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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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ihnen.
    Die Bildschirme zeigten zuerst nur die Nachrichtensprecher an ihren Schreibtischen in New York, die die spärlichen Details verlasen. Aber schon bald gab es Luftaufnahmen der Flüchtlinge. Tausende von Autos und Lastwagen verstopften die Straßen im nördlichen Idaho, Montana und Minnesota. Die glücklichen Besitzer von Flugzeugen und Coptern hatten sich schon früher abgesetzt. Ein Kamerateam begleitete eine Staffel Bomber der Nationalgarde Minnesotas. Die Maschinen flogen über den Kolonnen der Flüchtlinge in Richtung der kanadischen Grenze. Allmählich ließ der Verkehr nach. Bald sah man nur noch einige Nachzügler auf den Straßen.
    Dann, kurze Zeit später, erfaßte die Kamera ein einzelnes Objekt, das sich quer durch ein Feld näherte.
    Es bewegte sich langsam und schwerfällig. Es besaß einen langen, eckig wirkenden, flexiblen Körper. Tentakeln bedeckten seinen ganzen Leib. Es bewegte sich ruckartig auf unzähligen Beinen wie ein Tausendfüßler. Sein Kopf war furchteinflößend mit dem einzigen glühenden Auge und einem Maul, aus dem grauer Dampf wallte. Das Ungeheuer war von matter, metallischer Farbe. Es war so groß wie ein zweigeschossiges Haus und doppelt so lang. Die Bomber setzten zum Angriff an. Ein Aufklärer drehte eine Schleife, um die Szene zu filmen. Explosivgeschosse und Leuchtspurmunition regnete es von den Bordkanonen der Jagdbomber. Sie pflügten das Feld um, erreichten das Monster, trafen es. Flugzeug auf Flugzeug griff an, aber das Monster bewegte nur seine Tentakeln, wackelte mit dem Kopf und kam ungerührt näher. Die Flugzeuge bombardierten im Sturzflug. Sie verzeichneten zwar keine direkten Treffer, aber so viele dicht danebenliegende Einschläge, daß jedes normale Ziel zerstört worden wäre. Das Monster überquerte weiterhin das Feld, als ginge es das alles nichts an. Es erreichte einen Wald und war nicht mehr auszumachen.
    Sam Buckskin kam in sein Büro gelaufen.
    »Was hältst du davon, Sam?« fragte der Gouver neur. »Was sind das für Viecher? Sind sie lebendig?«
    »Es verschlägt mir die Sprache, Earl«, sagte Buckskin. »Hallo, Senator, wie finden Sie das?«
    »Sie scheinen aus Kanada zu kommen, Colonel«, sagte Senator Hightower, »aber ich halte es für ausgeschlossen, daß Kanada uns angreift.«
    Dieser Gedanke war den Fernsehleuten auch gekommen, denn die Zentrale schaltete um nach Ottawa. Der kanadische Verteidigungsminister verlas eine vorbereitete Stellungnahme.
    »Wir, die kanadische Regierung, haben keinerlei Vorstellungen über den Ursprung der Kreaturen, die unseren guten Freund und Nachbarn, die Vereinigten Staaten, angreifen. Die königlich-kanadische Luftwaffe hat festgestellt, daß keine der Kreaturen sich auf unse rer Seite der Grenze befindet. Unsere Armee ist bereit, den Streitkräften der Vereinigten Staaten jede Unterstüt zung zu gewähren.«
    »Anständiger Mensch«, sagte Buckskin, »hat das Tuckenland schon von sich hören lassen?«
    »Nicht einen Laut«, sagte Dave.
    »Was denkst du, Lori«, fragte Buckskin, »haben die Alten irgend etwas mit diesen Kreaturen zu tun?«
    »Ich weiß nicht, Sir«, sagte die Lyranerin. »Aber ich glaube nicht. Ich habe nie etwas ähnliches gesehen.«
    Das Telefon klingelte. Es war Sergeant Piron. »Es gibt etwas Neues vom Raumschiff«, sagte er. »Ein Dutzend kleiner Aufklärungsflugzeuge kam gerade heraus und schwirrte ab wie ein Hornissenschwarm.«
    »In welcher Richtung?«
    »Südwesten. Aber die Fußtruppen rühren sich nicht. Sie sind alle drinnen.«
    Buckskin legte auf, ließ sich dann mit Sergeant Morales verbinden und erzählte ihm, was Piron berichtet hatte.
    »Hier rührt sich nichts, Sir«, sagte Morales. »Sie haben die Luke noch nicht einmal einen Spaltweit aufgemacht. Außer – nun – das könnte auch unsere Einbildung sein.«
    »Was?« fragte Buckskin.
    »Einige von uns haben das Gefühl, als würden sie beobachtet. Nicht nur so betrachtet, wie man das mit dem Teleradar kann, schon eher so, als würden sie unsere Gedanken lesen. Ich kann nicht erklären, woher dieses Gefühl kommt, aber es ist seltsam.«
    »Hm«, sagte Buckskin. »Habt ihr das Gefühl, daß ihr kontrolliert werdet? Habt ihr den Eindruck, daß eure Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt werden? Oder daß ihr irgend etwas tun sollt, was ihr normalerweise nicht tun würdet?«
    »Nein, nichts dergleichen, Sir, es ist, als belausche man uns.«
    »Zieht euch ein bißchen von dem Schiff zurück und schaut, ob das hilft, aber

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