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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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ihre beste Freundin noch nichts gesagt hatte. Die beiden sahen sich stumm an, und als Buffy schließlich sprach, waren ihre Worte an Willow gerichtet.
    »Sie hat einen Fleck auf ihrem Röntgenbild«, flüsterte die Jägerin. »Eine Art Knoten. Sie wissen nicht, ob es… Krebs ist, deshalb wollen sie noch eine Computertomographie machen.«
    Willow ergriff Buffys Hand und drückte sie tröstend.
    »He, Buffy«, sagte Xander sanft. »Ich weiß, dass du Angst hast, aber es gibt keinen Grund zum Verzweifeln. Viele Leute erkranken an einem Tumor und werden wieder gesund. Meinem Onkel Roary wurden zwei Tumore aus der Lunge entfernt, und beide haben sich als harmlose, wenn auch abscheuliche Wucherungen entpuppt. Und die Ärzte sind sich nicht mal sicher, ob das Organ, das bei ihm dicht darunter liegt, überhaupt noch als Leber bezeichnet werden kann, aber er ist fit wie ein Turnschuh.«
    Buffy verdrehte die Augen. »Danke, Xand. Das ist mir ein großer Trost. Echt.«
    Xander strahlte vor Stolz. »Keine Ursache«, sagte er geschmeichelt.
    Kopfschüttelnd sah Buffy Cordelia an, die ihrem Blick auswich. Buffy war verblüfft. Zum ersten Mal hatte Cordelia Chase absolut nichts zu sagen. Oder genauer, Buffy nahm an, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
    »Ich denke, wir haben jetzt genug Trübsal geblasen«, meinte Oz.
    »Richtig«, sagte Buffy nickend. »Sogar mehr als genug. Was verdammt ungesund ist. Ich schlage vor, wir ziehen weiter zu dem Ort, wo ich meine Wut und Angst und Traurigkeit verinnerlichen und meine Gefühle ausdrücken kann, indem ich jedem, der sich mir in den Weg stellt, tüchtig in den Arsch trete.«
    Willow lächelte. »Das ist mein Mädchen«, sagte sie glücklich.
    »Für den Anfang«, fuhr Buffy fort, »warten wir nicht länger auf Angel. Wenn er uns hier nicht findet, wird er in der Bibliothek nachschauen. Wir statten Giles einen Besuch ab und planen, was als Nächstes zu tun ist.«
    Niemand widersprach. Keiner traute sich.

    Es war kurz nach halb neun, als Buffy durch die Bibliothekstüren stürmte, mit ihren Freunden im Schlepptau. Einen Moment später steckte Giles den Kopf aus seinem Büro. Sie erwartete sein Machen-wir-uns-an-die-Arbeit-Gesicht, aber stattdessen schien er aus irgendeinem Grund beunruhigt zu sein. Für eine Sekunde glaubte sie, es hätte etwas mit Dämonen zu tun. Dann bemerkte sie den traurigen Ausdruck in seinen Augen und dass er ihr galt, und sie wusste Bescheid.
    »Ah, Buffy«, sagte er scheinbar geistesabwesend, aber auf eine Art, die verriet, dass er völlig konzentriert war. »Ich bin froh, dass du hier bist. Ich nehme an, deine Mutter hat dir gesagt, dass ich mit ihr gesprochen habe…«
    »Sie hat es erwähnt«, bestätigte Buffy. »Aber keine Sorge. Ich bleib weiter am Ball.«
    »Nun ja, ich möchte nur, dass du weißt, dass du dir so viel Zeit für sie nehmen kannst, wie du willst. Wir halten für dich die Stellung. Deine Mutter ist im Moment wichtiger«, sagte er.
    Buffy starrte ihn stirnrunzelnd an.
    »Was ist?«, fragte Giles.
    »Sie wird schon wieder gesund, Giles«, beharrte Buffy. »Ich weiß das Angebot zu schätzen und ich werde mir gelegentlich freinehmen, um sie zu besuchen, aber der Kampf gegen Veronique und ihre lästige Stehaufmännchenqualität hat Vorrang. Meine Mom wird wieder gesund.«
    »Sehr schön«, nickte Giles. Dann sah er Buffy direkt an und verengte die Augen. »Aber wie dem auch sei, du wirst tun, was du tun musst, so wie immer. Wir werden uns nach besten Kräften bemühen, dich in jeder Hinsicht zu unterstützen, darauf kannst du dich verlassen.«
    Buffy wandte den Blick ab und schämte sich ein wenig für ihre ursprüngliche Reaktion. Giles versuchte nur, freundlich zu sein, ihr sein Mitgefühl zu zeigen.
    »Danke«, sagte sie leise. »Ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber ich denke, wir haben jetzt wichtigere Dinge zu besprechen. Haben Sie irgendetwas entdeckt, was uns weiterhelfen könnte?«
    Giles nickte und nahm gerade ein Buch vom Schreibtisch, als die Türen erneut aufschwangen und Angel hereinkam. Alle sahen ihn an, und Buffy fragte sich, ob sie alle dasselbe dachten. Dass Angel ein Vampir war. Dass er nie an Krebs erkranken würde. Er war unsterblich.
    Aber selbst das war relativ.
    Veronique war ein völlig anderer Fall. Wenn ihre Annahmen stimmten, war sie in einem viel umfassenderen Sinn unsterblich. Es machte sie zu einem der gefährlichsten Gegner, mit denen es Buffy je zu tun gehabt hatte. Buffy hatte noch immer

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