ist los mit dir?«
    Kordal war kreidebleich und starrte in den noch finsteren Morgen. Die Sonne würde bald aufgehen, doch im Moment war es noch so dunkel, dass man weit und breit nichts anderes erkennen konnte als undurchdringliche schwarze Nacht.
    »Da draußen ist etwas«, sagte Kordal beunruhigt. »Ich weiß nicht was, aber ich habe so ein ungutes Gefühl.«
    Lantuk sah sich kurz um, doch er konnte absolut nichts erkennen. »Mach dich nicht verrückt, alter Freund. Ich sage, es ist nicht gut, wenn man immer die Frühschicht hat, da beginnt man noch zu glauben, die Schatten wären lebendig.«
    »Ich weiß nicht. Irgendetwas stimmt da nicht«, blieb Kordal bei seiner Meinung und starrte weiter angestrengt ins Dunkel.
    * * *
    Vor der Stadt schlichen Creziks Späher durch die Nacht.
    Goblins waren exzellente Kundschafter und konnten sich sehr leise bewegen, wenn sie wollten. Das lag aber weniger an ihrem Körperbau als vielmehr daran, dass Goblins auf sich allein gestellt unglaubliche Angsthasen waren und deshalb schon von klein auf lernten, sich zu verstecken.
    So huschten sie nun von Gebüsch zu Gebüsch und beobachteten die Stadtmauer.
    Crezik hatte ihnen deutlich befohlen, dass sie sich alles ganz genau anschauen sollten und vor allem nicht gesehen werden durften.
    Die Stadt schien völlig ruhig. Die Goblins wussten zwar nicht, was sie hinter den Mauern erwarten würde, doch da sie nur zwei Wachen einsam auf dem Tor stehen sahen, fassten sie ihren Mut zusammen und schlichen noch ein wenig näher heran, um vielleicht das ein oder andere Wort aufzuschnappen.
    * * *
    Lantuk sah Kordal skeptisch von der Seite an. »Ich glaube, du hast wieder zu viel getrunken, kann das sein?«
    »Nein!«, protestierte Kordal, denn er hatte wirklich nicht mehr als zwei Krüge voll Bier seit ihrem Wachantritt gehabt. »Ich sage

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