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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ist nicht typisch für dich, dass du anrufst und Erklärungen abgibst. Was ist los, Brody?“
    „Es geht dich zwar nichts an, kleiner Bruder, aber ich sag’s dir trotzdem. Ich bereite mich auf eine wichtige Verabredung vor.“
    Stille.
    Jetzt war es an Brody, nachzuhaken. „Conner? Bist du noch da?“
    „Ich bin hier“, sagte Conner. „Was für eine ‚wichtige Verabredung‘, Brody?“
    „Wie viele Arten gibt es denn wohl?“, fragte Brody belustigt.
    Conner antwortete nicht gleich, aber da der wechselseitige Zwillingsradar wie immer prächtig funktionierte, wusste Brody, was Conner dachte.
    „Ich erzähle dir später alles haarklein“, versprach er. „Vorausgesetzt, du hältst mich nicht den ganzen Tag an diesem verdammten Telefon auf. In dem Fall komme ich nämlich erst morgen irgendwann.“
    Conner lachte rau. „Bis später dann, wann immer das sein mag“, sagte er. „Davis und ich sind wahrscheinlich fast den ganzen Vormittag draußen und treiben Ausreißer zusammen, falls du uns suchen willst.“
    Brody grinste. „Auf Wiedersehen, Conner“, sagte er mit Nachdruck und beendete das Gespräch. Sie hatten ihren Bedarf an langen Gesprächen gedeckt, als sie noch Jungen waren und über alles Mögliche gequasselt hatten, von Mädchen und Angelgerät bis zu der Frage, wie ihr Leben später aussehen würde.
    Danach waren sie lange Zeit ihrer eigenen getrennten Wege gegangen, und trotz aller bisherigen Fortschritte hatten sieimmer noch Mühe, sich einander zu öffnen.
    Vielleicht, überlegte Brody, vielleicht ist das Schlimmste vorüber, und diese verschlungenen Wege vereinigen sich endlich wieder.
    Carolyn hatte den Laden an diesem Morgen ganz für sich allein, abgesehen von Winston, verstand sich. Tricia ruhte sich zu Hause aus. Am Telefon hatte sie beteuert, dass sie sich gut fühle und kein Grund zur Sorge bestünde – nur ihre Knöchel waren geschwollen, sie kam sich vor wie ein Elefant und war entsetzlich müde.
    Trotzdem konnte Carolyn eine gewisse Besorgnis nicht abschütteln, denn Tricia war ihre Freundin. Doch sie arbeitete wie eine Verrückte, und das half.
    Viele Kunden hatte sie allerdings nicht.
    Primrose brachte noch mehr Kunstwerke. Sie und Carolyn sprachen Preise ab und hängten die Serie kleiner Batiken an einer Wand des Ladens auf.
    Nachdem Primrose gegangen war, machte Carolyn digitale Aufnahmen von dem Arrangement und stellte die besten Bilder auf die Website.
    Zum Glück wurden weitere Kisten mit Ware geliefert. Carolyn nahm die notwendigen Änderungen auf der Bestandsliste vor, die Tricia und sie auf dem Computer im Erdgeschoss führten, ohne auf die lästigen kleinen Überraschungsangriffe von Friendly Faces zu achten.
    Als das erledigt und die neue Ware ausgezeichnet und in Regalen und auf Tischen ausgestellt war, war es Mittag.
    In ihrer Wohnungsküche teilte Carolyn sich ein paar hart gekochte Eier mit Winston und fasste den langen Nachmittag, der vor ihr lag, ins Auge. Dem leider ein noch längerer Abend folgen würde.
    Entschlossen, die ansonsten vergeudete Zeit zu nutzen, schleppte Carolyn ihre tragbare Nähmaschine nach untenund stellte sie auf einem der Verkaufstische auf. Dann holte sie Stoffballen und ein paar Entwürfe und machte sich daran, einen frischen Vorrat an Schürzen zu nähen.
    Gegen drei Uhr nachmittags kamen zwei einheimische Frauen auf der Suche nach Geburtstagsgeschenken für eine Freundin vorbei und kauften die zwei Schürzen, die Carolyn gerade genäht hatte, womit sie wieder an dem Punkt war, wo sie angefangen hatte.
    Allem Anschein nach war der Ansturm damit vorüber, was Kunden betraf, und Carolyn beschloss, dass halb fünf nicht zu früh war, um den Laden zu schließen.
    Sie war bereits an der Tür und wollte den Riegel vorlegen, als sie jemanden auf die Veranda treten sah. Die Person zögerte kurz und griff dann nach dem Türknauf.
    Carolyn stieß die Tür auf, denn nie im Leben hätte sie sich ein potenzielles Geschäft entgehen lassen, und hätte beinahe nach Luft geschnappt.
    Die Frau vor der Tür war ungefähr in ihrem Alter und auf fremdartige Weise schön mit rotblondem Haar und hinreißenden braunen Augen. Abgesehen von ihrer modernen Kleidung, einem schmalen hellbraunen Hosenanzug, sah sie aus, als wäre sie aus einem Renaissancegemälde getreten, so hoheitsvoll war ihre Haltung.
    Carolyn wusste auf Anhieb, wer sie war.
    „Angela?“, fragte sie, trat einen Schritt zurück und hielt die Tür weit offen.
    „Woher weißt du das?“, fragte

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