Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch
Untoten. … Ja, ich sprach in der Mehrzahl. Aber es ist nicht wirklich viel von ihnen übrig. … Also, ehrlich gesagt bezweifle ich, dass seine Seele in Frieden ruht, er wollte ein Blutritual durchführen und es hat ihn sein Leben gekostet. … Natürlich bete ich auch für die Sünder, Pater! Ich wollte nur sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass wir ihn nach unserem Tod noch einmal sehen werden, weil … Ja, Pater. … Nein, Pater, ich weiß nicht, ob er ein gläubiger Mensch war, aber … Stimmt, vielleicht hat er es doch noch in den Himmel geschafft, aber ich halte es eher für unwahrscheinlich.“
Kapitel 37
Der Helden zweiter Streich
Untergang des Voodoo-Wirkers!
Wie die Redaktion des Cauldron, Toad & Witch’s Tooth bereits in den Starportraits berichtete, beherbergt Cromwell seit letztem Semester sieben beeindruckende Magiebegabte, die bereits in ihrem ersten Semester das heilige Ritual eines geheimen WICCA-Konvents für die verblichenen Seelen unter Lebensgefahr zu Ende führten. Nun ging es einem Voodoo-Wirker und seinen untoten Geschöpfen an den Kragen. Die sieben haben im Alleingang sowohl ihn als auch sieben beschworene Zombies vernichtet – und das, obwohl es sich um einen erfahrenen Schwarzmagier gehandelt haben muss. Sie haben damit wieder einmal bewiesen, dass sie Cromwells Begabtenförderung würdig sind und wir noch viele Glanzleistungen von ihnen erwarten können. Wir sagen Danke an den „Chaoszirkel“, dass er die Welt ein zweites Mal von einem Schergen des Bösen befreit hat. Macht weiter so, Leute!
(mx)
„Daff lieft man doff gerne!“, schmatzte Valerian und schob sich einen zweiten Löffel Cornflakes in den Mund.
„Irre ich mich oder ist das bereits deine fünfte Portion?“, grinste Cendrick. Er hatte sich dazu entschlossen, sie heute beim Frühstück wieder mit seiner Anwesenheit zu beehren.
Der Unsterbliche schluckte, bevor er antwortete.
„Keine Ahnung, könnte auch schon die siebte sein. Ich zähle da nicht, ich esse sie bloß.“
„Meint ihr, dass es wieder Maxi war, die hinter uns her geschnüffelt hat?“, schmunzelte Linda vergnügt.
Sie war in den letzten Tagen von ihren Kursen befreit gewesen. Felicitas Frey, Cromwells Heilerin, hatte ihr eine Woche Ruhe verordnet. Linda, die Untätigkeit jedoch hasste, hatte die Woche auf vier Tage verkürzt und die Zeit genutzt, um ihre Unterlagen durchzugehen. Nun, am Montagmorgen, war sie wieder bei den anderen. Sie wirkte ausgeruht und schien völlig geheilt. Graciano sei Dank!
Katharina fragte sich, was für ein Gefühl es wohl sein mochte, wenn man ein Wunder am eigenen Leib erfahren durfte. Sie hatte jedoch das unbestimmte Gefühl, dass sie es früher oder später herausfinden würde.
„Nein, diesmal kam der Schreiberling direkt auf mich zu“, erklärte Cendrick gerade. „Ein Student aus dem sechsten Semester. Er hat mich zudem beglückwünscht, dass es mir einmal fast gelungen sei, ihn aufzuspüren.“
Cendrick schnitt eine Grimasse, die Valerian zum Lachen brachte.
„Tja, du bist eben doch noch nicht besser als einer der alten Cromwell-Hasen.“
„Noch nicht. Aber das wird schon“, behauptete der Magus zuversichtlich.
„Apropos Hase: Ich will immer noch herausfinden, was das für ein Tier auf dem Gelände ist. Bist du dir wirklich völlig sicher, dass du es nicht auspendeln kannst?“
„Nerv nicht, Brainy! Ich bin gerade am Essen“, erwiderte Tamara und biss in ihren Apfel.
„Ach, komm schon! Du kannst sicher irgendetwas machen. Notfalls eben einen kleinen Fluch oder so.“
„Man verteilt nicht leichtfertig Flüche“, kritisierte Linda.
„Was heißt hier leichtfertig ? Das Vieh wollte mich fressen!“
„Ach ja? Hast du bereit sein gefräßiges Riesenmaul gesehen?“, erkundigte sich die Wicce skeptisch.
„Nein, noch nicht, es war ja immer noch im Busch.“
„Im Busch, alles klar.“
„Aber es hätte sich sicher jeden Moment auf mich gestürzt, wenn Pater Ignatius nicht gekommen wäre“, beharrte der Unsterbliche.
„Für jemanden, der ewig leben soll, bist du ein ganz schöner Angsthase. Hey, vielleicht ist es ja das! Eine Materialisierung deiner Angst“, grinste die WICCA.
„Ha, ha, ha. Sehr witzig!“
Valerian zog einen Schmollmund.
„Wie oft muss man dir eigentlich noch sagen, dass Sir Fowler keine gefährlichen Tiere auf dem Grundstück zulassen würde?“, wollte Flint von ihm wissen.
„Vielleicht hat es sich ja eingeschlichen?“
„Durch den Schutzschild,
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