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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Calissa fühlte seine Stirn und bedachte die beiden Freunde mit einem traurigem Blick: »Er hat hohes Fieber.«
    »Ah, sehr gut!«, rief Nnelg freudig. »Das Fieber zeigt, dass sein Körper nicht aufgegeben hat. Er kämpft gegen die Gifte in ihm, die durch die Wunde eingetreten sind.«
    »Wird er es schaffen?«, fragte Calissa besorgt.
    Nnelg zuckte die Achseln und rieb sich den Nacken. »Ich bin nicht sicher. Die Wunde war gut ausgebrannt und wird sicherlich ohne Probleme verheilen. Ich weiß bloß nicht, was ihn an die Schwelle des Todes geführt hat«, gab der Schamane zu. »Wenn wir den Grund dafür nicht finden, könnte er in die nächste Welt gehen.«
    »Tharador«, sagte Ul’goth traurig. »Er trauert zu sehr um unseren toten Freund.«
    »Er ist nicht tot!«, brüllte Khalldeg wütend und wedelte mit der Faust vor dem Bauch des Orkkönigs. »Tharador ist verschwunden, aber wir finden ihn!«
    »Ist er nun tot oder nicht?«, fragte Nnelg.
    Ul’goth seufzte und blickte betreten in die Runde. Calissa schwieg; ihr Gesicht glich einer steinernen Maske.
    »Der Junge lebt!«, donnerte Khalldeg mit zitternder Stimme. »Und ich werde ihn finden!«
    »Hm.« Nnelg kratzte sich am Ansatz seines grauen Haarschopfes und arbeitete sich über den Kopf in den Nacken vor.
    »Wie könnt ihr nur zweifeln?« Khalldeg zog laut Rotz hoch. »Ul’goth. Tharador hat im Goblinlager sein Leben riskiert, um dich zu retten! Ohne ihn und den Ewigen wärst du tot! Wie kannst du bezweifeln, dass er lebt?«
    »Ein Goblinlager?«, fragte Nnelg erstaunt. »Der Ewige? Und wieso wärst du tot, wenn dieser Tharador nicht gewesen wäre, Ul’goth?«
    Der Hüne brummte: »Ich wollte allein den Goblinkönig Crezik töten, wurde dabei aber schwer verwundet. Hätte der Hüter der Quelle nicht die Kraft des Paladins genutzt, um mich zu heilen, wäre ich gestorben.«
    »Ah, gut, gut«, sagte Nnelg zufrieden. Dann blickte er geheimnisvoll in die Runde. »Ich kann euch die Antwort auf eure Frage liefern, wenn ihr wollt.«
    »Es gibt keine Frage«, keifte Khalldeg. »Tharador lebt!«
    Ul’goth zeigte sich weniger überzeugt. »Wie willst du das tun? Und warum?«
    Nnelg seufzte. »Grunduul verließ den Rat der Alten vor vielen Jahren. Er sprach von Veränderung und einem neuen Zeitalter. Nun sagst du mir, dass du ihn getötet hast. Du, dem ich vor dreißig Jahren vorhergesagt habe, dass du unser König wirst. Grunduul hatte nicht ganz Unrecht. Es brechen tatsächlich neue Zeiten an, doch nicht so, wie er es wollte. Ich sehe hier den Ork vor mir, den das Orakel der Ahnen zum König bestimmt hatte. Zum ersten König seit Morkarion. Und er irrt auf der Suche nach einem Mann durch die Berge, mit einem Zwerg, einer Menschenfrau und einem bewusstlosen Elfen. Wer immer dieser Tharador sein mag; wenn er ein solches Wagnis wert ist, will ich euch gerne helfen.«
    »Na schön«, stimmte Khalldeg zu. »Sag uns, wo er ist.«
    Der alte Schamane klatschte begeistert in die Hände und verschwand erneut ins Innere des Berges.
    Khalldeg blieb gerade genug Zeit, ein stummes Was? zu formen, ehe Nnelg mit einer Handvoll Kräutern und einer Schüssel Wasser zurückkehrte.
    »Ul’goth«, sagte Nnelg, »setz dich hier ans Feuer.«
    Der Hüne zuckte die Achseln und gehorchte.
    »Der Ewige nutzte die Kraft des Paladins, um dich zu heilen, sagst du?« Nnelg sortierte die Kräuter. Auf Ul’goths Nicken hin, fuhr er fort: »Eure Seelen wurden verbunden und sind es noch immer. Vermutlich. Das erleichtert das Ritual. Ich werde versuchen, deinen Geist zu dem dieses Tharadors zu schicken.«
    »Ist das nicht riskant?«, fragte Calissa besorgt.
    »Nicht sehr, nein«, sagte Nnelg beiläufig. »Das Schlimmste, das passieren kann, ist, dass sein Geist den Weg nicht findet. Dann sieht er nichts, und nach dem Ende der Beschwörung ist alles wie vorher.«
    »Und falls Tharador tot ist?«, fragte Ul’goth, womit er sich einen wütenden Blick von Khalldeg einhandelte.
    Nnelg zuckte zusammen und räusperte sich verlegen. »Dieses Ritual dient dem Finden von lebenden Geistern.«
    »Bestens! Er lebt ja auch noch!«, dröhnte Khalldeg.
    Ul’goth und Calissa tauschten besorgte Blicke. »Nun, was würde geschehen?«, hakte die Diebin nach.
    Nnelg druckste ein wenig herum, rückte dann aber mit einer Antwort heraus: »Ul’goths Geist wird zu Tharadors Seele geschickt, ganz gleich, wo sie sich befindet.«
    Eine tiefe Falte legte sich über Ul’goths breite Stirn. »Es bleibt also ein Wagnis«,

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