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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wie immer.
    Colins Lächeln erstarb. Er zögerte, dann beugte er sich vor und gab mir einen Kuss auf die Wange. Nichts Besonderes, kein Friedensangebot, nur eine platonische Geste, die ich nicht verstand. »Bis dann«, sagte er.
    Ich war zu überrascht, um zu antworten. Die Tür schlug zu. Die Kids waren fort. Stille senkte sich über das Haus.
    Ich hatte noch fünfzehn Minuten, um den Bus zu erwischen. Zum ersten Mal in diesem Jahr ging ich zu einer Demonstration. Verschaffte mir Gehör, brachte meine Gefühle zum Ausdruck. Und tat damit genau das, was Colin verabscheute und ins Lächerliche zog. Gott, ich fühlte mich einfach toll.
    33) Gefängnisse wird es nicht geben. Verurteilte Kriminelle werden ihre Haftzeit in isolierten Strafkolonien verbüßen und dort für das Gemeinwohl arbeiten.
    34) New Suffolk wird das englische Maßsystem für Längen-, Gewichts- und Volumeneinheiten verwenden.
    35) Die Polizei ist angehalten, das Recht durchzusetzen und unsoziales Verhalten zu unterbinden. Die Polizei wird ihre Zeit nicht darauf verschwenden, Bagatellvergehen zu ahnden.
    36) Bürger haben kein Recht auf Prozesskostenerstattung in unbegrenzter Höhe. Bürger, die einer Strafverfolgung entgegensehen, sind berechtigt, sich dreimal im Leben ihre Verteidigungskosten von der Allgemeinheit vergüten zu lassen. Es steht ihnen frei, selbst darüber zu entscheiden, für welche Fälle dies in Anspruch genommen wird.
    37) Der Konsum von Alkohol, Nikotin und anderen weichen Drogen ist erlaubt. Bürgern, die Dritte unter dem Einfluss von Drogen gefährden, zum Beispiel im Straßenverkehr, wird eine mindestens vierjährige Haft in einer Strafkolonie auferlegt.
    38) Die Gesetze New Suffolks sind nicht dazu ausgelegt, jedwede Art von Kompensationskultur zu unterstützen oder zu befördern.
    39) Jeder Anwalt, der drei gescheiterte, da unbegründete Klagen vertreten hat, wird automatisch zu einer fünfjährigen Haft in einer Strafkolonie verurteilt.
Colin
    Der Vertreter der Finanzierungsgesellschaft stand auf der Türschwelle, als ich vor das Haus fuhr, und sprach mit Zoe. Ich hatte ihn schon zweimal getroffen. Er war Belgier und traf einen Monat nach Öffnung des Wurmlochs hier ein.
    »Wer ist das?«, fragte Steve, als ich den BMW über den Kies und vor den Pferdetransporter lenkte.
    »Ein Typ von der Bank«, gab ich zurück. »Ich muss noch ein paar Papiere unterschreiben, dann sind wir weg.« Wenigstens hatte der Mann kein »Zu verkaufen«-Schild im Vorgarten aufgestellt. Auf diese Weise fing man sich dieser Tage einen durchs Fenster geworfenen Pflasterstein ein.
    Zoe lächelte und winkte, als ich kurz vor dem Pferdetransporter stoppte. »Wartet im Auto«, sagte ich den Kindern. Ich wollte nicht, dass sie das leergeräumte Haus sahen. Die letzte Nacht hatten wir in Schlafsäcken auf dem nackten Fußboden zugebracht. Die Dinger hatten wir durch Reißverschlüsse miteinander verbunden. Sehr romantisch.
    Der Bankvertreter schüttelte meine Hand und reichte mir einen Stapel Dokumente, die ich unterzeichnen musste. Er warf den Kindern einen Blick zu, die sich die Nasen an der Scheibe des BMW plattdrückten, aber er sagte nichts. Schätze, das hatte er schon oft erlebt.
    Zoe öffnete das Garagentor, hob den ersten Umzugskarton vom Betonboden, trug ihn zum BMW und stellte ihn in den Kofferraum.
    Der Bankvertreter wollte fünf Unterschriften von mir, und das war’s dann – unser Heim gehörte der Bank. Das Haus mit vier Schlafzimmern, einer Garage und einem recht ansehnlichen Grundstück in Enfield war für dreihundertzwanzugtausend Pfund verkauft worden. Der Erlös betrug vielleicht zwei Drittel dessen, was ich noch im letzten Jahr dafür bekommen hätte. Aber es war genug, um die Hypothek abzuzahlen und noch immer dreißtausend Pfund übrig zu behalten. Ein Betrag, den die Bank mir vorgeschossen hatte. Darauf hatte sie sich spezialisiert, wie unzählige andere Finanzunternehmen auch, die seit letztem Januar wie Pilze aus dem Boden geschossen waren. Eine französisch-niederländische Firma, die kleine Stücke Englands an Leute verkaufte, die man jenseits des Wurmlochs nicht haben wollte. Und es gab weiß Gott genug Käufer ausÜbersee, hauptsächlich aus Indien und Nordafrika, auch wenn ich beim besten Willen nicht weiß, warum die ausgerechnet jetzt hierherkommen.
    Den BMW hatte ich in der Autowerkstatt auf Raten gekauft. Mein Altersrentenportfolio ging an eine andere Finanzgesellschaft aus Luxemburg – Gott schütze unsere

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