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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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anfangen zu bohren. Ich muss ihr einen Knochen hinwerfen.
    „Knochen“ war das Stichwort.
    „Ich glaube, ich habe letzte Nacht einen Wolf heulen hören. Hast du gewusst, dass es hier Wölfe gibt?“
    „Bist du sicher?“
    „Ja. Sonst hätte ich es nicht gesagt. Es war Nacht. Ein Wolf hat geheult. Ich habe auch Spuren im Wald gefunden.“
    „Klingt ja spannend!“
    „Gibt es nun Berichte von Wölfen in der Gegend oder nicht?“, verlangte Tamara beharrlich zu wissen.
    „Ich wüsste nicht. Vor fünfhundert Jahren gab es im Bärental, das ist im Schwarzwald, Bären und Wölfe. Ich glaube, sie wollen auch mal einen Naturpark mit Bären und Wölfen aufbauen. Vielleicht ist dort einer ausgebüxt.“
    „Hm … ja … kann natürlich sein. Na ja, wie dem auch sei, es war nicht in der Nähe des Zeltes. Ich sollte also nicht in Gefahr sein.“
    „Verstanden. Sollte Not an der Frau sein, dann verwende einfach die Leuchtpistole. Bei Tag wirst du sicher nichts von einem Wolf zu sehen bekommen – und genug zu fressen haben sie zu dieser Jahreszeit eigentlich auch. Mal davon abgesehen, dass Wölfe keine Menschen eingreifen. Außer sie sind krank oder verletzt … Nichtsdestotrotz – halte deine Leuchtpistole bereit. Wenn etwas schiefgehen sollte, dann feuer sie ab. Auch wenn es Tag ist. Spielt keine Rolle. Dann hör ich zumindest den Krach. Bis dahin also!“
    Na toll, ich bin ja so was von beruhigt! Vielleicht sollte ich Joe warnen, dass er durch den Wolfsangriff Tollwut haben könnte …
    Der Gedanke an das bevorstehende Essen mit ihm verursachte ein warmes Gefühl in ihrer Magengegend.
    Einige Zeit später kam Tamara von einem ersten Rundgang zurück. Sie hatte ziemlich gut abschätzen können, in welchem Bereich das eigentümliche Verhalten der Natur lokalisiert war. Die Bäume trugen dort braune Blätter, manche Sträucher waren bereits kahl. Wäre es kein so ein kleiner, begrenzter Bereich gewesen, Tamara hätte „Waldsterben“ diagnostiziert.
    Komisch! Das muss ich mir unbedingt noch einmal ansehen.
    Sie wollte gerade erneut den Wald betreten, als ihr Joe entgegenkam.
    „Hallo, Tamara. Ich bin schon früher zurück. Hast du Hunger, um dich an meinen Kochkünsten zu erfreuen?“
    Dieses Angebot würde ich selbst dann annehmen, wenn die „Verpackung“ des Kochkünstlers nicht mal ansatzweise so „lecker“ wäre.
    Sie gönnte sich ein kurzes, anzügliches Lächeln, ehe sie antwortete: „Klar, immer her mit dem Fünf-Gänge-Menü.“
    „Es braucht also fünf Gänge, um dein Herz zu gewinnen?“
    „Na ja, ich bin da vielleicht etwas weniger anspruchsvoll, aber mein Magen sieht das anders“, scherzte sie.
    Blöder Witz. Ich muss mir was Besseres einfallen lassen.
    Doch Joe schenkte ihr ein süßes Lächeln und der Anflug von Selbstkritik war schon vergessen.
    „Dann werde ich mein Bestes geben, damit ich den Magen der holden Dame zu erobern vermag“, entgegnete er galant.

Kapitel 30
    Valerian nannte dem Chauffeur eine Adresse, als dieser die Wagentür für ihn offen hielt. Der Unsterbliche warf sich auf den Rücksitz und machte es sich bequem. Zufrieden strich er mit der Hand über den Ledersitz und lehnte sich entspannt zurück.
    Jetzt heißt es nur noch abwarten, bis wir da sind, mit dem alten Typen reden, wieder zurückfahren – und das war es auch schon. Sollte kein Problem sein.
    Wie heißt der Knilch eigentlich? , überlegte er.
    Nach kurzem Kramen in seiner Jeans zog er einen Zettel aus der Tasche.
    „Heinrich Vollmer“ , las er darauf.
    Mann, das klingt schon alt. Vermutlich ist der genauso antik wie unser Rektor. Wobei – bei dem Namen vielleicht noch älter.
    Nach knapp einer Stunde Fahrt hatten sie sein Anwesen erreicht. Der Wagen hielt vor einem modernen, elektrisch betriebenen Tor und der Fahrer betätigte die Sprechanlage. Nach zwei misslungenen Versuchen drehte er sich zu Valerian um und sah diesen ratlos an.
    „Im Haus reagiert niemand auf mein Klingeln. Sollen wir weiterfahren?“, wollte er von dem Studenten wissen.
    Gute Frage.
    Da Valerian unbedingt einen professionellen Eindruck hinterlassen wollte, richtete er sich ein wenig auf und meinte großspurig: „Nein, ich werde mir das mal selbst ansehen. Sie können ja in einer Stunde wieder herkommen und mich abholen. Sollte ich länger brauchen, rufe ich Sie an.“
    Nach kurzem Suchen entdeckte der Unsterbliche einen Seiteneingang für Besucher. Sein Wagen fuhr fort und er betätigte die Klinke der schmalen Tür.
    Ha! Die ist sogar

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