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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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hat. Wo die Frauen wie Männer handeln und zuviele Männer glauben, wie Frauen handeln zu müssen. Eine Zeitlang hat das funktioniert, aber der ersten Krise war sie nicht gewachsen.«
    »Tatsächlich?« fragte Dave. »Warum?«
    »Die Frauen wollten gar nicht wirklich entscheiden. Sie konnten ein Haus führen. So wurde auch das Land bis zur Ankunft der Lyru wie ein Haus geführt, mal abgesehen vom Kinderzimmer Texas, das immer unaufgeräumt war.«
    »Und dann kamen die Lyru.«
    »Ja. Die Einbrecher kamen. Eine Frau mag einen noch so perfekten Haushalt führen, vor Einbrechern hat sie Angst. Das ist der Augenblick, in dem sie ihren Mann braucht, der den Einbrecher mit dem Baseballschläger verjagt. Und ist er nicht zu Haus, so zieht sie sich die Decke über den Kopf und hofft, daß er bald wieder geht.«
    »Statt dessen geht der Einbrecher in den ersten Stock.«
    »Ja«, sagte Emily. »Inzwischen hat er fast den ers ten Stock erreicht, und Tuckenland hat noch nichts getan.«
    »Tuckenland«, lachte er. »Sie fangen an, wie eine Hiesige zu sprechen, Madam!«
    Sie lächelte. »Ansichten ändern sich. Einst dachte ich, Sam Buckskin sei ein Saloon-Cowboy, aber jetzt schätze ich ihn. Wenn er allerdings glaubt, er könne ein Monster mit dem Lasso fangen, so halte ich ihn noch heute für verrückt.«
    Der Mann auf dem Kutschbock sagte: »Die Reiter schwärmen aus. Es scheint, als hätten sie was entdeckt – links von euch in der Senke.«
    Sie konnten anfänglich nichts außer der Schlucht erkennen. Dann schrien die Reiter auf.
    »Siehst du es?« fragte Emily. »Ein Tentakel! Da in der Luft! Er kommt raus.«
    Das Monster erklomm eine Seite der Schlucht. »Erklomm« war nicht das richtige Wort, entschied Dave, denn es kostete das Vieh keinerlei Anstrengung. Es floß auf seinen unzähligen Beinen über den Rand der Schlucht und kam klirrend auf die Reiter zu. Sie erkannten Sam Buckskin, der aufrecht im Sattel saß und das Untier neugierig betrachtete.
    »Es ist schrecklich«, flüsterte Emily. »Widerlich.«
    »Es kann kein Roboter sein«, sagte Dave. »Auf je den Fall ist es lebendig. Aber es kann auch kein Tier sein. Wie nah will es Sam denn noch auf sich zukommen lassen?« Der Planwagen folgte den ausschwärmenden Reitern und filmte die Szene von allen Seiten.
    Buckskin ließ das Monster bis auf wenige Meter an sich herankommen, riß dann sein Pferd herum und sig nalisierte den Truppen, sich zurückzuziehen. Der Wa gen schwenkte ebenfalls und folgte dem Rückzug. In siche rer Entfernung ließ Buckskin haltmachen und wartete, während er in die Luft starrte.
    Dort hatten sich Kampfbomber versammelt. Der Staffelführer wackelte grüßend mit den Tragflächen und begann dann seine Strafaktion.
    Es war die schiere Verschwendung von Kugeln und Bomben. Als Rauch und Staub sich verzogen hatten, sah man, wie das unversehrte Monster mit wippenden Tentakeln weiter auf die Reiter zukroch.
    Buckskin befahl einigen Leuten, das Monster aus si cherer Entfernung zu beobachten und jede seiner Bewegungen dem Hauptquartier zu melden. Mit den übrigen Männern trat er den Rückzug an. Der Wagen folgte ihnen. Die Flugzeuge entfernten sich und bogen dann nach Norden ab. Wenig später kehrten sie überraschend zurück und wackelten mit den Tragflächen. Der Staffelführer war kurz zu erkennen und deutete auf etwas.
    »Was will er?« fragte Dave den Mann auf dem Kutschbock. »Können wir ihn nicht mit dem Funkgerät erreichen?«
    »Das Funkgerät ist tot«, erwiderte der Mann. »Aber ich sehe Staub dort drüben, wie von Reitern oder einer Viehherde.«
    »Oder Monstern?« fragte Emily.
    Wenige Minuten später erkannten sie alle, was den Staub aufwirbelte. Eine Formation von Lyru-Kriegern kam durch die Steppe auf sie zumarschiert.

 
16. Kapitel
     
    Die Flugzeuge schienen von Sam Buckskin ein Angriffssignal zu erwarten, aber er winkte ab und trabte auf den Wagen zu.
    »Was hältst du denn nun davon, Sam?« fragte Dave.
    »Seltsam«, sagte Buckskin. »Ich werd’ mal ein Palaver mit den Lyru abhalten. Du und Miß Wallace, ihr könnt mitkommen, wenn ihr wollt. Es wird keinen Ärger geben. Und«, er wandte sich an den Chef der Fernsehleute, »wenn Sie Aufnahmen machen wollen –«
    »Versuchen Sie mal, uns daran zu hindern«, erwi derte der Fernsehmann. »Wir können zwar nicht live senden, aber wir wollen es wenigstens im Kasten haben.«
    Der Wagen folgte Sam Buckskin, als er der Lyru-Formation entgegengaloppierte und abstieg. Die Führerin, eine

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