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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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dunkelhaarige Frau mit stolz gerecktem Kinn, hob ihren Arm und trillerte einen Befehl. Die Kriegerinnen kamen zum Stehen. Dave und Emily schlossen sich Buckskin an, um sie zu begrüßen.
    »Wir, die Lyru, begrüßen euch«, sagte sie. »Sie sind Colonel Sam Buckskin.«
    Eine violette Spirale schwebte durch die Luft an ihre Seite. Andere Spiralen waren bei der Mannschaft.
    »Ich bin Rya, zu Ihren Diensten.«
    »Oh«, sagte Buckskin. »Wie das?«
    »Wir sind gekommen, um euch im Kampf gegen die Kreaturen zu unterstützen, die euer Land bedrohen«, sagte Rya.
    »Schönen Dank, Rya«, sagte Buckskin trocken. Er betrachtete die Lyru-Truppen. »Etwa mit Lanzen und Schwertern?«
    »Die Lanzen und Schwerter sind vielleicht wirksamer, als sie scheinen.«
    »Das ist natürlich möglich. Darf ich sie mir mal an sehen?«
    Die Spirale an Ryas Seite tanzte aufgeregt in der Luft.
    »Leider nein«, sagte Rya.
    »Wer sagt das?« fragte Dave. »Sie oder der Adjutant?«
    Die Spirale zog sich zusammen und dehnte sich. »Sie sind David Hull«, sagte eine Stimme. »Der Eindringling, der Kidnapper. Ergreift ihn!«
    Rya trat vor, um den Befehl auszuführen. Buckskin legte eine Hand auf seine Pistolentasche, aber Rya hielt in der Bewegung inne, als die Stimme sagte: »Nein! Nicht. Verzeihen Sie mir.« Die Stimme wurde salbungsvoll, und die Spirale hing wieder bewegungslos in der Luft.
    »Geht es Lori gut, David Hull?«
    »Es ging ihr nie besser«, sagte Dave.
    Die Stimme verstummte und Rya sprach erneut. »Sie müssen Lori überreden, daß sie ihre alten Freundinnen besucht. Wir wünschen uns sehr, sie wiederzusehen.«
    »Das glaub’ ich«, sagte Dave. »Ich weiß, was wir machen. Ich bring’ Sie zu ihr. Sie, Rya, und jede ande re Lyru. Sie müssen nur den Adjutanten hierlassen.«
    Die wütende Spirale benahm sich erneut wie eine Ziehharmonika, zog sich zusammen und schnellte auseinander. Sie sprach direkt zu Sam Buckskin, der sie kühl betrachtete.
    »Ich muß Sie bitten, Colonel, diese subversiven Versuche abzustellen.«
    Buckskin grinste. »Das ist nur Gastfreundschaft. Lassen Sie auch mich noch eine Einladung aussprechen. Ein Freund von mir wäre sehr daran interessiert, Sie kennenzulernen.« Er zwinkerte Dave zu. »Es han delt sich um Doc Rossiter, unseren Laboratoriums-Chef. Er würde sich freuen, wenn Sie mal vorbeikämen.«
    »Ich mißtraue Ihren Intentionen«, sagte die Spirale und wechselte in ein hochmütiges Blau über. »Aber im Moment geht die Vernichtung der Kreaturen, die Ihr Land bedrohen, vor. Die Lyru haben Ihnen großzügig ihre Hilfe angeboten – und Sie verschwenden die Zeit mit Belanglosigkeiten.«
    »Eines der Monster ist dort drüben, nur ’ne halbe Meile entfernt, hinter dem Hügel«, sagte Buckskin. »Es gehört Ihnen.«
    Rya salutierte und trillerte ein Kommando. Ihre Kriegerinnen machten Habacht und marschierten los. Buckskin betrachtete die vorüberziehende Kolonne. Die Lyru, ungefähr dreihundert, marschierten tapfer, die Augen geradeaus, und boten in ihren metallischen Uniformen ein unvergeßliches Bild.
    »Lämmer für den Schlachter?« fragte Dave.
    »Nein«, sagte Buckskin. »Das ergäbe keinen Sinn. Ich will damit nicht sagen, daß mir das Ganze sinnvoll erscheint. Aber eine Show wird es sicherlich. Laß uns zusehen.«
    Er saß auf. Der Wagen hatte bereits gewendet, und auf ein Nicken von Buckskin hin folgte er den Lyru. Dave und Emily sprangen hinten auf.
    Das Monster lauerte noch immer in der Nähe, und sein Rasseln war deutlich zu hören. Die Lyru mar schierten in Formation bis auf etwa hundert Meter her an. Dann, auf einen getrillerten Befehl hin, knieten sie nie der und hoben ihre Waffen, gleichsam als empfingen sie einen Segen. Sie trillerten im Einklang mit auf- und abschwellendem Ton wie bei einem Gebet. Auf einen weiteren Befehl hin standen sie auf, liefen auf das Monster zu und umringten es. Die Kreatur verharrte, und ihr riesiger, häßlicher, einäugiger Kopf schwang von einer Seite zur anderen, als betrachte sie die Lyru. Dann stürzte das Monster vorwärts, und die vorn stehenden Lyru wichen zurück. Dafür sprangen die Kriegerinnen an den Flanken vor und schlugen und stachen unter Kriegsgeheul mit ihren winzigen Waffen zu. Das Monster verharrte und wurde nun auch von vorn angegriffen.
    Die Spiralen flogen von Gruppe zu Gruppe und ga ben offensichtlich Anweisungen und Ermutigungen für den wahnsinnigen Angriff. Rya war nun unter den anderen Frauen nicht mehr zu erkennen. Die Kameraleute

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