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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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haben?“, beendete der Student seinen Satz.
    Sir Fowler machte ein Gesicht, als zweifle er an Valerians Verstand.
    „Nein. Wer hat dich denn auf den Gedanken gebracht?“
    Nun war ihm seine Bemerkung peinlich.
    „Öh … niemand … Erzählen Sie bitte weiter!“
    Fowler rückte seine Krawatte zurecht und setzte sich in Bewegung. Als Valerian ihm folgte, deutete der Rektor an eine getäfelte Wand, an welcher einige Porträts hingen. Darauf waren überaus langweilige Gesichter von Leuten zu sehen, denen der Student auf der Straße nicht einmal hinterhergeblickt hätte.
    „Das sind die ersten Mitglieder der Einzelgänger“, erklärte Fowler. „Männer und Frauen, die nicht einverstanden waren mit der Art und Weise, wie die großen Orden geführt wurden.“
    „Echt? Frauen auch? Gab es da schon Gleichberechtigung? Also … die hier sieht aus, als könne sie Ihre Großmutter sein.“
    Die ergrauten Brauen des Rektors zogen sich zusammen. Er wollte gerade zu einer Erwiderung ausholen, als ihm Valerian zuvorkam.
    „Ah, verstehe! Das sind alles Emanzen, die die Tyrannei der Männer nicht mehr ertragen haben, stimmt’s?“
    Sir Fowler begegnete dem albernen Gelächter mit seiner stoischen Haltung.
    „Für die heutige Jugend mag es amüsant erscheinen, dass Frauen in der Vergangenheit um ganz alltägliche Dinge kämpfen mussten. Aber lass dir von einem, der damals dabei war, versichert sein: Es war kein Zuckerschlecken.“
    „Okay, kommen wir jetzt zu einem spannenden Thema: mir!“
    Sie hatten ein Treppenhaus erreicht, das Valerian nicht kannte, und begannen mit dem Aufstieg.
    „Du bist ein besonderer Fall.“
    Natürlich!
    „Du hast dich nicht von deinem Orden abgewandt. Vielmehr hat sich dir der Orden der Unsterblichen noch nicht offenbart.“
    Äh … Klingt nicht ganz so gut …
    Der Student runzelte die Stirn und fragte sich, ob er beleidigt sein sollte.
    „Und was bedeutet das jetzt? Muss ich erst einen Orden finden, von dem ich mich abwenden kann, bevor mich irgendjemand haben will?“
    „Mitnichten! Doch es wäre nicht fair, dich jetzt zu einer Entscheidung zu nötigen, wenn dir die ganze Welt offen steht und du noch nicht alle Alternativen kennst. Findest du nicht?“
    Die beiden Männer hatten das obere Ende des Treppenhauses erreicht und Sir Fowler führte den Studenten einen schmalen Gang entlang.
    „Und was, wenn niemand kommt? Ich meine, es ist doch gar nicht sicher, dass es einen ganzen Orden von Leuten wie mir gibt, oder? Haben Sie schon mal jemanden von meiner Sorte getroffen? Und was, wenn ich nie ein echter Unsterblicher werde? Vielleicht ignoriert mich mein Orden deshalb? Die wollen nur vollwertige Mitglieder und keine …“
    … halbfertige Portion.
    Der Rektor blieb stehen blickte ernst zu ihm hoch.
    „Valerian Wagner, so etwas will ich nicht hören! Du bist genauso vollwertig wie jeder andere Begabte, der meine Hochschule besucht, verstanden?“
    Der Student stellte überrascht fest, dass er etwas eingeschüchtert war. Irritiert schob er die Hände in seine Hosentaschen und zuckte mit den Schultern.
    „Von mir aus.“
    Sir Fowler ließ von ihm ab und setzte seinen Weg fort. Der schmale Korridor führte zu einer weiteren Treppe.
    „Wo sind wir eigentlich?“, fragte der Unsterbliche.
    „Das hier ist der Dachboden des Anwesens. Hier wurden all die Dinge gelagert, von denen man sich nicht trennen konnte, die aber auch keinen Platz mehr im Haus hatten. Die Fowlers konnten noch nie etwas wegwerfen.“
    „Dann muss der Speicher aber ganz schön groß sein. Wow!“
    Die Tür glitt vor ihnen auf und gab den Blick auf einen Raum frei. Der Rektor schaltete das Licht an und die gigantischen Ausmaße des Zimmers wurden sichtbar.
    Das ist ja schon fast eine Halle! Mein lieber Schwan!
    „Der Dachboden erstreckt sich fast über den ganzen Flügel. Trotzdem ist alles vollgestellt. Ich sollte wirklich großzügig räumen, doch ich bringe es einfach nicht über mich.“
    Tatsächlich musste man sich mühevoll einen Weg bahnen, wenn man von A nach B gelangen wollte. Überall standen Kartons und mit Tüchern verhüllte Gegenstände herum. Es verlockte, sie anzuheben und darunter zu schauen.
    „Als Kind war ich oft hier oben. Stundenlang konnte ich ungestört die größten Schätze entdecken. Es war jedes Mal ein Abenteuer.“
    Die Augen des älteren Herrn begannen zu leuchten. „Ich frage mich, warum ich damit aufgehört habe“, murmelte er gedankenverloren.
    „Mädchen“, behauptete Valerian

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