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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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eigenes Volk glaubt, alle Magier seien wie Sartol.«
    Toinan neigte den Kopf ein wenig zur Seite und dachte darüber nach. »Du könntest Recht haben«, gab sie schließlich zu. »Dennoch, ich teile Radomils Neugier nicht. Mir wäre es lieber, wenn die Länder getrennt blieben, wie beinahe während unserer gesamten Geschichte. Es kommt mir irgendwie sicherer vor.«
    »Sicherer vielleicht«, sagte Trahn. »Aber wir wissen nicht, ob das nach allem, was geschehen ist, noch möglich wäre.« Er wandte sich Baden zu. »Im Augenblick bringt uns diese Diskussion nirgendwohin, und je länger wir zögern, desto größer wird die Möglichkeit eines weiteren Angriffs.« »Ich verstehe, dass du ungeduldig bist, Trahn«, entgegnete
    Radomil, »aber wir wissen immer noch nicht, was sie wollen. Das ist doch sicher wichtig, bevor wir handeln können.«
    »Wir wissen, was sie wollen«, sagte Mered tonlos. »Sie wollen unser Land; sie wollten Tobyn-Ser beherrschen. Das ist es doch, was alle Invasoren wollen.«
    Radomil schnaubte. »Du meinst also, es wird unvermeidlich zum Krieg kommen?«
    »Sie haben uns zu diesem Punkt getrieben!«, erklärte Mered eindringlich. »Wir haben nichts getan, um sie zu provozieren. Aber Tobyn-Ser hat schon früher Invasionen zurückgeschlagen, und wir werden es wieder schaffen! Wenn sie Krieg wollen - bei den Göttern, dann werden wir ihnen eben einen Krieg geben!« Der blonde Magier schlug mit der Faust auf den ovalen Tisch, und mehrere andere stießen zustimmende Rufe aus.
    »Das ist voreilig!«, warf Baden ein. »Fünfzehn Männer stellen wohl kaum eine Invasion dar, und wir haben keinen Adlerweisen - die Götter haben uns noch kein Zeichen gegeben, dass ein Krieg bevorsteht!«
    »Vielleicht nicht«, sagte Trahn leise. »Aber wir wären dumm, diese Möglichkeit zu ignorieren, Baden. Es könnte tatsächlich zum Krieg kommen. Wir sollten darauf vorbereitet sein.« Baden schwieg, und nach ein paar Sekunden fuhr Trahn fort. »Inzwischen sollten wir uns auf die direktere Gefahr konzentrieren, die diese Bande von Fremden darstellt.«
    »Hat Theron euch noch etwas dazu gesagt, Jaryd?«, wollte Radomil wissen.
    »Er gab uns keine weiteren Informationen, wenn es das ist, was du meinst«, antwortete der junge Magier. »Aber bevor er sich von uns verabschiedet hat, sagte er, wir könnten ihn vielleicht wieder brauchen, und er würde uns etwas hinterlassen, damit wir uns mit ihm in Verbindung setzen können. Am nächsten Morgen fanden wir diesen Stab.« »Aber was könnte er damit gemeint haben?«, fragte Sonel und runzelte verwirrt die Stirn. »Der Stab verleiht uns keinen Zugang zu größerer Macht. Ohne einen Ceryll ist er nur Holz.«
    »Vielleicht können wir uns damit mit Theron in Verbindung setzen, wenn ich meinen Ceryll darauf setze«, schlug Jaryd vor.
    Baden schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wie Sonel schon sagte, es ist nur ein Stück Holz.«
    »Das mag ja sein«, sagte Trahn, »aber es hat beinahe jeden in diesem Raum davon überzeugt, dass Jaryd und Alayna tatsächlich mit dem Geist des Eulenmeisters gesprochen haben. Vielleicht hat er geplant, dass wir den Stab weiterhin so benutzen: als eine Art Empfehlung.«
    »Aber wozu?«, fragte Baden. »Eine Empfehlung an wen?« »An die Unbehausten«, sagte Alayna tonlos. Es war das erste Mal seit Sartols Tod, dass sie sich zu Wort meldete. Langsam begann Trahn zu nicken, und seine lebhaften grünen Augen blitzten. »Aber selbstverständlich«, flüsterte er. »Wer sonst würde ihn erkennen? Und wer sonst sollte im Stande sei, uns dabei zu helfen, uns mit Theron in Verbindung zu setzen?«
    Auch Baden nickte nun. »Es ist auch möglich, dass die Unbehausten - wenn sie alle zusammenarbeiten - uns sagen können, wo sich die Fremden aufhalten.«
    »Sartol ist inzwischen auch einer von ihnen«, warf Orris ein. »Vielleicht werden sie uns nicht helfen wollen.«
    Baden zuckte die Achseln. »Wir müssen es zumindest versuchen.«
    Odinan sah ihn misstrauisch an. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich will damit sagen«, erwiderte Baden schlicht, »dass wir nun handeln müssen, um mit dieser Bedrohung fertig zu werden. Wir haben vielleicht die Möglichkeit, all diese Leute zu finden und zu überwältigen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten können. Es wäre dumm, wenn wir uns diese Gelegenheit durch die Lappen gehen ließen.« »Diese Entscheidung steht dir nicht zu, Baden!«, erklärte der alte Mann spitz. »Jedenfalls nicht dir allein. Wir haben

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