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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ging zum Ofen, um die Kohle aufzuhäufen.
    Brody trat hinaus in den Flur vor der Werkstatt, erinnerte sich dann, warum er gekommen war, und steckte den Kopf noch einmal zur halb geöffneten Tür herein.
    „’Nacht, Davis“, sagte er.
    Sein Onkel nickte lächelnd. „’Nacht“, antwortete er. „Und fahr bloß vorsichtig, wir können nicht auf dich verzichten.“
    Brody nickte.
    Auf dem Weg nach draußen kam Kim ihm nicht in die Quere.
    Zwanzig Minuten später fuhr er auf River’s Bend vor dem unfertigen Stall vor und stellte den Pick-up ab. Er und Barneygingen kurz hinein, um sich zu vergewissern, dass Moonshine gut versorgt war, und machten sich dann auf den Weg zur Hütte.
    Drinnen schaltete Brody das Licht ein und ging schnurstracks zu seinem Computer, um ihn hochzufahren.
    Währenddessen leerte Barney unüberhörbar seinen Wassernapf, anschließend rollte er sich in seinem Körbchen zusammen.
    Brody ging online, ließ seine E-Mail links liegen – er rief sie oft tagelang nicht ab – und klickte stattdessen seine Lieblingssuchmaschine an.
    Er tippte Friendly Faces ein.
    An die zehntausend Links erschienen auf dem Bildschirm.
    Er schränkte die Suche auf Partnerbörsen ein und errötete leicht, obwohl kein Mensch jemals erfahren würde, dass er so tief gesunken war.
    Da war sie, die Website, mit deren Hilfe Carolyn offenbar einen Ehemann an Land ziehen wollte.
    Brody knirschte leicht mit den Zähnen und musste sich zwingen, seine Kiefergelenke zu lockern.
    Carolyn zu finden kostete etwas Mühe, aber irgendwann stieß Brody doch auf ihr Profil. Sie nannte sich Carol.
    Das beruhigte ihn aus unerfindlichen Gründen.
    Er beschloss, ihr eine Nachricht zu schicken.
    Dazu musste er sich jedoch zu einer kostenlosen Probemitgliedschaft anmelden, was ihm gewaltig gegen den Strich ging.
    Da er nicht wie Carolyn über ein Standard-Pseudonym verfügte, benutzte er seinen richtigen Namen. Und mangels griffbereiter Fotos von sich selbst lud er einen Schnappschuss von Moonshine hoch.
    Nach Kims Worten ließ sich keine Frau, die etwas auf sich hielt, mit einem Cowboy ein, bevor sie sein Pferd gesehen hatte.
    Nach einigen weiteren Klicks war der Weg frei: Er konnteCarolyn eine Nachricht schicken. Von dieser Sekunde an hatte Brody ein Brett vorm Kopf. Ihm fiel nichts ein, was er hätte schreiben können.
    Seufzend lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und starrte finster auf den Bildschirm, als könnte dort etwas auftauchen, wenn er sich nur stark genug konzentrierte.
    Tja, Schlaukopf, warf er sich stumm selbst vor, was ist aus deinem aalglatten ländlichen Charme geworden, auf den du immer gebaut hast?
    Wieder seufzte Brody. Rieb sich nachdenklich das Kinn. Das war doch lächerlich.
    Ein schlichtes Hallo dürfte doch reichen.
    Aber Hallo allein sagte nichts aus.
    „Wenn du Spaß willst, geh zu Brody“, kam ihm als Nächstes in den Sinn – glücklicherweise aber nur kurzfristig.
    Er entschied sich für „Ich hoffe, dir geht es besser“ und tippte die Worte gerade ein, als eine Nachricht auftauchte.
    Hallo, Fremder , schrieb Joleen. Welch ein Glück, dich online anzutreffen – ein Jahrhundert-Ereignis! Wie auch immer, lass dich warnen – in ein paar Tagen bin ich wieder in Lonesome Bend.
    Brody erstarrte. Und fröstelte.
    Joleen war vor Wochen mit dem Versprechen abgereist, niemals zurückzukommen.
    „Scheiße“, knurrte er.
    Hallo? , drängte Joleen online.
    Hi , antwortete er.
    Joleen war von der schnelleren Sorte, was das Tippen betraf. Ich hatte gehofft, bei dir wohnen zu können. Mom und Dad haben Platz, sind aber zurzeit nicht gut auf mich zu sprechen.
    Tut mir leid , schrieb er unter Einsatz des rechten Zeigefingers zurück. Der Platz ist zu knapp für Besuch.
    Immer noch sauer wegen unseres kleinen Streits? , wollteJoleen wissen und fügte ihren Worten ein paar tränenüberströmte Icons hinzu.
    Darum geht es nicht , antwortete Brody mühsam.
    Ihre Antwort kam wie der geölte Blitz. Willst du mich abservieren, Brody Creed?
    Brody seufzte, kramte sein Handy hervor und tippte Joleens Kurzwahl ein.
    „Hallo?“, schnurrte sie, als hätte sie nicht die geringste Ahnung, wer ausgerechnet sie anrufen sollte.
    „Ich finde, es ist Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen“, fiel Brody kurzerhand mit der Tür ins Haus. „Unter unsere Bettgeschichte, meine ich.“
    „Du willst mich tatsächlich abservieren!“, wiederholte Joleen. Ihr war hoch anzurechnen, dass sie eher erheitert als gekränkt klang. Das sprach für

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