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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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wenn einer schwach wird, knickt auch der andere ein. Selbst wenn das bedeutet, dass Veronique supersauer auf sie sein wird.«
    »Das ist mir ein großer Trost«, murmelte Xander.
    Sie sah ihn an und nickte. »In der Tat, Xander. Sie haben Angst vor ihr. Andernfalls wären wir schon längst tot.«
    Er musterte sie. »Womit wir wieder bei unserer Diskussion über den Wert deines Lebens sind.«
    »Okay, in Ordnung.« Sie fuhr sich mit den Händen durchs Haar und ließ sie dann in ihren Schoß fallen. Sie saß im Schneidersitz da, mit dem Rücken zu den Vampiren, und ihre Beine schliefen allmählich ein. »Du hast gewonnen. Was immer du willst. Mir ist es egal. Ich will nur noch steinalt werden.« So viel zu meiner Absicht, jung und schön zu sterben, dachte sie.
    »Steinalt? Was heißt das für dich? Vierundzwanzig?«, stichelte Xander.
    »Du hältst dich offenbar für besonders schlau«, brauste sie auf, aber sie musste zugeben, dass er praktisch ihre Gedanken gelesen hatte.
    »Eigentlich nicht«, gestand er. Er sah verängstigt aus, lächelte sie aber schurkisch an. »Du hast mich so oft daran erinnert, dass ich ein Kretin bin, dass ich, offen gesagt, inzwischen selbst daran glaube. Deswegen habe ich all meine Fluchtpläne aufgeben und sitze hier wie eine tote Ente herum.«
    Das traf sie. »Oh.«
    Er seufzte. »Außerdem kann ich es im Angesicht des Todes nicht länger ertragen, meine Zeit mit albernem, geistlosem Geschwätz zu vergeuden.«
    Cordelia war alarmiert. »Xander, jetzt brech mir bloß nicht zusammen.« Er sagte nichts. »Xander!« Sie schlug ihm auf den Arm.
    Er lächelte. »Au.«
    »Gib nicht auf«, sagte sie wütend. »Wir werden das schon überleben. Wir haben es bisher immer geschafft.«
    Aber noch während sie dies sagte, erkannte Cordelia, wie hohl es klang. Bis jetzt hatte das Schicksal sie verschont. Aber früher oder später würde ihr Glück erschöpft sein.
    Xanders Gesicht verlor jegliche Farbe. Er murmelte: »Uh-oh.«
    »Uh-oh?«, wiederholte sie schrill, um dann ihre Stimme zu senken und sich umzuschauen. »Warum?«
    Die beiden Vampire starrten sie direkt an, und sie verwandelten sich umgehend. Als sich die beiden Blutsauger auf sie stürzten, ergriff Xander Cordelias Hände und riss sie hoch. Die Vampirin packte Cordelia an den Haaren und warf sie durch den halben Raum. Sie landete auf dem Rücken. Schmerz durchfuhr sie wie ein heftiger Stromschlag.
    Während Cordelia davonzukriechen versuchte, nahm der Vampir Xander in den Würgegriff und zwang ihn auf die Knie.
    »Ich halte es nicht mehr aus«, grollte Konstantin. »Ich verhungere. Das Triumvirat wird sich an einer ganzen Welt voller Seelen mästen können, wenn es sich wieder vereinigt. Niemand wird die beiden hier vermissen.«
    »Tu’s nicht«, schrie Cordelia Catherine zu, als die Vampirin ihr einen Tritt versetzte. »Veronique wird euch dafür in Stücke reißen.«
    Mit einem bösen, unheimlichen Knurren, die Vampirzähne gefletscht, schnappte die Blutsaugerin nach Cordelias Hals. Cordelias Rippen schmerzten, als sie vor Entsetzen aufkeuchte. Ihr ganzer Körper war von Blutergüssen und Schwellungen übersät.
    »Halt’s Maul«, befahl Konstantin heiser. »Halt einfach das Maul. Ihr beide seid bloß Futter.«
    »Das Spezialgericht des Hauses«, stöhnte Xander. Sein Kopf war nach vorn geneigt, als würde Konstantin ihm in den Hinterkopf schießen. »Was habe ich dir gesagt, Cor?«
    »Oh, mein Gott!«, schrie Cordelia. »Xander, wir werden sterben!«
    »Die gute Nachricht ist«, grunzte Xander, »dass wir endlich keine Angst mehr vor dem Tod haben müssen.« Dann, als Konstantin seinen Kopf zurückriss, schrie er auf. »Au! He, au!«
    Oh, mein Gott. Cordelia schloss die Augen. Catherines Fänge ritzten bereits ihre Haut. Das ist es. Das ist das Ende.
    Dann schien der ganze Raum zu explodieren. Lautes Krachen ertönte, gefolgt von polternden Schritten und wildem Geschrei. Catherine wurde von Cordelia weggerissen und nahm dabei ein gutes Stück Haut mit.
    Cordelia setzte sich auf und brüllte: »Buffy!«
    Aber es war nicht Buffy. Es war Veronique in ihrer neuesten Inkarnation, ganz in Leder gekleidet, glatte schwarze Haare, grelle Tattoos. Aber sie sieht trotzdem nicht wie eine Rockerbraut aus, dachte Cordelia. Eher wie eine Killerin.
    »Idioten!«, fauchte Veronique Konstantin und Catherine an, die sich duckten und zurückwichen. »Die Vorbereitungen für diese Nacht haben mich Jahrhunderte gekostet. Der Großteil dieser Zeit war

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