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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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liebte.
    »Buffy, vielleicht…«, begann Angel.
    »Vielleicht nichts«, fauchte sie. Dann drehte sie sich zu den Wachmännern um. »He. Sie. Diese Frau hier ist meine Mutter. Diese Freaks, die gerade hier eingedrungen sind, haben aus irgendeinem Grund einen Hass auf sie. Sie kommen vielleicht zurück. Stellen Sie bis zum Morgengrauen eine Wache vor das Zimmer meiner Mutter. Danach werden diese Typen die Stadt verlassen haben.«
    Der Wachmann runzelte die Stirn und musterte sie. »Miss, ich weiß nicht, wer Sie sind, und ich lasse mir von Ihnen nicht vorschreiben, was ich zu tun habe«, begann er.
    Angel wollte schon auf ihn losgehen, aber Buffy hielt ihn an der Schulter fest. Sie trat vor und sah dem viel größeren Wachmann in die Augen. Sie stellte sich nicht auf die Zehenspitzen. Das war auch nicht nötig. Es war vielmehr so, dass er zu schrumpfen schien.
    »Wie heißen Sie?«, fuhr sie ihn an.
    »Al Scott.«
    »Al«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, sich mühsam zur Ruhe zwingend. »Noch einmal von vorn. Das ist meine Mutter. Im Morgengrauen komme ich wieder, um nach ihr zu sehen. Sollte ihr dann irgendetwas zugestoßen sein, werde ich - Sie - zur - Rechenschaft - ziehen.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, machte Buffy auf dem Absatz kehrt und rannte zur Treppe. Angel folgte ihr unverzüglich. Buffy hatte damit gerechnet, dass ihre Mutter ihr hinterherrufen würde, um sie zum Bleiben zu bewegen. Stattdessen hörte sie, wie einer der anderen Wachmänner - nicht Al Scott, so viel stand fest - seinen Kollegen befahl, Buffy nicht gehen zu lassen.
    Dann meldete sich Joyce zu Wort. »Wenn ich Sie wäre, würde ich das nicht tun«, sagte die Mutter der Jägerin drohend. »Ich würde ihr einfach aus dem Weg gehen.«
    Ich liebe dich, Mom, dachte Buffy. Ich bin bald wieder zurück.

15

    Cordelia hatte Angst. Seit vielen Stunden hatte sie sich bemüht, tapfer zu erscheinen, in der Hoffnung, dass Buffy und Giles und die anderen bald auftauchen und sie retten würden. Aber Buffy war nicht aufgetaucht.
    Und die Vampire waren hungrig.
    Konstantin und seine Bizarro-Freundin hatten die beiden aus ihrer Zelle geholt und in einen Raum mit den abscheulichsten Kreaturen gesperrt, die Cordelia je gesehen hatte. Sie wusste nicht, warum man sie verlegt hatte, aber keiner von beiden hielt es für ein gutes Zeichen. In Anbetracht der Tatsache, dass ihr Leben davon abhing, ob sie es schafften, bis zum Morgengrauen zu fliehen oder gerettet zu werden, war es eindeutig eine Verschlechterung ihrer Lage.
    Wo auch immer in der stillgelegten Polizeiwache die übrigen menschlichen Gefangenen eingesperrt waren, sie schrien noch immer. Was an sich gut war, denn es bedeutete, dass sie noch lebten.
    Aber das traf auch auf die widerlichen Ungeheuer zu, die sich in dem großen Knochenhaufen wälzten, schmatzend ihr Fressen verschlangen und mit ihren unheimlichen roten Augen Cordelia und Xander anstarrten. Scheußliche Wesen mit Schuppen und Klauen, deren Gesichter und Beine von rötlichen Fetzen verklebt waren, bei denen es sich hoffentlich nicht um menschliche Überreste handelte.
    Fast noch schlimmer als der Anblick und die Geräusche dieser Ungeheuer war ihr überwältigender Gestank. Der gesamte Raum war von einem derart unerträglichen Verwesungsgestank verpestet, dass Cordelia bei jedem Atemzug das Gefühl hatte, sich übergeben zu müssen.
    Währenddessen hatten die beiden Vampire, die als Wache zurückgeblieben waren, nichts Besseres zu tun gewusst, als lang und breit über ihren Hunger zu jammern und sich gegenseitig zu bemitleiden. Cordelias Problem war, dass sie als Veteranin zahlloser Diäten ihre Not nur zu gut verstand - bis sie sich ins Gedächtnis zurückrief, dass sie das Objekt ihrer Begierde war.
    »He, Cor«, flüsterte Xander tröstend. »Uns wird schon nichts passieren. Ehrlich.«
    Sie starrte ihn finster an. »Bitte. Selbst du bist nicht dumm genug, um das zu glauben. Beleidige mich nicht, in Ordnung? Die rettende Kavallerie? Die kommt nicht. Wir müssen uns irgendetwas einfallen lassen, bevor die beiden entscheiden, dass die Cocktailstunde wichtiger ist als die Gefahr, dass Veronique ihnen den Kopf abreißt.«
    Xander blickte niedergeschlagen drein. »Du glaubst, dass sie bald die Beherrschung verlieren, was?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand sie und senkte den Blick. »Sie sind auf dem besten Weg, zu verhungern. Das erinnert mich an meine gemeinsame Diät mit Harmony. Wenn beide stark bleiben, sind wir gerettet. Aber

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