Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
freundschaftliche Beziehungen zu ihnen aufgenommen. Wir sind bald zurück, und vielleicht veranstalten wir dann eine Fete.«
    »Wie Sie meinen, Colonel …«
    Buckskin unterbrach die Verbindung und schüttelte den Kopf. »Erinnert mich notfalls daran, vor euch Zi vi listen kein abfälliges Wort über Major Eckers zu sa gen«, sagte er zu Emily.
    Die Boote der Lyru waren im Quadrat um das Monster gelandet. Die silbernen Trossen, an die Dave sich noch gut erinnern konnte, wurden an dem Kadaver befestigt, dann erhoben sie sich langsam und hoben ihre Beute, die nunmehr wie ein Schrotthaufen wirkte, in die Höhe und flogen damit nach Norden.
    »Wir können genauso gut zusammen zurückgehen«, sagte Buckskin zu Rya. Er pfiff seine Truppen zusammen, und die Reiter galoppierten heran.
    »Wir sind Nachbarn, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte sie und lächelte zaghaft. Sie trillerte ein Kommando, und die Lyru ordneten sich zur Marschformation. Die Reiter betrachteten sie wohlgefällig. Es war die bestaussehendste Versammlung von Frauen, die man sich nur vorstellen konnte, aber sie waren auch wilde Kämpfer, und hinter ihren glatten Stirnen verbargen sich eventuell gefährliche Gedanken.
    Trotzdem sagte einer der Sergeanten zu Buckskin: »Ein Vorschlag, Colonel! – Ein paar der Männer dach ten, daß, falls die Lyru irgendwelche Fußkranken ha ben, sie gern helfen würden.«
    »Sie haben sicherlich nichts dergleichen«, sagte Buckskin, »aber es ist sehr großzügig von den Män nern, daß sie ihre Pferde zur Verfügung stellen.«
    »Hm, Sir, ich fürchte, das haben sie nicht gemeint. Ich glaube, sie meinten eher, die Lyru könnten mit ih nen zusammen auf den Pferden reiten.«
    »Oh«, sagte Buckskin und sah Rya fragend an. Sie schaute auf die Spirale und schüttelte den Kopf.
    »Auf jeden Fall«, sagte Buckskin, »wird die Fraternisierung bald unser Hauptproblem sein.«
     
    Die Soldaten drängten sich an diesem Abend entlang dem Zaun, den man zwischen Camp Rayburn und dem Lager der Lyru errichtet hatte. Die Lyru sahen im Schein ihrer Lagerfeuer wunderbar aus und bereiteten ihre Mahlzeiten in kleinen Gruppen zu. Hinter ihnen erkannte man die schattenhaften Umrisse des toten Monsters, und dahinter lag das Raumschiff mit weitgeöffneter Luke und den glänzenden Metalltrossen, die bis auf den Boden herabhingen.
    Einer der Soldaten rief: »Lad’ mich zum Abendes sen ein, ich wasch’ auch ab!« Ein anderer sagte: »Wie wär’s mit uns beiden, hast du keine Lust zu einem Mondspaziergang, Schätzchen?«
    Keiner der Vorschläge war besonders originell oder mutig, aber jeder wurde mit Gelächter von den Männern quittiert und bestärkte andere, sie zu übertreffen. Aber die Lyru ignorierten ihre Bewunderer. Hier und da sah man im Licht der Feuer eine Spirale schweben.
    Sam Buckskin gab noch am selben Abend eine Pressekonferenz. Der Kampf der Lyru, dem sie zugesehen hatten, war nicht einmalig. Ähnliche Treffen hatten im südlichen Kalifornien und an der kanadischen Grenze stattgefunden. In jedem Fall waren die Raumschiffe ohne jede Vorwarnung aufgebrochen, waren in der Nähe gemeldeter Monster gelandet und hatten die weiblichen Soldaten zum Kampf abgesetzt. Monster in Idaho, Kalifornien, Montana und Minnesota waren auf dieselbe Weise getötet worden wie das in Texas. Und in jedem Fall hatte das Monster eine Art Überlagerung der Radiowellen zustande gebracht, die zusammen brach, als es starb. Die Alten hatten sich in keinem Fall sehen lassen.
    Buckskin wurde über den Status der Lyru befragt. Soweit es ihn anginge, hatte er gesagt, so waren sie nicht unbedingt Bundesgenossen, sondern eher freiwillige Helfer. Das Land wäre glücklich über ihre Hilfe gegen die mysteriösen Monster, aber man sei noch nicht bereit, damit anzuerkennen, daß die Lyru keine gefährlichen Ziele verfolgten.
    Würde es eine Autopsie eines toten Monsters geben? Ja, wenn man eins von den Lyru erhalten würde. Vielleicht würden sie eines herausgeben, nachdem sie es den Göttern geweiht hatten. Aber da war nichts herauszugeben.
    Das Lager der Lyru erwachte zu geschäftigem Treiben, und die Kriegerinnen begannen sich um den schattenhaften Umriß des toten Monsters zu versammeln. Sie setzten sich auf den Boden, mit dem Gesicht zum Kadaver, die Beine untergeschlagen, ihre Hände auf ihren Knien. Sie trillerten. Während sichihre Stimmen hoben und senkten, begann ein Hämmern wie der Laut einer riesigen Trommel. Zuerst schien es von überallher zu kommen, aber dann

Weitere Kostenlose Bücher