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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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dem Pflock zu.
    »Buffy?«
    Es war die Stimme ihrer Mutter. Buffy drehte sich zur Seite und sah Joyce in der Tür zu ihrem Zimmer stehen, blass und schwach und unglaublich schutzlos.
    »Geh zurück in dein…«
    Veronique brüllte auf, riss ihren Kopf los und rammte ihren Schädel gegen Buffys Stirn. Die Jägerin stolperte zurück, schüttelte die Benommenheit aber sofort ab und stellte sich Veronique erneut zum Kampf.
    »Herrin?«, rief ein Vampir, der hinter ihr im Korridor aufgetaucht war.
    »Geh!«, fauchte Veronique, ohne sich zu ihm umzudrehen. »Hol die anderen, nehmt das Blut und kehrt ins Nest zurück. Ich kümmere mich schon um die Jägerin.«
    »Aber, Heroldin…«
    »Geh!«, schrie Veronique und stürzte sich auf Buffy.
    Der Vampir gehorchte. Zusammen mit den anderen Blutsaugern rannte er zur Treppe am Ende des Korridors.
    Buffy wich erneut zur Seite aus und hob den Pflock. Veronique fintierte und hämmerte Buffy mit voller Wucht die Faust ins Gesicht. Buffy wankte betäubt, und Veronique schlug ihr den Pflock aus der Hand.
    »Du bist zu arrogant, Jägerin, und das wird dein Verderben sein«, zischte Veronique lächelnd. »Vielleicht wird nach dir eine andere folgen, aber nach dieser Nacht wird es keine Rolle mehr spielen. Die Sterne haben es mir verraten. Im Morgengrauen wird dieser Ort nur noch der erste Brückenkopf meiner Meister auf Erden sein.«
    »Nicht, solange ich noch etwas zu sagen habe«, fauchte Buffy, sprang hoch und ließ ihren Fuß durch die Luft kreisen.
    Veronique duckte sich im selben Moment und glitt zur Seite. Buffys Tritt verfehlte sein Ziel. Als sie wieder auf dem Boden landete, packte Veronique sie am Hals und schleuderte sie gegen eine gläserne Trennwand. Sie zerbarst, und Buffy fiel in die scharfkantigen Glasscherben. Aus einem Dutzend winziger Schnittwunden blutend, rappelte sie sich wieder auf.
    »Das ist der Punkt, den du übersehen hast, Jägerin«, sagte Veronique. »Du hast in dieser Sache nicht das Geringste zu sagen.«
    Sie griff Buffy erneut an. Die Jägerin riss den linken Arm hoch, um den Schlag abzublocken. Veronique hatte das erwartet, ergriff Buffys Arm, wirbelte sie herum und versetzte ihr einen Handkantenschlag in den Nacken. Buffy ging in die Knie.
    Veronique beugte sich über sie. »Ich habe oft genug gegen dich gekämpft, Mädchen. Du hast mich zu oft getötet. Ich habe dich studiert; ich habe dich beobachtet. Ich kenne jetzt deinen Stil. Ich kann jeden deiner Schritte vorhersehen.«
    Buffy wollte instinktiv nach hinten treten, um Veronique von den Beinen zu reißen und so eine Atempause zu gewinnen. Aber sie verzichtete darauf. Es war genau das, was Veronique erwartete.
    Sie warf mit aller Kraft ihren Kopf zurück und traf mit dem Schädel Veroniques Nase, sodass sie knirschend brach. Sie spürte, wie das Blut der Vampirin in ihre Haare tropfte, richtete sich auf und stieß den Ellbogen nach hinten.
    Doch Veronique war darauf vorbereitet. Sie packte Buffy mit der einen Hand am Ellbogen und der anderen an den Haaren, zerrte sie den Korridor hinunter und rammte ihren Kopf gegen eine Wand. Buffy schmeckte Blut, und sie wusste, dass es diesmal ihr eigenes war.
    »Geh weg von ihr, du Miststück!«
    Buffy schüttelte blinzelnd ihre Benommenheit ab und sah ihre Mutter auf Veronique losgehen, abgemagert und in einem Krankenhauskittel, nur mit einem kleinen Kruzifix bewaffnet, das sie zusammen mit ihren anderen Sachen für die Operation eingepackt hatte.
    Veronique fauchte.
    Dann lachte sie. »Es spielt keine Rolle«, sagte sie. »Bald ist alles vorbei. Nur noch ein paar Stunden, Jägerin. Genieße sie.«
    Mit diesen Worten fuhr die unsterbliche Vampirin herum und rannte den Korridor hinunter, dem Weg folgend, den ihre Blutskinder genommen hatten. Kaum war sie durch die Tür am Ende des Ganges verschwunden, öffneten sich mit einem leisen Ping die Türen des Aufzugs und Angel trat heraus, begleitet von einigen Wachmännern und Pflegern.
    »Buffy!«, rief er entsetzt.
    Angel und ihre Mutter knieten neben ihr nieder. Buffy schmeckte erneut ihr eigenes Blut, und es machte sie wütend. Sie wischte sich mit dem Ärmel ihrer Bluse das Blut vom Gesicht. Einer der Männer vom Wachdienst bedrängte sie mit Fragen, doch Joyce schob den Mann beiseite.
    »Buffy, warte einfach, bis ein Arzt kommt«, sagte ihre Mutter. »Es wird alles gut.«
    »Ich brauche keinen Arzt«, widersprach Buffy.
    Sie stand mühsam auf und ignorierte die Proteste ihrer Mutter und des Mannes, den sie

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