Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
Sollen wir sie zurückschicken oder sollen wir darin baden?«
    »Oh, laß sie uns behalten!«
    »Pecans sind Nüsse, aber ich glaube, Mr. Toliver ist keine. Ich fürchte, er ist eher ein Wolf.«
    »Ein Wolf ist wie ein Fuchs, ich weiß das. Trottet er auch? Will Mr. Toliver mit mir tanzen?«
    »Nicht nur das«, schimpfte Dave, »er will auch sein Geheul ausstoßen.«
    »Wo ist er?«
    »Ich weiß nicht – und du solltest dich nicht darum kümmern. Wahrscheinlich ist er betrunken.«
    Er war es. Mr. Toliver schaffte die Strecke bis zu ih rem Tisch nur torkelnd. Er schwankte wie ein Baumwollstrauch im Wind, als er sich vorbeugte und vorstellte.
    »Arnos Toliver, Madam, und ich freue mich, Sie kennenzulernen. Toliver ist mein Name, Sir. Ich habe die kleine Dame beim Tanzen bewundert, und so nahm ich mir die Freiheit. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    Toliver konnte mit einiger Wahrheit von Lori als »die kleine Dame « sprechen, denn er hatte die stattli che Größe von etwa zwei Metern und fünf Zentimetern, schätzte Dave, und es würde einen schrecklichen Krach geben, wenn er die Balance verlieren würde. »Setzen Sie sich doch, Mr. Toliver«, sagte er deshalb schnell. Ein herumlungernder Kellner sprang hinzu und schob dem Pecan-König einen Stuhl unter. Ein anderer brachte Tolivers eigenen Longhorn-Pokal. Die drei monströsen Getränke bedeckten fast die ganze Tischplatte. Dave murmelte seinen Namen und hoffte, er würde Toliver nichts sagen, selbst wenn er ihn verstand, und fügte klar hinzu: »Dies ist meine Cousine Lori.«
    »Laurie«, sagte Toliver, »ein wunderschöner Name, ein ehrlicher, texanischer Name, Sie werden es nicht glauben, Mister äh … Sie werden es nicht glauben, Sir, aber meine eigene Cousine heißt auch Laurie. Eigent lich Laura. Aber niemand hat sie seit der Taufe so ge nannt.« Er verbeugte sich.
    »Das ist sehr interessant, Mr. Toliver«, sagte Lori.
    »Nicht wahr? Aber Sie haben ja Ihren Drink noch gar nicht angerührt, Miß Laurie. Einen mannsgroßen Drink für einen mannsgroßen Mann – und eine mannsgroße Frau. Ich bitte um Entschuldigung, aber Sie sind groß, Miß Laurie.«
    Dave, der sowieso Vorurteile gegen Toliver hatte, begann ihn zu hassen. Der Mann war in den Vierzigern und begann Fett anzusetzen.
    Toliver hob sein Getränk mit beiden Händen und schaute erwartungsvoll auf die anderen. Dave fand das Getränk scharf, aber süffig. Verführerisch, so fürchtete er, als er sah, wie Lori Toliver nachahmte und in einem Zug ein Drittel des Glases leerte.
    »Köstlich, Mr. Toliver«, sagte sie, »es löscht den Durst.«
    Toliver lachte. »Ja, das ist wahr, es löscht den Durst, aber nicht das Feuer. Ex!«
    Bevor Dave seinen Protest formulieren konnte, hat ten Lori und Toliver ihren Pokal geleert. Toliver bestellte eine neue Runde, obwohl Dave sein Getränk kaum angerührt hatte.
    »Sie sind nicht aus dieser Gegend, Miß Laurie«, sagte Toliver, »ich erkenne das an Ihrer Sprechweise. Soll ich raten, woher Sie kommen?«
    Lori lächelte und nickte. Sie amüsierte sich, wie Dave ärgerlich feststellte. Sie hatte eine Menge Alkohol konsumiert für jemanden, der nicht daran gewohnt war, und er hoffte nur, es würde ihr nicht schlecht werden – oder so etwas. Er war sich nicht sicher, ob er sie würde zügeln können, wenn sie außer Rand und Band geriet. Er versuchte, sie durch einen Blick zu warnen, aber sie schaute nicht zu ihm hin.
    Ein Kellner trug die zwei leeren und Daves beinahe noch vollen Pokal weg und stellte drei neue auf den Tisch. Toliver schätzte, daß Lori aus dem Osten war und tippte auf Virginia oder Maryland. Lori schüttelte ihren Kopf und sagte, halb bei der Wahrheit bleibend, sie sei aus Washington, D. C.
    »Ein Prost auf Washington D. C.«, schlug Toliver vor. »Nicht, weil es die Hauptstadt von Tuckenland ist, sondern weil es eine so schöne Blume wie Sie hervorgebracht hat.«
    Er und Lori tranken und plauderten und tranken, ig norierten Dave und standen dann auf, um zu tanzen.
    Dave schätzte das nicht, aber er sah keinen vernünftigen Grund, das zu verhindern. Höflich stand er auf und beobachtete sie, wie sie zur Tanzfläche gingen. Einmal schwankte Toliver gefährlich und Lori stützte ihn. Dann schien ihn der Rhythmus der Musik zu pa cken und sie wurden zum Teil von den anderen Tänzern verdeckt.
    Sie waren die beiden größten Personen auf der Tanzfläche. Ihre Köpfe überragten die der anderen. Dave beobachtete sie angestrengt.
    Dann zuckte er mit den

Weitere Kostenlose Bücher