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Die Darwin-Kinder

Die Darwin-Kinder

Titel: Die Darwin-Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Lebenden, die machen schon genug Probleme.«
    Mitch war es zuwider, ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt oder mit William Daney, Eileen Rippers Geldgeber bei den Ausgrabungen am Spent River, in Verbindung gebracht zu werden. Es roch zu sehr nach Sensationssucht. Nichts an dieser so genannten Dienstreise gefiel ihm und anfangs hatte Kaye seine Bedenken geteilt. Warum in die Welt hinausziehen und eine Regierung unterstützen, die erst so spät, nachdem so vieles zerstört war, auf der Bildfläche erschienen war – eine von drei aufeinander folgenden fürchterlichen Regierungen, die keine Ahnung hatten?
    Wozu sollte es gut sein, diesen Monstern zu besserem Verständnis zu verhelfen? Am besten man blieb in Oldstock, im Verborgenen, um dort die Geburt von Stellas Baby abzuwarten.
    Aber Oldstock lag jetzt nicht mehr im Verborgenen. Morgan hatte reichlich herumerzählt. Inzwischen kamen Tag für Tag Reporter, Wallfahrer und Eltern, die nach verschollenen Kindern suchten, in Oldstock an.
    Es war ein Besuch der Senatorin Bloch nötig gewesen, um Kaye schließlich davon zu überzeugen, dass diese Reise eine gute Sache war. Zuweilen bedachte einen die Linke mit lästigen Geschenken, die man schlecht oder gar nicht ablehnen konnte. Das wusste Kaye besser als die meisten anderen.
    Inzwischen wurden die Spezialschulen des Krisenstabs entweder geschlossen oder in Waisenheime umgewandelt. Das Zentrum für Pathogene in Sandia kämpfte um seine Existenz und bemühte sich um eine Neudefinition seiner Aufgaben.
    Eileens Ausgrabungsstätte am Spent River entwickelte sich zum Anschauungsobjekt. Der Präsident der Vereinigten Staaten hatte vor, es zum Symbol eines Landes zu machen, das sich nach langem, schrecklichem Kampf zwischen Gewissen und Angst um eine Wiederannäherung der Fronten bemühte.
    »Es gibt immer Leute, die Angst vor der Zukunft haben«, hatte Bloch zu Kaye und Mitch gesagt. »Sie haben Angst vor Veränderungen, Angst davor, dass an ihre Stelle etwas anderes tritt. In ihrer Furcht schrecken sie selbst nicht vor dem Mord an Kindern zurück. Man muss ihnen jede Macht nehmen, damit solche widerlichen Dinge nicht noch einmal passieren.
    Entweder Sie schließen sich uns an oder Sie bleiben hinter der Zeit zurück. Ich finde, Sie sollten fahren und die Früchte des Sieges ernten. Die Leute möchten wissen, was Kaye Rafelson denkt. – Und auch, was Sie denken, Mitch«, hatte sie hinzugefügt.
    Den Ausschlag hatte schließlich Stella gegeben. »Lasst uns fahren«, hatte sie in der Küche der Cafeteria von Oldstock gesagt, während sie sich die Hände an einem Handtuch abgetrocknet und danach auf den gewölbten Bauch gelegt hatte. »Ich wollte immer schon mal sehen, wo Dad gearbeitet hat.«

    Die Schlange von Kleinbussen und Personenwagen hatte eine Steigung erklommen und fuhr jetzt auf dem holperigen Feldweg zu den uralten Mäanderschleifen des ausgetrockneten Flussbetts hinunter. Einige Wagen mit niedriger Radaufhängung hatten zurückbleiben müssen.
    »Da ist es«, sagte Mitch. »Die Tarnung haben sie entfernt.«
    Die Mädchen wandten die Köpfe und folgten seinem Fingerzeig. Die Ausgrabungsstätte hatte sich enorm ausgeweitet. Mehr als dreißig Zelte und Schutzhütten standen an beiden Ufern des Flusses.

    Sie wurden von Geheimdienstagenten erwartet, die kurz Rücksprache mit den Fahrern hielten und sie gleich darauf hindurchwinkten, wobei sie die Kleinbusse der Ehrengäste auf eine andere Seite dirigierten als die der Reporter.
    Die zwei Kleinbusse bogen auf einen behelfsmäßigen Parkplatz, der durch verwitterte Baumstämme markiert war, und stellten die Motoren ab. Senatorin Bloch erwartete sie unter einem weißen Sonnensegel aus Plastik. In diesem Augenblick brach die Sonne durch die sich ständig verändernden Wolken und fiel auf die neue große Ausgrabungsstätte, die abgedeckt war. Die H-förmige Grube lag am Ende eines eingezäunten Pfades, der nach Norden führte. Wie bei der früheren Ausgrabungsstätte dienten auch hier miteinander verbundene Nissenhütten als Schutz.
    »Ist das die Stelle, wo sie gestorben sind?«, fragte LaShawna.
    Sobald Geheimdienstagenten die Wagentüren geöffnet hatten, waren sie von fünf Fotografen umzingelt. Angeführt von einem auffällig stillen Oliver Merton, machten sie Fotos und Videoaufnahmen, wobei sie sich auf Stella konzentrierten.
    Oliver lächelte Mitch und Kaye zu und starrte Stella mit einem Ausdruck an, der fast schon Ehrfurcht gleichkam. Diese stille Seite hatte Kaye

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