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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Berufs wegen ein wenig mehr Pflichtgefühl.«
    »Hätten sie wohl auch, wenn man sie besser bezahlt hätte.«
    »Der Rektor muss vor Beginn des neuen Schuljahrs fünfzehn neue Lehrer einstellen, oder sie können den Laden gleich zulassen.«
    »Fünfzehn? Das wäre selbst in einem normalen Schuljahr kaum zu schaffen.«
    »Er gab sich recht zuversichtlich. Überall schießen Jobagenturen wie Pilze aus dem Boden, die für Großbritannien Fachleute aus dem Ausland anwerben, um die freien Stellen zu besetzen. Ich denke, das Leben wird im Großen und Ganzen soweitergehen wie bisher, wenn der große Exodus erst mal vorüber ist.« Diese Bemerkung war ein wortwörtliches Zitat einer Parole von Gordon Brown von letzter Woche. Verdammt, wie gern würde ich daran glauben, dachte ich.
    »Gut«, grunzte Abbey, »und genau dafür kämpfen wir.«
    Unser Zug verließ den Bahnhof. Die Rucksackträger standen zusammengequetscht im Gang, niemand vermochte mehr, sich zu rühren. Jubel ging durch die Menge, als in einer Lautsprecherdurchsage das Ziel »Bishop’s Stortford« genannt wurde.«
    Abbey setzte erneut den Flachmann an. »Wichser«, murmelte sie.
    »Keine Sorge«, erwiderte ich, »sollten wir jemals unser eigenes Wurmloch in eine neue Welt kriegen, lassen wir von denen jedenfalls keinen mitkommen.«
    »Aber genau darum geht’s doch, oder etwa nicht?«, zischte sie. Abbeys Wut schien nun gegen mich gerichtet, was irgendwie beängstigend war. Sie trank einen weiteren Schluck Wodka. »Wir würden gar keine neue Welt haben wollen, selbst wenn wir ein Wurmloch erschaffen könnten. Das ist nichts weiter als eine idiotische Verschwendung von Talent und Mitteln, die wir brauchen, um den Menschen hier und jetzt zu helfen. Erst mal sollten wir die Probleme lösen, die wir auf dieser Welt haben, angefangen beim größten Problem von allen: dem Landesverräter Murray und seinem Rattenloch. Kolonisierung ist Imperialismus, und das weiß dieser Bastard ganz genau. Stattdessen muss man den Leuten soziale Verantwortung beibringen.«
    Ihr Finger zeigte auf einen der Buttons an ihrem Jackenaufschlag. Er zeigte einen isländischen Walfänger, der von einem Hammer im Sowjetstil in zwei Stücke gehauen wurde; darüber prangte ein neuer Button der »Bewegung für soziale Verantwortung«.
    »Darum, und nur darum geht’s heute«, fuhr sie fort. »Murray baut für sich und seinesgleichen nicht etwa eine neue Welt – er zerstört unsere. So was kann man einfach nicht machen. Man kann nicht mal eben ein Tor zu einem anderen Ort aufstoßen,nur weil man Lust dazu hat. Das ist einfach ungeheuerlich. Wann wurde darüber demokratisch abgestimmt? Weder hat er uns dazu gehört noch uns vorgewarnt. Nein, diese Leute müssen gestoppt werden.«
    »Man kann die Menschen nicht daran hindern zu gehen«, sagte ich. »Das sind stalinistische Methoden. Wir waren auf diesen panischen Exodus einfach nicht vorbereitet. Die Emigration nach Nordamerika im neunzehnten Jahrhundert erfolgte langsam und über Jahrzehnte. Man hatte Zeit, sich dem anzupassen. Aber das hier, das geht einfach zu schnell. Zwei Jahre, mehr hat er uns nicht gegeben. Kein Wunder, dass das Land mit der derzeit stattfindenden Abwanderung nicht klarkommt. Auf lange Sicht wird sich das aber wieder regulieren.«
    »Aber wir können sie aufhalten« stellte Abbey mit Nachdruck fest. »Es nehmen genug Leute an der heutigen Aktion teil, um die Straßen zu blockieren und diese ganzen dreckigen Mittelklasse-Steuerflüchtlinge aufzuhalten. Was Murray bei der ganzen Sache nicht bedacht hat: Auch die halbe Belegschaft der britischen Polizei hat sich durch sein Rattenloch verpisst. Wer beschützt sie also, die ganzen Verantwortungslosen? Die Macht des Volkes wird sich am heutigen Tage in Form von Vergeltung zeigen. Die Arbeiterklasse wird ihre Stimme wiederfinden. Und diese Stimme wird sagen ›Schluss damit!‹. So einfach ist das.«
    n) Führungskräfte der lokalen Strafverfolgungsbehörden
    o) alle Mitglieder von Mittlerorganisationen
    p) Börsenmakler
    q) Waffenentwickler und -produzenten
    r) Entscheidungsträger der organisierten Kunstförderung
    s) Manager der Pensionskassen
    t) Darsteller und Produktionsstab sämtlicher TV-Soaps
    u) alle Sexualstraftäter
    v) Erziehungsexperten
    w) die Inhaber und leitenden Angestellten von Callcentern
Colin
    Wie gewöhnlich war die Verkehrssituation auf dem M11 grauenhaft: eine gallige, zähe Blechlawine. Wir brauchten fast zwei Stunden, um vom M25 zur Anschlussstelle

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