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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Pause, um ihnen einen tadelnden Blick zuzuwerfen. »Natürlich nicht!«, antwortete er und aß weiter.
    Evanlyn bemerkte, dass, abgesehen von den Banditen, nur Will nicht aß. Sie blickte auf den Teller und den Löffel, den sie hielt, und auf das Geschirr in Gilans und Horaces Händen, und ihr wurde klar, was das bedeutete.
    »Oh!«Sie schaute Willentschuldigendan.»Möchtest du …?« Sie bot ihm den Teller an.
    Will war versucht, ihn mit ihr zu teilen, doch andererseits vermutete er, dass sie fast am Verhungern gewesen war. Er schüttelte lächelnd den Kopf. »Iss nur«, forderte er sie auf. »Ich nehme mir, wenn du fertig bist.«
    Dennoch war er ein ganz klein wenig enttäuscht, als sie nicht darauf bestand, dass er mit ihr aß, sondern prompt große Löffel vom Eintopf verschlang. Gelegentlich machte sie eine Pause, aber nur, um einen Schluck vom frisch gebrühten heißen Kaffee zu nehmen. Allmählich kehrte ein wenig Farbe in ihre Wangen zurück. Im Nu hatte sie den Teller leer
gegessen und sah sehnsüchtig zu dem Topf, der noch über dem Feuer hing. Will verstand den Hinweis und lud einen weiteren großen Schöpflöffel auf ihren Teller, und wieder aß sie ohne Atempause. Als der Teller diesmal leer war, lächelte sie schüchtern und reichte ihn an Will weiter.
    »Danke«, sagte sie einfach.
    Will nickte verlegen.
    »Schon in Ordnung«, stieß er hervor und füllte den Teller jetzt für sich selbst. »Du warst wohl ziemlich hungrig.«
    »Das kann man so sagen«, gab sie zu. »Ich glaube, ich habe seit einer Woche nichts Richtiges mehr gegessen.«
    Gilan machte es sich an dem kleinen Feuer, das noch brannte, bequem. »Warum nicht?«, wollte er wissen. »Es muss doch genügend Essen in den Häusern übrig sein. Davon hättest du ja nehmen können.«
    Sie schüttelte den Kopf und in ihren Augen stand wieder die Furcht. »Ich traute mich nicht«, erklärte sie. »Ich wusste ja nicht, ob noch mehr von Morgaraths Patrouillen in der Gegend waren, also wagte ich mich nicht in die Ortschaften. In einem kleinen Bauernhof fand ich ein bisschen Gemüse und alten Käse, aber sonst sehr wenig.«
    »Ich denke, es ist Zeit, dass du uns erzählst, was du über die Ereignisse hier weißt«, forderte Gilan sie auf.
    Das Mädchen nickte. »Leider ist das nicht allzu viel. Wie ich schon sagte, ich war hier mit … meiner Herrin. Wir haben … Freunde besucht.« Sie zögerte bei diesen Worten.
    Gilan war es nicht entgangen und er runzelte die Stirn. »Deine Herrin ist wohl eine vornehme Dame? Die Frau eines Ritters oder vielleicht eines Lords?«
    Evanlyn nickte. »Sie ist die Tochter von… Lord und Lady Caramorn vom Lehen Greenfield«, erklärte sie. Erneut hatte sie gezögert.
    Gilan schürzte nachdenklich die Lippen. »Den Namen habe ich schon gehört. Persönlich kenne ich die Familie jedoch nicht.«
    »Na ja, sie war jedenfalls zu Besuch bei einer Lady von König Swyddneds Hof – einer alten Freundin  –, als Morgaraths Armee angriff.«
    Gilan runzelte wieder die Stirn. »Wie haben sie das nur geschafft?«, wollte er wissen. »Die Klippen und die Schlucht sind unpassierbar. Man kann unmöglich eine Armee die Klippen hinabführen, geschweige denn über die Schlucht.«
    Die Klippen erhoben sich auf der anderen Seite der Schlucht und bildeten die Grenze zwischen Celtica und den Bergen von Regen und Nacht. Sie waren aus reinem Granit und sehr steil und sehr hoch. Es gab keinen Pass, keinen Weg hinauf oder hinunter  – zumindest nicht für eine große Truppe.
    »Walt sagt immer, es gibt keinen Ort, der wirklich
unpassierbar ist«, warf Will ein. »Besonders wenn es einem egal ist, wie viele Leben es kostet.«
    »Wir trafen eine kleine Gruppe Kelten, die nach Süden flohen«, sagte das Mädchen. »Sie erzählten uns, wie die Wargals es angestellt haben. Jede Nacht kam eine kleine Anzahl mit Seilen die Klippen herunter. Von ein paar schmalen Felsvorsprüngen aus benutzten sie dann Leitern, um die Schlucht zu überqueren. Sie wählten einen abgelegenen Fleck, damit sie unentdeckt blieben. Untertags versteckten sich jene, die die Schlucht bereits überquert hatten, in den Felsen und Tälern, bis auch die anderen es ins Land geschafft hatten. So viele waren gar nicht nötig. König Swyddned hielt keine große Armee in Alarmbereitschaft.«
    Gilan seufzte, und als Will ihn fragend anblickte, erklärte er: »Das hätte er besser tun sollen. Das Abkommen hatte ihn eigentlich dazu verpflichtet. Erinnerst du dich, dass wir uns noch

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