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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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machte eine Dreivierteldrehung, als wolle er die Präsidentin und ihre Gruppe besser ins Auge fassen, dann sagte er: »Wir sind die Lyru.«
    »Ich kenne den Namen nicht«, sagte die Präsidentin. »Aber ich gehe wohl richtig in der Annahme, daß Sie nicht von der Erde stammen.«
    »Ist dies die Erde?« fragte die mechanische Stimme.
    Es gab eine erneute Pause, die von einem Fotografen unterbrochen wurde.
    »Dürfen wir jetzt unsere Aufnahmen machen?«
    »Aufnahmen«, sagte der Korkenzieher. »Wir verstehen. Ja.«
    Ein gutes Dutzend Blitzlichtgeräte flammte gleichzeitig auf und die Fernsehkameras begannen zu surren.
    Die Spirale aus violettem Licht vollführte einen kleinen Tanz in der Luft, sie vibrierte, pulsierte und stand dann wieder still.
    Erneut erklang die mechanische Stimme. »Wir Lyrus kommen von Planet 5 aus dem siebten System. Das ist sehr weit von hier. Weiter entfernt als Ihre Vorstellungsgabe reicht. Ihre Instrumente können uns nicht orten. Lyru. Ein gutes und mächtiges Volk. Ihr kennt uns jetzt.«
    Es klang wie eine vorbereitete Rede. Sie war flüssig, hinter jedem Satz war eine eindrucksvolle Pause, aber es war eine Kunstpause, im Gegensatz zu seinen früheren Pausen, als es nach Worten zu suchen schien.
    »Ich bezweifle nicht Ihre Macht, aber ich habe gute Gründe, an Ihrer Friedfertigkeit zu zweifeln. Ihr Schilf hat eine unserer Städte zerstört. Das war eine kriegerische Handlung.«
    Der violette Korkenzieher schimmerte und wechsel te seine Farbe. Es sah aus, als erröte er.
    »Dafür entschuldigen wir uns«, sagte er nach einer Pause. »Ein Unfall. Unglück. Bedauerlich.« Wieder eine Pause. Als die Präsidentin gerade etwas sagen wollte, beeilte er sich, fortzufahren. »Aber Sie haben uns beschossen. Das war auch kein freundlicher Akt.«
    »Das war Selbstverteidigung«, erwiderte die Präsi dentin. »Wir reagierten nur auf etwas, was wir für ei nen Angriff halten mußten.«
    Einem der Fernsehleute schien die Unterhaltung zu langsam voranzugehen.
    Er sprach in sein Handmikrofon.
    »Es erhebt sich die Frage«, sagte er zu seinen Millionen von Zuschauern, »ob das spiralförmige Licht über dem Erkundungsschiff die wirkliche Gestalt der Eindringlinge ist oder nur ein Hilfsmittel zu ihrer Verständigung. Zweifelsohne wird auch die Präsidentin bald diese Frage stellen und wir werden die Antwort bald wissen. Inzwischen –«
    »Ruhe, junger Mann«, sagte die Präsidentin.
    »Ja, Madam«, sagte er, »ich wollte nur –«
    »Pst!« Sie wandte sich wieder der schimmernden Spirale zu.
    »Es wurde die Frage gestellt, ob die Spirale, die wir sehen, Ihre Gestalt ist«, sagte sie, »oder ob sie ein Kommunikationsmittel darstellt. Ich glaube, das würden wir alle gerne wissen.«
    Der violette Korkenzieher wirbelte mit hoher Geschwindigkeit, als freue er sich, der Gegenstand allgemeinen Interesses zu sein.
    »Ein Kommunikationsmittel. Im Moment ist sie mehr als das. Wir, die wir Sie kontrollieren, sind Men schen. Die Lyru. Sie werden uns bald sehen. Aber zu erst zu Alex. Andria.«
    »Wie bitte?« fragte die Präsidentin.
    »Wir müssen das wiedergutmachen. Für Alex. Andria. Die Stadt. Alexandria. Wir haben Ihre Sprache studiert.
    Wir kennen den Einfluß von Geld. In Ihrem Staatswesen. Wir haben Dinge von Wert. Wir werden Scha denersatz leisten. Nach den Regeln. Um unser Bedau ern auszudrücken.«
    »Was?« fragte die Präsidentin.
    »Schadenersatz. Um unser Bedauern auszudrücken.«
    »Schon gut«, sagte die Präsidentin. »Darüber kön nen wir später sprechen. Das fällt nicht unter mein Res sort.«
    »Gut«, sagte die violette Spirale. »Diese Regeln sind in Ordnung. Wir Lyru begrüßen Sie. Sie können uns jetzt sehen.«
    Der Korkenzieher aus violettem Licht verschwand in dem kleinen Schiff. Dann glitt das Dach zurück und zwei extrem schöne, junge Frauen traten auf den Rasen hinaus.

 
4. Kapitel
     
    Es lohnte sich, sie zu betrachten. Dave Hull pfiff, als er sie auf dem 3-D-Fernsehschirm im Nachrichtenraum seiner Zeitung sah, unwillkürlich durch die Zähne. Angestellte, die noch nicht das Gerät umlagerten, eilten herbei. Es gab anerkennende Pfiffe.
    Die Frauen aus dem Weltraum waren groß – etwa einen Meter achtzig, schätzte Dave. Junonische Amazonen. Er dachte in den journalistischen Termini, die er in seinem Artikel verwenden würde. Drall? Nein, das gäbe einen falschen Eindruck. Sie waren stark, aber sie hatten vollkommene Figuren. Sie bewegten sich grazi ös über den Rasen in Richtung

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