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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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dir, da draußen ist etwas. Ich habe das Gefühl, dass man uns beobachtet. Wozu sonst schieben wir hier Wache? Seit die Flüchtlinge angekommen sind, rechnen wir doch jeden Tag mit einem Angriff!«
    Das gab Lantuk zu denken.
    Vielleicht war es ja doch soweit, und die Orks kamen nun wirklich, um sie alle mit Tod und Vernichtung zu überziehen.
    Immerhin war die Sorge über einen Angriff bei Hauptmann Brazuk so groß, dass er seit der Ankunft der Flüchtlinge jeden kampffähigen Mann unter Waffen stehen ließ, den die Stadt zu bieten hatte. Damit standen ihm etwas über zweihundert Soldaten zur Verfügung.
    Der Hauptmann hatte außerdem noch einen Boten nach Zunam geschickt und die große Stadt im Süden um Unterstützung gebeten.
    Nun wartete man in Ma‘vol täglich auf das Eintreffen der schweren zunam‘schen Reiterei.
    Zunam war die einzige Stadt südlich der Todfelsen, die schwer gepanzerte Pferde und Reiter im Kampf einsetzte. Diese waren meistens mit Äxten, leichten Kriegshämmern oder Säbeln bewaffnet und zusätzlich noch in lange dunkle Mäntel gehüllt, was ihnen den Beinamen »Schwarzer Wind von Zunam« eingebracht hatte.
    Ursprünglich war dieses Reiterregiment zur Bekämpfung der wilden Wüstenbewohner östlich von Zunam ausgehoben worden, nachdem man dieser Bedrohung allerdings Herr geworden war, wurde die Reiterei als fester Bestandteil Zunams beibehalten, da sich ihre Bewohner durch sie sicherer fühlten. Der Schwarze Wind war bekannt dafür, seine Feinde mit ungeheurer Härte niederzustrecken und meistens nicht einen einzigen Widersacher am Leben zu lassen.
    Wenn er sich das alles so durch den Kopf gehen ließ, dann musste Lantuk sich eingestehen, dass Kordal vielleicht gar nicht so Unrecht hatte. Vielleicht war dort draußen ja wirklich etwas.
    »Na schön, gib mir mal eine der Fackeln«, bat er.
    Kordal blickte ihn zwar verwirrt an, doch er stellte keine Fragen und reichte Lantuk einen kurzen, mit ölgetränkten Leinen umwickelten Stock.
    Lantuk entzündete die Fackel und warf sie weit über die Mauer. Als das Brandgeschoss im taufeuchten Gras aufschlug, blickten die beiden Soldaten erstaunt über die Mauer.
    Im Schein der Fackel sprang ein kleines hässliches Etwas auf und hüpfte wie wild von einem Bein auf das andere und versuchte, das Feuer zu löschen, das die Fackel an ihm entzündet hatte. Dabei fluchte es lautstark in einer Sprache, die den beiden Männern völlig unbekannt war.
    * * *
    Der Goblin war durch die Fackel, die ihn angesengt hatte, derart überrascht worden, dass er ganz vergaß, keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Er war sogar so überrascht, dass er vergaß, davon zu laufen, wie Crezik es ihnen für einen solchen Fall befohlen hatte. Ein anderer Goblin kam herbei gerannt und riss ihn mit sich in die Dunkelheit.
    * * *
    Lantuk und Kordal duckten sich vor Schreck hinter die Wehrmauer.
    »Was bei allen Höllen war denn das?« keuchte Kordal nervös.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Lantuk aufgeregt, »aber das war kein Ork, die sind größer. Wer weiß, was es im Norden noch für Monster gibt. Wir sollten auf jeden Fall Alarm schlagen.«
    Noch ehe er seinen Satz beendet hatte, stieß Kordal schon in sein Horn und gab den restlichen Bewohnern Ma‘vols das Zeichen, dass der Feind nun gekommen war.
    * * *
    König Jorgan lehnte sich entspannt in seinem Thronsessel zurück. Er hatte sich jedes Wort genau angehört.
    Eine überaus interessante Geschichte.
    »Nun, immerhin seid ihr alle zu mir gekommen«, setzte er nach einer Weile ungemütlichen Schweigens an. »Ich bin keineswegs überrascht, dass die Dinge sich so entwickelt haben. Doch hättet Ihr mich von dieser Herausforderung früher unterrichten sollen, dann wäre uns der Unruhestifter nicht entwischt«, wendete er sich an Tharador.
    Tharador blickte dem König fest in die Augen und wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als dieser ihn mit einer raschen Handbewegung unterbrach.
    »Vergesst es!«, sagte der König ernst. »Es hat wohl so geschehen sollen. Versprecht mir eines: Dass Ihr versuchen werdet, Eure Aufgabe zu erfüllen und den Mord an Eurem Freund zu ahnden.«
    »Und nun zu Euch, Cordovan Faldoroth«, sagte er nach einer kurzen Pause und sah dabei den Kommandanten an. »Ihr habt Euren Namen mit Schande beschmutzt und die Narbe, die Ihr tragt, wird Euch zeitlebens an Euer Versagen erinnern. Das ist in meinen Augen Strafe genug.«
    Er wandte sich wieder den Gefährten zu. »Die Zeit drängt. Dergeron ist mit

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