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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Shigeru. Aber Ayagi war ein stolzer Mann. Und er war Euch treu ergeben.«
    »Also bin ich nun für seinen Tod verantwortlich«, sagte Shigeru traurig.
    Eiko und Jito tauschten Blicke aus. Die Kikori beäugten sich untereinander zwar misstrauisch, aber sie waren in den traditionellen Sitten und in ihrer Loyalität dem Kaiser gegenüber miteinander verbunden.
    Jito sagte entschieden: »Euch trifft keine Schuld, Exzellenz. Die Schuld trifft den Eidbrecher Arisaka. Seine Taten haben ihn zum Feind der Kikori gemacht.«
    »Wenn jemand eine Schuld trifft, so mich«, sagte Eiko. Der Schmerz in seiner Stimme war unüberhörbar. »Wie Feiglinge haben wir vom Wald aus zugesehen, wie sie unsere Leute töteten und unser Dorf zerstörten. Wir haben nichts unternommen!«
    Shukin schüttelte den Kopf. »Ihr hättet nichts gegen sie ausrichten können«, sagte er.
    Horace hatte sich durch die Menge gedrängt. Er beschloss, dass es Zeit war, sich einzumischen.
    »Es hätte auch eurem Kaiser nicht geholfen«, sagte er, und alle Blicke richteten sich nun auf ihn. »Er braucht Männer, die ihn im Kampf gegen Arisaka unterstützen, statt ihr Leben sinnlos zu vergeuden.«
    Er sah, wie Eikos Schultern sich strafften. Zustimmendes Gemurmel war von den Kikori beider Dörfer zu hören. Jahrelange Verbitterung über die ungerechte Behandlung schlug nun plötzlich in Widerstand um – Widerstand, der sich an der Person ihres Kaisers festmachte.
    »Wohl gesprochen, Kurokuma !«, rief Shukin lächelnd. Er wandte sich an die versammelten Kikori. Der große Gaijin hatte ein Gespür für die richtige Gelegenheit und noch dazu eine ausgezeichnete Wortwahl, um den Geist dieser Menschen anzuregen.
    »Wir brauchen euch wirklich. Die Kikori werden das treue Herz der neuen Armee des Kaisers sein. Wir werden euch ausbilden. Wir bringen euch bei, wie man kämpft!«
    Seine Worte wurden mit Begeisterung aufgenommen. Viele hatten das Gefühl, dass die arroganten und anmaßenden Senshi wie Arisaka schon viel zu lange in Nihon-Ja ihren Willen bekommen hatten. Auch ohne die kaltblütige Zerstörung des Nachbarortes war Arisakas Verrat am Kaiser schon genug, um ihre Herzen zu empören. Aber es gab auch Zweifler, die lieber vorsichtig waren, und eine ältere Frau sprach deren Gedanken aus.
    »Was ist, wenn Arisakas Männer hierher kommen? Wir sind noch nicht bereit, gegen sie zu kämpfen.«
    Und wieder war es Horace, der die richtigen Worte fand. Er wandte sich sowohl an den Kaiser als auch an Shukin, Eiko und Jito.
    »Ihr sagtet, der Kundschaftertrupp bestünde aus einem Dutzend Männer?«, fragte er.
    Eiko nickte. »Ein Dutzend. Vielleicht ein paar mehr.«
    Horace lächelte und sah sich unter den treu ergebenen Senshi um – ein Dutzend aus der Leibgarde des Kaisers und mindestens noch fünfundzwanzig unverletzte Überlebende aus der Schlacht in Ito.
    »Mir scheint«, sagte er, »dass wir ausnahmsweise einmal Arisakas Männern zahlenmäßig überlegen sind.«

Siebzehn

    U nter Selethens amüsiertem Blick übten Evanlyn und Alyss auf dem Vorderdeck ihre Fechtkunst.
    Evanlyns Heldentaten in Skandia und Arrida waren in ganz Araluen bekannt – sie war schließlich die Kronprinzessin und genoss einen gewissen Grad an Berühmtheit. Als Folge davon hatten sich plötzlich viele Frauen und Mädchen in Araluen für den Umgang mit Waffen interessiert. Alyss gehörte auch dazu, aber ihre Beweggründe waren andere. Sie haderte mit sich und ihrer eigenen Unfähigkeit, sich selbst verteidigen zu können, seit sie von dem verräterischen Ritter Keren auf Burg Macindaw gefangen genommen worden war. Sie hatte sich geschworen, dass ihr das nie wieder passieren würde. Der beste Beweis für ihre Entschlossenheit war die Tatsache, dass sie den schmalen Schmuckdolch, der zur Ausstattung eines Kuriers gehörte, durch ein Kampfmesser mit schwerer Klinge ersetzt hatte.
    Zusätzlich hatte sie sich im Umgang mit dem Speer ausbilden lassen und trug bei Aufträgen stets einen leichten Säbel mit sich. Evanlyn hatte eine ganz ähnliche Waffe, daher war es durchaus naheliegend, dass sie zusammen übten.
    Naheliegend vielleicht, aber ganz gewiss nicht klug.
    Ein Matrose hatte Holzschwerter für sie geschnitzt und die beiden Mädchen begannen eine tägliche Übungsroutine. Selethen hatte seine Dienste als Lehrer und Schiedsrichter angeboten und beide Mädchen hatten das Angebot angenommen.
    »Also gut«, sagte er nun, »in Kampfstellung, bitte, meine Damen …«
    »Darüber ließe sich

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