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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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es doch noch mal: Hallo! Ich bin Tamara. Ich bin hier, um eine Ordensprüfung für die WICCA durchzuführen. Wenn ich das schaffe, dann bin ich in dem Orden drin – und rate mal: Das will ich! Also, wenn du mir nun dabei helfen könntest und mir sagen würdest, was diesen See und die Umgebung so negativ beeinflusst, dann wäre ich dir sehr dankbar. Plus der Tatsache, dass auch für dich etwas herausspringen würde, denn du lebst hier und du musst alles in Ordnung bringen. Verwelkte Blumen und trockenes Gras machen die Sache sicher viel komplizierter für dich. Es ist also ganz in deinem Interesse, wenn du mir hilfst. Was sagst du?“
    „Zieh Leine!“, pflaumte er sie an.
    „Hey, es geht hier um deinen Wald. Zeig gefälligst mal ein wenig Verantwortungsgefühl! Dafür seid ihr Elementare doch da!“
    „Püh! Und du willst eine WICCA sein? Bist du sicher? Du hast ja so gar keine Ahnung!“
    Tze! Das ist ja wohl nicht zu fassen. Dem werde ich den Marsch blasen!
    „Hey! Du bist ein Elementar – ergo ist es deine Aufgabe, die Umgebung sauber und funktionstüchtig zu halten! Lass dir eins gesagt sein: Du machst einen lausigen Job! Schau dir mal diesen Strauch an.“ Sie hob einen trockenen Ast hoch, an dem noch fünf braune Blätter hingen. „Sieht nicht mehr so frisch aus, oder?“
    Der Elementar sah schmollend zur Seite.
    „Hör gefälligst zu, wenn ich mit dir rede! Der Busch ist kaputt. Du sorgst nicht richtig für ihn. Ich könnte dich anschwärzen.“
    Erbost starrte ihr das kleine Wesen in die Augen.
    „Das würdest du nicht wagen!“
    Tamara hatte eigentlich nur geblufft. Sie wusste nicht, wie die Elementare strukturiert waren. Jetzt lächelte sie selbstgefällig und hob die Augenbrauen hoch.
    „Find’s raus, Graskuschler!“
    „Du weißt ja nicht mal, wo!“
    „Meinst du?“
    An seinen unruhigen Bewegungen konnte die Hexe erkennen, dass er emsig nach einem Gegenargument suchte.
    „Gar nicht wahr, dass ich keine gute Arbeit leiste! Der Busch ist eben schon etwas weiter. Wir haben einen sehr heißen Sommer. Es hat kaum geregnet. Und überhaupt – dort im Süden sieht es viel schlimmer aus als bei mir. Das ist schon längst nicht mehr mein Gebiet. Dafür kannst du mich nicht verantwortlich machen!“
    Er wurde zunehmend hibbeliger.
    Gleich hab ich dich, du Nervensäge.
    Sie machte sich nicht mal mehr die Mühe, etwas darauf zu erwidern. Seine Nervosität besorgte den Rest.
    „Na gut, na gut. Aber ich helfe dir nur, wenn du mir einen Gefallen tust.“
    Tamara schüttelte den Kopf. „Ich hab keine Zeit, dir irgendwelche Gefallen zu tun.“
    „Es dauert nicht lange. Und ich mach es nicht umsonst. Also, entweder nimmst du an oder wir kommen nicht ins Geschäft.“
    „Was ist es denn?“, wollte sie wissen.
    „Versprich erst, dass du mir hilfst!“, verlangte der kleine Kerl.
    „Kannst du vergessen, Winzling. Ich kaufe nicht die Katze im Sack.“
    „Was ist eine Katze?“
    „Nicht so wichtig. Meine Antwort lautet: Nein.“
    „Dann wirst du es nie herausfinden“, prophezeite ihr der Elementar.
    Sie seufzte. „Also gut. Ich mach es. Aber wenn es blöd ist oder viel Zeit kostet, dann ist unser Abkommen null und nichtig. Abgemacht?“
    „Abgemacht“, bestätigte der Wicht.
    „Okay. Dann spuck aus, was du willst.“
    „Ich will eine Blume!“
    Der Elementar sagte es so feierlich, dass Tamara ihn einen Moment lang verdattert anblickte.
    „WAS? Das ist alles? Deswegen machst du so ein Theater?“
    „Ich muss doch sehr bitten! Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit! Und schließlich kann ich es nicht alleine machen.“
    Ich krieg mich nicht mehr!
    Die Hexe musste leise lachen.
    „Hey! Das ist eine ernste Sache. Wir haben ein Abkommen. Du musst sie mir holen, das hast du versprochen!“
    „Ja, ja, ist schon gut. Wo steht die dumme Blume?“
    „Es ist keine dumme Blume . Es ist eine Caltha palustris – und sie ist sehr kostbar.“
    Tamara machte schmale Augen.
    „Eigentlich ist sie gar nicht so kostbar. Eine Caltha palustris ist eine Sumpfdotterblume und die wachsen hier überall.“
    Sie machte dabei eine ausholende Geste und zeigte einmal rund um sich.
    Den Elementar schienen ihre Ausführungen jedoch zu beleidigen.
    „Überall? ÜBERALL? Siehst du hier etwa welche?“, keifte er los.
    „Na ja … nicht gerade hier, wo wir sind, aber auf der anderen Seite vom See …“
    Sie kam nicht dazu, ihren Satz zu beenden. Aufgeregt rief der kleine Elementar dazwischen und dabei überschlug sich

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