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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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einer Stunde in die Stadt gefahren. Hat dort einen Termin. Klang sehr wichtig.“
    Sie zwinkerte ihm geheimnisvoll zu.
    „Äh … und hat er zufällig gesagt, wann genau er wiederkommt?“
    Seine gute Laune begann zu sinken.
    „Oh nein, das hat er nicht. Das kann man bei solchen Sitzungen ja auch nie voraussehen.“
    Sie war bemüht, den Anschein zu erwecken, als nehme sie selbst ständig an irgendwelchen wichtigen Sitzungen teil.
    „Aber er hat gesagt, dass Professor Foirenston ihn solange vertreten würde, und ihr Büro ist ja genau gegenüber.“
    Sie deutete an Valerian vorbei.
    Die drei Büros bildeten eine Sackgasse. Das Sekretariat befand sich in der Mitte, auf der linken Seite war Fowlers Büro und rechts das von Prof. Foirenston. Valerian unterdrückte die Frage, warum Luna auch dann ihre Tür öffnete, wenn jemand ganz offensichtlich nicht zu ihr wollte.
    Also schön, dann versuchst du es eben bei der Konrektorin.
    „Ja, ist gut. Danke vielmals.“
    Unzeremoniell wandte er sich ab und klopfte an die gegenüberliegende Tür.
    „Kommen Sie rein!“, wurde von drinnen kommandiert.
    Valerian öffnete die Tür und schloss sie direkt vor Lunas enttäuschtem Gesicht wieder. Er konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Das Büro der Konrektorin war fast so groß wie das des Rektors. Es war nur viel ordentlicher und weniger vollgestellt. Die Bücherregale waren gut bestückt und ließen noch genügend Platz, um dekorative Gegenstände dazwischen unterzubringen.
    Die Professorin saß an einem riesigen Schreibtisch aus stabilem Holz. So alt das Design war, so neu war ihr Laptop, auf den sie flink einhackte.
    Sie spähte kurz über den Rand ihres Bildschirms und meinte kurz angebunden: „Was gibt es, Valerian?“
    Kaum gesprochen, tippte sie auch schon weiter, als stünde er nicht wartend im Raum.
    Vielleicht hofft sie, dass du von alleine wieder verschwindest. Nur nicht zum Hierbleiben ermuntern!
    „Hallo, Professor. Eigentlich wollte ich zu Sir Fowler“, begann er zögernd.
    „Er ist nicht da“, erklärte sie unnötigerweise.
    Valerian verdrehte gedanklich die Augen. Ach nee?!
    „Äh … ja … das ist mir nicht entgangen und deshalb hatte ich gehofft, dass Sie mir womöglich helfen können. Frau … also… Luna … erwähnte, dass Sie den Rektor vertreten.“
    Tief durchatmend betätigte Foirenston eine Tastenkombination und Valerian hörte das typische Geräusch des Rechners beim Abspeichern. Die Professorin lehnte sich etwas zurück, um ihn mit ihrem durchdringenden Blick zu fixieren.
    Will die dich etwa loswerden?
    „Was kann ich für Sie tun?“
    Ohne weitere Umschweife trat Valerian nach vorne und nahm ungefragt Platz.
    Du lässt dich nicht von ihr abschütteln, egal, ob ihre Blicke töten können.
    Foirenston runzelte widerwillig die Stirn (was ihrem Aussehen keinen Abbruch tat) und sah ihn weiter abwartend an.
    „Ich möchte mehr über die Unsterblichen erfahren. Wo sind sie? Sind noch mehr meiner Verwandten Unsterbliche? Gibt es einen Dozenten, der unsterblich ist? Wann werde ich meine ,Wandelung‘ haben? Bin ich danach ein anderer Mensch? Bin ich überhaupt noch ein Mensch? Kann ich etwas tun, damit sie schneller vonstattengeht? Wie viele …“
    Er hielt inne, als Prof. Foirenston abwehrend die Hände hob.
    „Valerian, das haben Sie mich alles schon einmal gefragt. Was habe ich Ihnen beim letzten Mal geantwortet?“
    Valerian seufzte. Sie wollte ihn also immer noch nach draußen bugsieren. „Sie sagten, dass ich Professor Lichtenfels fragen solle, aber …“
    „Und trotzdem stehen Sie vor meiner Tür? Haben Sie ihn bereits gefragt?“
    „Nein das habe ich nicht, denn …“
    „Dann empfehle ich Ihnen, dies schleunigst nachzuholen. Professor Lichtenfels hat sein Büro ebenfalls im Erdgeschoss. Gehen Sie zu einem der vielen Hauspläne. Sie hängen am Eingang in jedem Kursraum, man kann sie gar nicht verfehlen.“
    Ja klar, man kann sie gar nicht verfehlen. In diesem Schuppen, wo sich niemand traut, ein paar Zimmernummern an den Türen zu befestigen. Dämliche Pläne!
    „Professor, ich halte das nicht für eine gute Idee.“
    „Professor Lichtenfels ist eine Koryphäe, was Geheimbünde angeht. Und wenn ein Orden geheim ist, dann gewiss der der Unsterblichen.“
    „Ja, wie soll ich sagen … Professor Lichtenfels ist einfach …“
    Diesmal hielt Valerian selbst inne. Wie sollte er den Satz bloß höflich zu Ende führen? „Ein Scheusal“ käme womöglich nicht gut an.
    „Er

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