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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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neue, sie verteilen sich hier überall, keine eindeutige Richtung. Wir müssen ausschwärmen, eine Kette bilden und auf Rufweite bleiben. Keine Alleingänge, verstanden? Achtet gegenseitig auf euch und bleibt immer in Deckung. Den Kampf überlassen wir den anderen, die bald zu uns stoßen werden. Rowarn, du nimmst mit Rayem den westlichen Weg, wie du damals als Kind gelaufen bist. Da findest du dich am leichtesten zurecht.« 
    Morwen teilte den Rest ein, hinterließ für die nachrückenden Truppen entsprechende Markierungen mit Ästen und Zweigen, und dann bildeten sie eine Kette, um den Bestien keine Durchschlupfmöglichkeiten zu bieten. Die Wesen hatten die Wahl: Entweder griffen sie an, oder sie zogen sich weiter zurück.

    »Das ist doch alles Zeitverschwendung«, maulte Rayem unterwegs. »Wir werden hier gar nichts finden!« Und so ging es die ganze Zeit weiter. Es war ihm zu nass – was Rowarn ihm einigermaßen nachfühlen konnte, denn inzwischen weichte auch bei ihm alles durch, seine Finger waren klamm, und ihn fröstelte. Und es stimmte auch, dass die Felsen glitschig und kalt waren. Sie waren beide schon einige Male abgerutscht und hatten sich Prellungen und Abschürfungen geholt. Die Höhlen waren dunkel, zugig und feucht, manchmal stank es auch bestialisch, wenn sie ein altes Bärenlager aufstöberten. 
    Der Tag schritt voran, und sie fanden keine Spur der Bestien. Auch die anderen hatten nichts Neues zu berichten, immer nur hieß es durch das gleichmäßige Rauschen des Regens hindurch: »Imrick, klar! – Glattfus, klar!«, bis die ganze Kette durch war. Im unübersichtlichen Gelände hatten sie längst keinen Sichtkontakt mehr, abgesehen von sich bewegenden Ästen oder einem Stein, der von einem Felsen herabrollte. Bei jedem Ruf wartete Rowarn hoffnungsvoll auf eine wichtige Fährte, und musste dann enttäuscht »Rowarn und Rayem, klar!« antworten, was vermutlich für die anderen ebenfalls entmutigend war. 
    Von den nachfolgenden Truppen war nichts mehr zu vernehmen. Morwen hatte einmal kurz bemerkt, dass notfalls sofort Hilfe da wäre, aber jeder trotzdem umgehend in Deckung gehen sollte, sobald ein Angriff erfolgte. Mit dem ewig nörgelnden Rayem im Schlepptau hatte Rowarn gar keine Zeit, über die Gefahr nachzudenken.
    Die Tiere, die sie vielleicht aus geschützten Löchern und Nestern beobachteten, schütteten sich wahrscheinlich aus vor Lachen über die dummen Menschen, die mit unzureichendem Schutz und ohne Fell bei diesem Wetter draußen herumstapften.
    Rayem hatte ständig irgendetwas. Hunger, dann Durst, und er war müde, alles tat ihm weh. Er fand an allem und jedem etwas auszusetzen, angefangen bei dem Fürsten, über Morwen bis hin zu Rowarn.
    Schließlich platzte dem Nauraka der Kragen. Er blieb stehen und drehte sich zu Aninis Bruder um. 
    »Sag mal, was willst du eigentlich?«, fuhr er Rayem wütend an. »Ich dachte, wir sind hier, um Anini zu rächen! Wie hast du dir das denn vorgestellt? Wolltest du in der Kaminstube am behaglichen Feuer sitzen, bis der Mörder hereinkommt und demütig sein Haupt neigt, damit du es ihm abschlagen kannst?«
    »Als ob du wüsstest, was Arbeit ist!«, gab Rayem gereizt zurück.
    Rowarn stieß einen verächtlichen Laut aus. »Es ist wahr, ich bin behütet und sorglos aufgewachsen. Aber im Gegensatz zu dir weiß ich, dass dies eine Gnade war, und dass ich keinerlei Anspruch auf irgendwelche Vergünstigungen habe! Du aber hast nur eine große Klappe, ansonsten bist du ein Drückeberger! Das einzige, was du kannst, ist Federnrupfen!« 
    »So lasse ich mich nicht ...«
    »Ich bin noch nicht fertig! Du jammerst wie ein verzogenes kleines Mädchen, dem man die Puppe weggenommen hat! Ich habe deine ständige Übellaunigkeit satt, und noch mehr dein Gemaule, und ich frage mich ernsthaft, wen von uns beiden der Fürst mehr bestrafen wollte, als er uns zusammen losschickte!« Er stieß den um einiges kräftigeren Burschen beiseite. »Und jetzt geh mir aus dem Weg! Ich lasse mir irgendeine Ausrede für den Fürsten einfallen, dann verlieren wir beide wenigstens nicht das Gesicht. Geh heim, Rayem, wärm dich am Feuer und lass dir von deiner Mutter einen Becher heiße Milch bringen. Ich kann keine Fährte suchen und gleichzeitig auf dich aufpassen.« Damit ließ er Rayem stehen und ging weiter.
    Als er eine Bewegung hinter seinem Rücken spürte, sagte er, ohne sich umzudrehen: »Nicht mal du kannst so dumm sein, Rayem. Jeder weiß, dass wir zusammen unterwegs

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