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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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Juli übrig waren.«
    »Ach so«, sagte die Stimme. »Na dann.« Und zog sich mit den anderen zurück.
    Luca wandte sich um und sah, dass Hooks und JoJo rechts und links der Tür standen, die ins Haus hinunterführte, die Pistolen locker in den Händen. »Steckt die Knarren weg.«
    »Paulie und Tony hat’s erwischt«, sagte Hooks.
    »Schlimm?« Luca schritt zwischen ihnen hindurch und die Treppe hinunter. Im Hausflur war es dunkel, und er musste sich am Geländer festhalten und jede Stufe ertasten.
    »Sie werden’s überleben«, sagte JoJo.
    »Seit wann bist du Arzt, du Arschgeige?«, sagte Hooks, und an Luca gewandt: »Tony wurde am Bein getroffen.«
    »Wo am Bein?«
    »Ein paar Zentimeter weiter links, und der Junge würde Falsett singen.«
    »Paulie?«
    »Glatt durch die Hand«, erwiderte JoJo. »Sieht aus wie gekreuzigt.«
    Auf dem Treppenabsatz vor Lucas Apartment blies der Wind durch das geborstene Fenster. »Luca«, sagte Hooks, »Cinquemani und Mariposa kannst du nicht für dumm verkaufen. Die bringen uns alle unter die Erde.«
    »Da hat er recht, Luca«, sagte JoJo. »Das ist doch verrückt! Und für was? Ein paar Ladungen Schnaps?«
    »Habt ihr Schiss? Habt ihr Schiss, es könnte ernst werden?«
    »Das weißt du besser, Boss«, sagte Hooks.
    Tony stand fluchend und stöhnend im Eingang zu Lucas Apartment, den Handballen auf sein Bein gepresst, um die Blutung zu stoppen. Luca schlug ein paar Scherben aus dem Rahmen des Fensters. Es war dunkel, nur aus der offenen Tür und von der Straße fiel etwas Licht in den Hausflur. Fast sah es so aus, alswürden keine Bullen kommen, sonst hätten sie die Sirenen schon gehört. Luca beugte sich aus dem Fenster und schaute zur Hochbahn hinunter. Die Straße war leer; keine Kinder rannten herum, keine alte Frau fegte ihre Eingangstreppe.
    Hinter Luca wickelte Vinnie Tony ein Halstuch ums Bein. »Er blutet wie ein Schwein«, sagte er. »Ich krieg’s einfach nicht abgebunden.«
    »Bring ihn und Paulie ins Krankenhaus«, befahl Luca. »Denkt euch irgendwas aus. Sagt ihnen, es ist am Hafen passiert.«
    »Ins Krankenhaus?«, fragte Hooks. »Meinst du nicht, dass Dr. Gallagher sich darum kümmern kann?«
    »Du machst dir zu viele Gedanken, Hooks«, erwiderte Luca und nickte Vinnie zu.
    Vinnie verschwand in dem Apartment, um Paulie zu holen. Als er durch die Tür trat, sagte er zu Hooks und JoJo: »Helft mir, Tony zu tragen.«
    Hooks nahm seinen Hut ab und spielte mit den Federn herum. Zu Luca sagte er: »Was nun? Was machen wir mit Cinquemani?«
    Luca schlug mit dem Griff seiner Pistole die restlichen Scherben aus dem Fensterrahmen. Er blickte himmelwärts zu den wenigen Sternen, die schwach in der Finsternis funkelten. Ein paar kleine Vögel flogen auf den Fenstersims zu und drehten dann ab. »Gut, vereinbaren wir ein Treffen mit Cinquemani«, brummte er und setzte sich auf den Sims. »Sag ihm, wir hätten verstanden. Sag ihm, dass es an einem öffentlichen Ort stattfinden soll …«
    »Wo?«, fragte Hooks. »In einem Restaurant oder so was?«
    »Das ist egal.«
    »Wieso ist das egal?« Hooks setzte den Hut auf, nahm ihn wieder ab und setzte ihn wieder auf. »Ich kapier das nicht. Wollen wir nicht entscheiden, wo das Treffen stattfindet?«
    »Hooks«, sagte Luca. »Du gehst mir langsam auf die Nerven.«
    »Hey, Boss.« Hooks öffnete die Handflächen, eine Geste, die besagte, dass er keine weiteren Fragen mehr stellen würde. »Ich sag ihm, dass es egal ist. Sie können sich den Treffpunkt aussuchen.«
    »Gut. Aber mach ihnen klar, dass es an einem öffentlichen Ort sein muss. Zur Sicherheit von allen.«
    »Klar«, sagte Hooks. »Wann?«
    »So bald wie möglich. Je früher, desto besser. Wenn sie den Eindruck haben, dass du Schiss hast, ist das in Ordnung.« Er deutete auf Tony, der so aussah, als würde er gleich das Bewusstsein verlieren. »Bring die Jungs ins Krankenhaus. Und dann komm wieder hierher, damit ich dir erklären kann, was ich vorhabe.«
    Hooks sah Luca lange an, öffnete den Mund, als wollte er noch eine letzte Frage stellen – und überlegte es sich dann anders. »Los, komm, JoJo«, sagte er, und die beiden verschwanden im Apartment.
    Lucas Kopfschmerzen waren sofort weg gewesen, als die Schießerei angefangen hatte. Er stand im dunklen Treppenhaus, hörte Tony stöhnen und fragte sich, was das zu bedeuten hatte.
     
    Sonny fuhr vor der Bäckerei rechts ran, schaltete den Motor ab und ließ sich auf den Fahrersitz zurücksinken. Er zog sich den Hut in die

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