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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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die Barzinis und die Rosatos und Tomasino Cinquemani, wir werden an Ihrer Seite kämpfen.«
    »Und als Gegenleistung?«
    »Joes Geschäfte werden zwischen Ihren und unseren Familien fair aufgeteilt.« Als Vito nicht sofort darauf einging, fuhr Emilio fort: »Was heute geschehen ist, ist entsetzlich.
Disgrazia
. Wir müssen uns davon reinwaschen und wieder in Frieden unseren Geschäften nachgehen, ohne dieses ganze Blutvergießen.«
    »Da sind wir uns einig«, sagte Vito, »aber über die Aufteilung von Giuseppes Geschäften werden wir noch reden müssen.«
    »Ja, gewiss«, sagte Emilio sichtlich erleichtert. »Sie sind als fairer Mann bekannt, Don Corleone. Ich bin bereit, hier und jetzt eine Vereinbarung mit Ihnen zu treffen, in meinem Namen und dem der Rosatos und von Tomasino Cinquemani.« Er trat einen Schritt vor und hielt Vito über den Schreibtisch hinweg die Hand hin.
    Vito stand auf und schlug ein. »Genco wird Sie bald aufsuchen und die notwendigen Vereinbarungen treffen.« Er kam hinter dem Schreibtisch hervor, legte Emilio eine Hand auf den Rücken und führte ihn hinaus. In dem Augenblick ging die Tür auf, und Luca Brasi kam herein. Er trug ein frisches Hemd und eine frische Krawatte, ansonsten jedoch denselben Anzug wie bei der Parade. Der einzige Hinweis, dass er in eine Schießerei verwickelt gewesen war, war ein Riss in seiner Hose.
    Emilio erbleichte und schaute zwischen Vito und Luca hin und her. »Mir wurde berichtet, Sie seien ums Leben gekommen.« Er wirkte eher wütend denn bestürzt.
    »Mich kann man nicht töten«, erwiderte Luca, sah Emilio kurz an und ging dann weiter, als würde ihn die Anwesenheit dieses Mannes nicht interessieren. Er stellte sich neben der Fensterbankan die Wand, und als er sah, dass ihn alle anstarrten, fügte er hinzu: »Ich habe einen … Pakt mit dem Teufel … geschlossen«, und lächelte schief; die linke Seite seines Gesichts bewegte sich kaum.
    Vito führte Barzini zur Tür und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. »Ich möchte einen Moment allein mit meinem Leibwächter sprechen«, sagte er, »
per piacere

    Nachdem alle das Arbeitszimmer verlassen hatten, ging Vito zu Luca hinüber und blieb neben ihm am Fenster stehen. »Wie kommt es, dass sich ein Mann aus nächster Nähe eine Kugel aus einer Kanone einfängt und jetzt in meinem Arbeitszimmer steht?«
    Luca lächelte noch einmal sein schiefes Lächeln. »Sie glauben nicht … an meinen Pakt mit dem Teufel?«
    Vito berührte Luca an der Brust und spürte, dass er darunter eine kugelsichere Weste trug. »Ich wusste nicht, dass die etwas gegen Großkaliberkugeln ausrichten können.«
    »Die meisten … nicht«, erwiderte Luca und knöpfte sein Hemd auf. Darunter kam eine dicke Lederweste zum Vorschein. »Die meisten … sind nur aus … Baumwolle.« Er nahm Vitos Hand und drückte sie gegen das Leder. »Spüren Sie?«
    »Was ist das?«, fragte Vito. Unter dem Leder ertastete er etwas Festeres als Baumwolle.
    »Ich habe die Weste … extra anfertigen lassen. Stahlschuppen … in Baumwolle eingenäht … unter Leder. Wiegt … eine Tonne, aber ich … kann’s tragen. Hält eine … Handgranate ab.«
    Vito berührte die linke Seite von Lucas Gesicht mit der Handfläche. »Was sagen die Ärzte darüber?«, wollte er wissen. »Tut es weh?«
    »Nein. Sie sagen … es wird mit der … Zeit besser.« Nachdem Vito seine Hand wieder weggenommen hatte, berührte Luca sein Gesicht. »Macht mir … nichts aus.«
    »Warum das?«, fragte Vito. Als Luca nur die Schultern hob, tätschelte Vito ihm den Arm und deutete zur Tür. »Sag den anderen, sie sollen packen. Ich möchte, dass alle sich sofort auf den Weg nach Long Island machen. Wir reden später weiter.«
    Luca nickte gehorsam und ging hinaus.
    Als Vito wieder allein war, schaltete er die Lampe aus und trat ans Fenster. Die Straßen waren jetzt dunkel und leer. Hinter ihm ging eine Tür auf und zu, dann hörte er Connie weinen und Carmella sie trösten. Er schloss die Augen und öffnete sie wieder. Im Fenster sah er wieder sein Spiegelbild, das die dunklen Straßen der Stadt und den schwarzen Himmel überlagerte. Als Connie aufhörte zu weinen, strich er sich mit den Fingern durchs Haar und ging hinaus. Im Schlafzimmer stellte er fest, dass Carmella bereits seinen Koffer gepackt und auf das Bett gelegt hatte.
     
    Während Eileen ihre Tochter ins Bett brachte, wartete Cork unten in dem schmalen Zimmer hinter der Bäckerei, das auf die Gasse hinausging. Er streckte

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